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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1882
- Sprache
- Deutsch
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2146 Amtlicher Theil. 113, 17. Mai. diesen Beitrag in Zukunst allerdings nicht mehr werden rechnen dürfen. Dann haben wir noch für die Geschichte des Buchhandels etwa 2000 Mark weniger verwendet, die allerdings wohl im lausenden Jahre noch zur Verausgabung gelangen werden. Daß dagegen das Spesen-Conto ein Mehr von 2390 Mark ausweist, ist etwas unerwartet gekommen, weil wir erst im vorigen Jahre das Spesen-Conto ganz erheblich im Budget erhöht hatten. Nichtsdestoweniger haben wir einen so hohen Abschluß aufzuwcisen, daß wir eine Vermögens vermehrung von 15,850 Mark zu registriren haben. Ich glaube, Sie werden mich auch diesmal von der Verlesung der Ziffern dispensiren. Gestützt nun auf die eingehende Prüfung, die Ihr Ausschuß in längeren Sitzungen, Erörterungen, Nachrechnungen u. s. w. vorgenommen hat, ist derselbe zu dem Antrag gekommen, Sie zu ersuchen, dem Vorstand Decharge zu ertheilen, Sie aber auch ferner zu bitten, dem Cassirer auch diesmal für die Mühewaltung in seinem schwierigen Amte Ihren Dank auszusprechen. Vorsitzender: Ich stelle den geprüften Rechnungsabschluß zur Discussion. Da Niemand das Wort ergreift, so stelle ich die Frage: Genehmigen Sie den Rechnungsabschluß und ertheilen Sie dem Vorstand Decharge? Ist ohne Widerspruch genehmigt. Ich habe nun den zweiten Antrag des Herrn Müller-Grote, den Sie soeben gehört haben, zur Abstimmung zu bringen; die übrigen Mitglieder des Börsenvorstandes schließen sich um so lieber diesem Antrag an, als dieselben sagen müssen, daß Herr Haessel trotz öfterer körperlicher Leiden sein mühsames und verantwortungsreiches Amt mit großer Treue und Hingebung geführt hat; er wird seinem Amtsnachfolger in Führung der Bücher jedenfalls immer ein leuchtendes Beispiel sein. Ich bitte Sie, hochgeehrte Herren, der alten Hebung zu folgen und sich allesammt von Ihren Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Ich bitte Herrn Müller-Grote, fortzufahren. Herr Müller-Grote: Ich komme nun, meine Herren, zu dem Budget-Entwurf pro 1882/83. Ich werde im Großen und Ganzen nicht viel zu erwähnen haben, da ja das, was ich sagen könnte, zum größten Theil bereits im Geschäftsbericht erledigt ist. Wenn Sie mir gestatten, so trage ich zunächst die Ansicht vor, die Ihr Rechnungsausschuß geglaubt hat nach reiflicher Erwägung sest- stellen zu müssen: nämlich die Aufnahmegebühren mit 2000 Mark und ebenso die Jahresbeiträge mit 8800 Mark einzustellen. Es ist dies eine Fractionsberechnung, die seit mehreren Jahren sich immer als zutreffend erwiesen hat, die Sie, wie ich glaube, mit voller Ruhe genehmigen können. Die Zinsen mit K800 Mark sind ein Posten, der sich ja von selbst ergibt. Wir kommen dann zur Börsenblattvcrwaltung. Wie ich vorgetragen, haben wir im vorigen Jahre einen Reinertrag von 35,000 Mark gehabt. Wenn wir das diesjährige Budget zu entwerfen haben, so glaube ich, daß wir den Verhältnissen, wie sie dieses Jahr liegen, Rechnung tragen müssen, daß wir also keineswegs dieselbe Summe von 35,000 Mark auszusetzen haben. Sie haben be reits gehört, daß die Zahl der Absatzexemplare eine geringere geworden, und auch die Inserate, wenngleich sie in der Summe annähernd dasselbe ergeben haben, in der Zahl der Zeilen erheblich zurückgeblieben sind. Der Ausschuß hat in Erwägung aller dieser Verhältnisse einen Posten von 30,000 Mark ausgenommen. Was den Ertrag des Börsengebäudes betrifft, so haben Sie gehört, daß der Rath der Stadt Leipzig eine Ergänzung der Zugänge gefordert hat. Der Ausschuß ist nach eingehender Prüfung der erwähnten Umstände dahin gekommen, dem Vorstande zu empfehlen, lieber auf Vermiethungen zu verzichten. Schon im vorigen Jahre habe ich mir erlaubt anzndeuten, daß es eigentlich nicht würdig ist, wenn an unserer Ehrenstätte, wo wir die Bilder der bedeutenden Männer unseres Standes aufrichten, Fell-Auctionen u. s. w. stattfinden. Ich freue mich, daß nun der Vorstand sowohl wie der Verwaltungsausschuß meiner damaligen Anregung nachgekommen sind und Ihnen jetzt den gleichen Vorschlag machen. — Es würde sich also eine Einnahme in Summa von 47,600 Mark ergeben. Was die Ausgabe betrifft, so haben wir das Spesen-Conto, gemäß den Erfahrungen, wieder um 2000 Mark erhöhen müssen. Wir sind von 10,000 auf 12,000 Mark gekommen, und ich empsehle Ihnen diese Summe, weil ja bisher die Spesen immer mehr betragen haben, als wir angesetzt hatten. Das Ausstellungs-Conto ist ein durchlaufender Posten, der alljährlich bewilligt wird, und den Sie wahrscheinlich auch für dieses Jahr genehmigen werden. Ich komme jetzt zu dem Unterstützungs-Conto. Der Unterstützungsverein erhielt früher 7500 Mark; seit einigen Jahren, nachdem das Meßhilfsbuch abgeschafft, 8000 Mark. Die Roth, die im Buchhandel herrscht, hat den Vorstand des Unterstütznngsvereins veran laßt, um einen außerordentlichen Beitrag von 4000 Mark einzukommen. Der Ausschuß hat bei dem Vorstand beantragt, diesem Antrag zu entsprechen; infolge dessen finden Sie ihn in dem heutigen Voranschläge. Ich kann diesen Antrag nur aufs lebhafteste unterstützen, und weiß ja, daß die Herren stets geneigt sind, derartigen Anträgen Folge zu geben. Ich bemerke dabei, daß allerdings der Ausschuß erklärt, daß es eine einmalige Ausgabe sein soll, und daß also fernere Anträge für künftige Jahre nicht daran geknüpst werden dürfen. „Centralbureau: Gehalte" (5400 Marks — ist ein Posten, den Sie bereits aus früheren Jahren kennen. Der „sonstige Bedarf" bezieht sich auf etwas Mobiliar, was noch angeschafft werden muß, und was Sie jedenfalls auch bewilligen werden. Die „Geschichte des Buchhandels" ist ein Posten, den Sie seit einer langen Reihe von Jahren kennen; — „Bibliothek" ebenfalls. Diese Summe für die Bibliothek ist auf unfern Antrag im vorigen Jahre auf 2000 Mark erhöht. Sie haben ans dem Bericht schon gehört, welch wohlthätigen Einfluß auf den Zustand unserer Bibliothek die Aufwendung dieser Summe gehabt hat; ich beantrage deshalb im Namen des Rechnungsausschuffes, diesen Betrag dauernd auszunehmen. Sie finden zuletzt einen Posten: Börsengebände-Ausbessernng. Wir haben keine erheblichen Einnahmen mehr zu erwarten; der Verwaltungsausschuß hat zwar noch 500 Mark in der Casse, aber für den Fall, daß überhaupt Ausbesserungen an uns herantreten, die ja nicht ausbleiben können, würden jene 500 Mark auch reichen. — Das Budget würde also mit einer Einnahme von 47,600 Mark und einer Ausg7.be von 45,675 Mark Ihnen vorzulegen sein. Vorsitzender: Meine Herren! Sie haben den Entwurf des Budgets gehört; ich stelle ihn zur Discussion. Herr Mayer-Cöln: Meine Herren! Infolge vielfacher Anregungen erlaube ich mir zu dem eben gehörten Budget-Entwurf den Antrag zu stellen, daß zwar der Unterstützungsverein die 8000 Mark erhält, daß aber wieder ein Posten von 5—600 Mark zur
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