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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8 E"s!-U-n- l^ ^ TM, ^so? Ni°chtmNgIi-d?r ^ Nr. 54 (R. 30). Leipzig, Sonnabend den 22. März 1919. 86. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In Ausführung eines Vorhabens, das schon ihr Gatte, unser bcrehricr Kollege, Herr Kommerzienrat Otto Nau - Hardt, erwog, hat uns Frau Elisabeth Nauhardt, geb. Becker, Inhaberin der Firma Carl Fr. Fleischer in Leipzig, einen Betrag von Hundert Tausend Mark überwiesen zu einer Otto und Elisabeth Nau Hardt-Stiftung, errichtet zum Andenken an die Stifter und an das Haus Carl Fr. Fleischer in Leipzig. Die hochherzige Zuwendung, die wir in der schwersten Zeit des Vaterlandes tief bewegt empfangen, wird den besonderen Dank des gesamten Buchhandels finden. Sic wird in alle» Zeiten vielen Hilfsbedürftigen unseres Standes eine Erleichte rung ihres Loses gewähren. Zugleich aber überliefert sie, seinen zahlreichen Freunden und Verehrern zur Freude, den Namen des Heimgegangenen Kollegen und seiner hochgesinnten Gattin aus die kommenden Geschlechter des Buchhandels zu dankbarem Gedächtnis. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen. vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdors. Max Schotte. MaxPaschke. Reinhold Bor st ell. Bekanntmachung. Aus Dankbarkeit dafür, das; die Schweizer Kollegen im Weltkrieg so gnädig davongekommen sind, hat uns Herr R o b e r t B e e r, i. Fa. Beer L Co. in Zürich mit einer Gabe von 300.— erfreut und damit die immer währende Mitgliedschaft erworben. Herzlich dankbar bringen wir dies zur allgemeinen Kenntnis. Der Vorstand des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen. 0r. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. MaxPaschke. Neinhold Bor st ell. An dar Zum Leipziger Generalstreik. Leipzig, den 20. März 1919. Arbeits- und Wirtschaftsministerium, Dresden. Der Unterzeichnete Erste Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, der berufenen Vertretung des gesamten deutschen Buchhandels, würde es als eine Pflichtwidrigkeit ansehen, wenn er zu den jüngsten Vorkomm nissen in Leipzig schwiege und nicht warnend seine Stimme erhöbe, um aus die unausbleibliche» Folgen einer Wiederho lung ähnlicher Erscheinungen, wie sie Leipzig während der Zeit vom 27. Februar bis zum 10. März 1919 bot, hinzu- welsen. Dazu glaubt sich der Vorstand des Börsenvereins in drei facher Beziehung berechtigt und verpflichtet. Zunächst im Interesse der von ihm vertretenen wirtschaftlichen Körper schaft, die in Leipzig ihren Sitz hat, hier das täglich er scheinende, den Gesamtintcresscn des deutschen Buchhandels dienende Fachorgan: »Börsenblatt für den Deutschen Buch handel« herausgibt, das bestimmt ist, alle literarische» Neu- erschcinungen des deutschen Buchhandels sowie die geschäft lichen Veränderungen und Neueinrichtungen, soweit sie für den Buchhandel Von Interesse sind, aufzunehmen, und die weiterhin von hier aus den deutschen Buchhandel im Sinne der von diesem festgesetzten Statuten und Ordnungen zu be einflussen sucht. Zum anderen erhebt er seine Vorstellungen im Interesse des Leipziger Buchhandels, auf dessen weit über lokale Bedeutung hinausgehende Stellung als Mittelpunkts des deutschen Buchhandels nicht näher cingegangen zu wer den braucht. Es genügt wohl, darauf hinzuwcisen, das; mehr als 11000 Personen im Leipziger Buchhandel tätig und mehr als 12000 Firmen, auf 2500 Orte im Deutschen Reiche, in Öster reich-Ungarn, der Schweiz und anderen Staaten verteilt, am hiesigen Platze vertreten sind, um einen annähernden Begriff von der Wellstellung des Leipziger Buchhandels, aber auch der Schädigung zu gewinnen, die ein Versagen des Leipziger Platzes für alle Beteiligten im Gefolge hat. Zu diesen Be teiligten gehört nicht nur der Leipziger Buchhandel, sondern und damit kommen wir auf den Punkt, der unsere Be schwerde, anscheinend rein lokaler Natur, durch die Ver knüpfung des Leipziger Buchhandels mit einem gewichtigen Teile des deutschen Wirtschaftslebens zu weit größerer Be deutung erhebt — der gesamte deutsche Buchhandel cinschlicß- lich des Leipziger Buchgewerbes und Speditionsgeschäfts so wie eines nicht unerheblichen Teiles buchhändlerischer Fir men in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlan den, Skandinavien usw. Die Vorgänge, die den Anlaß zu unserer Beschwerde ge ben, sind in den Tageszeitungen, wenn nicht während des Streiks, so doch nach Beendigung desselben genügend gekenn zeichnet worden, in ihrer Wirkung auf den Buchhandel im Börsenblatt 1919, Nr. 47, die wir zur Kenntnisnahme hier beischließen. Was aber dort nur angedeutet ist, da es sich für jeden Buchhändler von selbst versteht, möchten wir hier mit allem Nachdruck unterstreichen, nämlich die Folgen, die ein solcher Streik für Leipzig als Buchhändlerstadt haben muß. Die Überlegenheit des deutschen Buchhandels, nicht ohne Neid auch von den uns jetzt noch feindlichen Völkern aner kannt, gründet sich in der Hauptsache auf das Leipziger Kom missionsgeschäft, darauf, daß — ohne auf Einzelheiten näher einzugehen — jeder hiesige Kommissionär den auswärtigen, von ihm vertretenen Firmen die Gewähr bot, ihre Aufträge in Pünktlichster, oft auf die Stunde geregelter Weise zu er ledigen, um ihnen so die Möglichkeit zu geben, ihrerseits die Kundschaft zu deren Zufriedenheit zu bedienen. Es war der Stolz des Leipziger Buchhandels, das, was der Tag brachte, möglichst noch an demselben Tage zu erledigen und seinen Kommittenten die Gewähr unbedingter Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu geben. Welche Rolle der Leipziger Buch handel, besonders das Kommissionsgeschäft, für die Stadl 181
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