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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18821107
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1882
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4882 Fertige Bücher u. s. w. HS LL8, 7. November. Urtheile über die „Neue Jllustrirte Zeitung". tSI47S.) Die „Neue Freie Presse" spricht sich in ihrem redactionellen Theile unterm 7. Okto ber 1882 über die „Neue Jllustrirte Zeitung" wie folgt aus: Die „Neue Jllustrirte Zeitung" hat mit 1. October d. I. ihr „kleines" Jubiläum, ihre erste Dekade gefeiert Aus bescheidenen Anfängen hat sich dieses schöne oesterreichische Unternehmen zu einem großen Bilderblatte, als Verlagsort noch als Vertriebsstelle, weder als literarischer Sammelpunkt, noch als Kunst markt im Allgemeinen, befindet sich Wien in und London, die Centralstellen anderer großer Bilderzeitungen. Die „Neue Jllustrirte Zei tung" mußte sich vor einem Decennium alle mälig unter großen Opfern die besten litera risch-künstlerischen Kräfte an ihre Fahne fesseln, Schritt für Schritt den Boden — nnd was am schwierigsten war — gegenüber einer übermäch tigen, von den gegebenen buchhändlerischen Factoren naturgemäß unterstützten Concurrenz von Außen das Vertrauen eines weilen Leser kreises erobern. Da galt's harte Arbeit, rast lose Sorge, unentwegtes Zielbewußtsein! Wie war es mit dem Wiener Bilderdruck vor zehn Jahren bestellt und welche Pracht-Illustrationen gehen heute aus den Schnellpressen der „Neuen Jllustrirten Zeitung" hervor! In der Thal, wir können das große Verdienst dieses Blattes kunst nicht genug hervorheben; das xylogra- phische Atelier desselben, von unseren besten und flottesten Holzzeichnern bedient, ist unter der Leitung eines unserer ersten Holzschneide künstler eine Stätte tüchtigster Schulung ge worden. Ebenso erfolgreich wie die Mitarbeiterschaft eines trefflichen artistischen Stabes hat sich die „Neue Jllustrirte Zeitung" auch jene der be liebtesten Autoren des In- und Auslandes zu sichern verstanden. Ein nur flüchtiger Blick in die letzten Jahrgänge genügt, um diese Ueber- zeugung zu gewinnen. Wir finden da eine nennenswertste Reihe von glänzenden litera rischen Leistungen, vornehmlich auf dem Gebiete der erzählenden Literatur, welche, für die „Neue Jllustrirte Zeitung" geschrieben, aus vereng Spalten ihren Weg in die weitesten Kreise ge- ' fanden haben und zu Popularität gelangt sind. Wir greifen da nur heraus: Heinrich Laube's „Kleine Prinzessin", Ernst Eckst ein's vielbe sprochener Cäsaren-Roman „Die Claudier", K. E. Franzos' „Moschko von Parma", Paul Heyse's „Ding an sich", Hieronymus Lorm's „Späte Vergeltung", B. M. Kapri's „Ur- adelig", Adolf Pichler's „Geschichten ans der Pertisan", die beiden Novellen der unglücklichen Elise Linhart: „Pia" nnd „Im Sturme des Lebens"; dazu kommen werthvolle Arbeiten aus der Feder eines Anzengruber, Hamerling, Rosegger, Hugo Wittmann, Große, Nos, Nordmann, Nordau, Wacheuhusen, Bettina Wirth, Byr, Rank, Kapper, Mikszath, kurz von den meisten bedeutenden SchriftstellernderJetztzeit. BeisolchenLeistungen ging es denn auch^mit sehr natürlichen Dingen mußte, nach und nach ein immer zunehmendes Interesse des Publicnms treten mußte, welches den wahren Werth des Gebotenen erkannte und mit hoher Gunst belohnte. Solchermaßen er- muthigt, ist die „Neue Jllustrirte Zeitung" das geworden, was sie heute ist: ein Bilderblatt vortrefflich in der Auswahl des literarischen nnd illustrativen Stoffes, im besten Sinne der heimischen Kunstpslege beflissen. Nur auf diesem Wege j war ^es^ den Leitern des Unternehmens bildeten Bürgerhause Oesterreichs heimisch ^zu sein. Eines großen Opfers in der Familie bedarf es da nicht. Das „Neue Wiener Tagblatt" vom 8. October 1882 schreib!: Die „Neue Jllustrirte Zeitung" darf sich getrost berühmen, das erste illustrirte Wochenblatt in Oesterreich zu sein, welches sich. literarisch und künstlerisch gleichberechtigt, den illustrirten Blättern des Auslandes an die Seite stellen kann. Und mit Genugthuung darf die Unternehmung es constatiren, daß sie auch das Vorurtheil gegen alle derartige inländische Publicum sich den gleichen Rang zu gewinnen im Zuge ist. Dieses Publicum hat doch un befangenes Urthtil genug, sich zu sagen, daß ein Blatt, welches in den zehn Jahien seines Bestehens die Mitarbeiterschaft von Laube, Anzengruber, Hamerling, Heyse, Jükai, Rosegger, Eckstein, Nordmann, Rank, Byr um nur einige Namen zu nennen — gewonnen und die e Schriftsteller in interessan testen Arbeiten seinen Lesern vorgeführt hat, das ;a fortschreitend in jeder Nummer jedes Jahrganges zeigt, daß ein solches Blutt nicht deshalb geringer als die anderen zu halten sei, gebracht und man muß gestehen, daß dasselbe vollauf gerechtfertigt war. Aus mühevollem Anfänge (nach vorangegangenen entmuthigenden Mißerfolgen) ist dieses Werk endlich von Erfolg gekrönt worden und hat von Jahr zu Jahr festeren Fuß gefaßt in allen Kreisen der Be völkerung. Mit Genugthuung konnte man beob- nämlich eben so vie? und mitunter noch mehr, wie jene in Deutschland, Frankreich und Eng land. Das aber ist ein Erfolg, der constatirt weise in Leipzigs Stuttgart, Paris nnd London. Die Holz-Zeichner und Lylographen hatten in Wien i nicht ^d^ befruchtende Tradition wie diegenheit der Production und Reproduclion anbetrifft, ihre deutschen Colleginnen überholte. Was die literarische Production anbelangt, so finden wir ebenfalls des Guten und Gediegenen die Fülle. Die „Neue Jllustrirte Zeitung" verdient es, daß ihr in jedem gebildeten Familienkreise eine traute Stätte gegönnt werde. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" vom 11. October 1882 äußert sich wie folgt: Die „Nene Jllustrirte Zeitung" (Wien, Verlag der Steyrermühl-Actien-Gesellschaft) ist in ihren elften Jahrgang getreten. Das Blatt hat im letzten Jahrgange wieder einen riesigen aus zu übertreffen. Er beginnt mit einem von dem unglücklünen Freiheilshelden aus dem Jahre 1848, W. Messen Hauser, hinterlasse- nauteiL, ui.d einer historischen Erzählung von Ludwig Habicht, betitelt: „Rosamund, die Gepidentochter". Weiters enthält das Heft lmeressame Beiträge von Rudolf Baumbach, Paul v. Schönthan, Ada Christen u.A. m. Der illustrative Theil ist geradezu glänzend ausgestattet. Dafür sprechen schon die in dem selben vertretenen Namen Defregger, Ma kart, Greil, BlaaS, Kayser, Uhde, Rumpler, Friedländer, Lindenschmitt, deren Werke meisterhaft reproducirt sind. Ueber- dies finden wir in dem Hefte sechs Porträts: Professor Th. Billroth, W. Messenhauser, A. Girardi, A. Greil, W. Leibl, R.Baum bach und eine Fülle kleinerer Illustrationen. Wir freuen uns darüber, das vaterländische Unternehmen floriren zu sehen, nachdem alle früher in Wien auf diesem Gebiete gemachten Versuche in bedauerlicher Weise scheiterten. Probe-Nrn. stehen stets zu Diensten und ersuche ich ganz besonders die Herren Sortimen-
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