Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1882
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- 13.11.1882
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- Deutsch
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5006 Nichtamtlicher Theil. ^5 283, 13 November. was dem Ausgeben eines eingezahlten Kapitals von etwa 1500 M. gleichkommt; 35 schieden, laut gemachter Meldung, aus dem Buch handel aus. Der effektive Mitgliederbestand im Ganzen erreichte am 28, Juni 1882 die Höhe von 1236, Sehr bedeutend sind die Stellenveränderungen, welche durchschnittlich 30 pr, Monat, also 360 pr, Jahr (jeden Tag eine) betrugen; etwa 25HH der gesammten Mitgliederzahl befand sich folglich stets auf der Reise, — 27 Local vereine sind mit dem Verbände durch ein Cartellverhältniß aufs innigste verknüpft. Berechtigte Klage führt der Schriftführer, Hr, I, Kracht, über unpünktliche Einlösung der Quartalsquittungen, von denen in den ersten Wochen gewöhnlich 12—I5?h als unbezahlt zurück kommen; auch ist dessen Mahnung sicher sehr am Platze, daß das Studium der Statuten mindestens empsehlenswerther sei, als das fortwährende Suchen und Haschen nach Mängeln, In dankbarer Anerkennung geschieht u, a, Erwähnung des uneigennützigen Entgegenkommens des Leipziger Correspondenz- blatteö (Central-Organ für die Interessen der Gehilfenschaft des deutschen Buchhandels), welches gleich dem Börsenblatte seine Spalten für umfängliche Mittheilungen geöffnet hält und hier durch mit beiträgt, den Verkehr zwischen Berbandsmitgliedern und Vorstand wesentlich zu erleichtern. Eine erschöpfende Krankenstatistik, die Zeit seit Bestehen, also 10 Jahre, umfassend, ist der Verbands-Festschrift beigegeben, auf welche auch an dieser Stelle wiederholt die allgemeine Ausmerk- saMkxit gelenkt werden soll. — x — r. Mißrellen. Aus Berlin. Bon der berühmten, bisher in Hamilton Palace in Schottland ausbewahrten Sammlung alter Hand schriften des Herzogs von Hamilton ist soeben ein wesent licher Theil in den Besitz des preußischen Staates übergegangen. Die Sammlung umfaßt, wie eine officiöse Notiz in der Presse kund gibt, eine große Zahl von Handschriften aus dem 7. bis 16. Jahr hundert, welche theils von ausgezeichneter wissenschaftlicher Be deutung, theils durch ihre Ausstattung mit Miniatur von hohem künstlerischen Werthc sind. Unter den in letzterem Sinne besonders werthvollen Stücken ist beispielsweise zu nennen ein Psalterium, welches sicher vor der Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr, aus- gesührt ist, byzantinische Miniaturen-Handfchristen aus dem S, bis 10. und eine größere Zahl höchst vortrefflicher, künstlerisch ausge statteter Mannscripte italienischen, französischen und niederlän dischen Ursprunges aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, Unter den Stücken des 15. Jahrhunderts ist vor allem hervorzuhebcn eine Handschrist von Dantc's Göttlicher Komödie in Großfolio mit 84 die ganzen Blattseiten bedeckenden Zeichnungen von der Hand des Sandro Botticelli, welche den gestaltenreichcn Inhalt des tief sinnigen Gedichts in einer höchst merkwürdigen und für die Kunst- wie die Kulturgeschichte gleich interessanten Weise zur Darstellung bringen. Die wissenschaftliche Bedeutung der Sammlung ruht wesentlich aus dem Gebiete der politischen, Kirchen- und Kultur geschichte des Mittelalters und der Frührenaissancc. Die ältere italienische, die altsranzösische und die provenyalische Literatur ist reich und durch wichtige Stücke vertreten; auch für die griechische, noch mehr für die römische Literatur, sowie für die Alterthums studien des 15. Jahrhunderts bietet sich wichtiges Studienmaterial. Unter den merkwürdigen Prachtstücken der älteren Bücherausstat tung ist eine in Goldschrift aus Purpurpergament in Majuskeln geschriebene Handschrift der Evangelien nach Hieronymus' Ueber- sctzung zu nennen. Die Sammlung sollte nach den Bestimmungen der ehemaligen Besitzer im Laufe dieses Winters in London öffent lich versteigert werden; es ist jedoch gelungen, dieselbe vorher zu erwerben und das für Berlin Wichtigste uns zu sichern Der vor wiegend historisch und paläographisch wichtige Theil soll der aus den einschlagenden Gebieten noch sehr karg ausgestatteten könig liche» Bibliothek, der vorwiegend durch künstlerische Ausstattung werthvolle Theil dem königlichen Knpferstichcabinet überwiesen werden, (Allg. Ztg.) Zur Nachahmungl — Ein schönes und seltenes Beispiel von intelligentem Zusammengehen und beachtenswerther Kollegialität haben dieser Tage die Buchhändler Luxemburgs gegeben. Die Verwaltung einer der bedeutendsten Gemeinden des Großherzog- thums frng bei jedem Buchhändler einzeln au, unter welchen Rabatt-Bedingungen er geneigt wäre, die Lieferung der für die Gemeinde benöthigten Schulbücher und Schreibmaterialien zu über nehmen, Diese Herren erwiderten in einer Collectiv-Antwort, in welcher sie die Erklärung abgaben, es sei unmöglich, den Ge meinde-Verwaltungen irgend einen Rabatt aus fragliche Lehrgegen stände zu gewähren, und zwar in Anbetracht der äußerst niedrig gestellten Preisnotirung. Dieser Erklärung wurde die Bitte hinzu- gesügt, die Gemeinde-Verwaltung möge jedem Buchhändler ab wechselnd den jährlichen Bedarf aufgeben, — Nur einer der Buchhändler, dessen Schulbücher-Verlag sich aus einige unbedeutende Merkchen beschränkt, weigerte sich, diese Erklärung ebenfalls zu unterschreiben, und aus diese Weigerung hin beschlossen die Ver leger einstimmig, diesem rabiaten Kollegen, sogar gegen Baar- zahlung nichts mehr zu verabreichen, so daß diesem Herrn die Schleuderei, in prmoto Schulbücher Ivenigstens, bald unmöglich gemacht sein wird. Ein Luxemburger Verleger, Zur Berichtigung, — Es trifft nicht zu, wenn Hr. Goeritz im Börsenblatt Nr. 257 die Vermuthung andeutet, daß ich über eine neue Schleuderei seinerseits im Börsenblatt Nr. 246 berichtet habe,") Es ist ferner unwahr, wenn Hr. Goeritz von einem bereits ins Leben getretenen Vereine der hiesigen Buchhändler spricht; viel mehr wurde ein solcher in bester Absicht von Hrn, Buchhändler, Stadtrath Kretschmarin erst geplant und in der ersten Versamm lung war Hr. Goeritz zugegen. Aber eben dieses Herrn wegen trug ich Bedenken, für eine Vereinigung der hiesigen Buchhändler in die sem Sinne zu stimmen; denn diese Firma arbeitet notorisch, wie alle modernen Antiquare, säst nur mit Hilfe von Preisherabsetzungen, Ist es denn glaubhaft, daß Antiquare den massenwcisen Ankauf von Cotta'jcher Bibliothek und Goethe-Lieferungen unternehmen, um dann solche neuen Artikel mit 20"/„ anbieten zu können? C. E, Klotz (Emil Baensch Nachfolger), -Vencr ^4nreiA0r Mr LebkiOAraxMe uuck LibkeoksteiwEnroäa/k, llsr- ausgogobsn von Di . 3. kstrbolckt. Covernder 1882. schritten rur ckiitten silcularloier cksr Universität ^Vilrrburg. ^usannnengestollt von Or. K. lc. stlüllor. — Intterntnr nnck älisosllen. — ^llgenieins öidliograpdie. ns- Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buch druckerkunst — Biographisches — Aussätze aus dem Gebiete der Preßgejetzgebnng, des Urheberrechts und der Lehr- vom Ber- lagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftstellern und Verlegern — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buch handels finden willkommene Ausnahme und angemessene Honorirung. — Die gewöhnlichen Einsendungen ans deni Buchhandel werden nicht honorirt. -) Ans Wunsch wird von der Red. bestätigt, daß der in Frage stehende Artikel in Nr. 246 nicht Herrn Klotz zum Einsender hat.
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