Umschlag zu ^r S4. Sonnabend, den 22. März ISIS. Sozialisrnuö! Sozialisierung! In Kürze erscheint: Sind die Sozialisten sozialistisch genug? Professor Robert Wilbrandt Preis 80 Pfennig In einer Zeit, in der man schon fast nichlö anderes mehr hört, als Sozialisierung und Sozialismus, da wagt jemand zu fragen: Sind die Sozialisten sozialistisch genug? In den Zeiten der Sozialisierungskommission kann man wohl kaum eine seltsamere Frage stellen als: Sind die Sozialisten dem Sozialismus treu? Wenn nicht Professor Wilbrandt der Fragesteller wäre, man würde eine solche Frage nur einem ganz Unentwegten zutraucn. Man ist doch so treu, man führt den Klassenkampf, wo das HauS überm Kopf brennt, läßt Bergwerke stillstehen und Arbeitslose künstlich zu Arbeitslosenarmeen werden. Ist daS keine Treue? Aber Wilbrandt antwortet: Ja: Nibelungentreue! Wo sich auf Etzel Gemetzel reimt. Man kann sich eben von der Vorstellung nicht frei machen, daß Sozialis mus und Marxismus dasselbe ist. Man seht Sozialismus mit Staatsbetrieb und Sozialisierung mit Verstaatlichung gleich, nur weiß man nichts von einem praktischen Sozialismus, der gelebt werden muß. So zeigt Wilbrandt, wie berechtigt seine Frage ist und wie es aus allen Nöten nur einen Ausweg gibt. Wir bitten um tätige Verwendung für dieses kleine äußerst zeitgemäße Büchlein, daS durch Aushangen und stapelweise- AuSlegen äußerst leicht verkäuflich ist. Bestellzettel liegt bei. Wir bitten reichlich zu verlangen. T Furche-Verlag * Berlin NW 7 T Soeben ist in meinem Verlag erschienen: cs 8 Zur Psychologie der Übergangszeit von Dr. A. L. Bischer Gehestet M. 2.50 Der Verfasser, dessen Studie über die „Stacheldrahtkrankheit" viel Beachtung gefunden hat, unter- sucht in dieser neuen Arbeit die seelischen Bedingungen, di« den seltsamen Ericheinungen der Kriegs- cndezeit zugrunde liegen. Die komplizierten und vielgestaltigen Bewegungen und Strömungen, S die als Bolschewismus, Spartakismus, Arbeitsscheu, wilde Streike „sw. bezeichnet werden, sind bereits vielfach, ganz abgesehen von den jeweils vorliegenden wirtschaftlichen Begleitumständen, als Symptome einer bestimmt gearteten psychischen Erkrankung erkannt worden. // Dr. Bischer hat nun in Krankheitsbildern, die sich ihm bei der Beobachtung in der Schweiz internierter Kriegs gefangener boren, interessante Vcrgleichsmomente gefunden, die auch zu den Ursachen der psychischen S Krankheitserscheinungen der Übergangszeit den Weg weisen. // Dl« Studie, die das Charakteristische der seelischen Kriegsende-Erscheinungen scharf und knapp barstellt, gehört jedenfalls zum Interessantesten, was bisher zur Klärung dieser wichtigsten Gegenwartsfragen geschrieben wurde. - Meine Bezugsbedingungen sind Z5°/o bar und Il/lO. Hochachtungsvoll Basel, im März 1919 Kober C. I. Spittlers Nachfolger Verlag. ZIIIi«III»»U««!S!!UUIIIINUUSrkSöSI,U,U»U»N»»IIU»NN»N»»IUUN»NUII»»I»U«»»NNIII»MlM