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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1882
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1882
- Sprache
- Deutsch
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2154 Amtlicher Theil. öl? IIS, 17. Mai. Ich glaube, meine Herren, wir suhlen Alle uns mit geehrt, indem die für das Wohl des deutschen Buchhandels stets bereite sächsische Regierung unserm verdienstvollen langjährigen Vorsitzenden ein Ordenskreuz erster Classe in hohem Rang zu Theil werden läßt. Ich darf Wohl auf Ihre Zustimmung hoffen, wenn ich dies hier ausgesprochen. (Lauter Beifall.) Ich habe noch hinzuzufügen, daß der Rath der Stadt Leipzig innerhalb seiner Kompetenzen auch seinerseits nicht versäumt hat, dem verdienstvollen Enslin, nachdem er SO Jahre ununterbrochen die Leipziger Messe besucht hat, einen ehrenden Gruß zu übermitteln. Herr Hertz: Ich glaube annehmen zu dürfen, Herr Vorsitzender, daß Sie die Mittheilungen unserem Freunde Enslin auf telegraphischem Wege zukommen lassen. (Zustimmung.) Ich freue mich umsomehr über diesen Beschluß, als ich weiß, daß unser treuer Freund und ehemaliger Vorsitzender heute einen sehr schmerzlichen Tag aus seinem Krankensessel verbringt und mit den betrübendsten und schwersten Empfindungen an die Cantate-Versammlung denkt und an den Leipziger Cantate-Sonntag, den er eine Reihe von 30 Jahren hindurch gefeiert hat und dessen Mittelpunkt in der letzten Zeit er immer gewesen ist. Es wird ihm dieser Gruß eine ganz besondere Freude und ganz besondere Tröstung sein. (Bravo!) Herr Kröner: Meine Herren! Wir haben noch einer Ehrenpflicht zu genügen; nämlich dem hochverdienten treff lichen Stellvertreter unseres trefflichen, hochverdienten Enslin unfern Dank auszusprechen für die ausgezeichnete Leitung der Versammlung und für Alles, was er in Vertretung Enslin's für den Verein gethan hat. Ich bin überzeugt, Sie Alle sind hier mit einverstanden, und ich bitte Sie, zur Bekräftigung dessen sich von Ihren Sitzen zu erheben. (Geschieht. Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren! Ich danke Ihnen für die mir bereitete Auszeichnung. Auch ich bin heute in der Lage, mein Amt in Ihre Hände zurückzulegen, und in die mir viel liebere stille Zurückgezogenheit zu gehen; aber auch fern von dem Amt werde ich immer eingedenk sein, den mir lieb gewordenen Beruf des Buchhandels zu Pflegen, und nach dem Grundzug meines Charakters werde ich immer in Ausgleichung von Schroffheiten und in Vermittlung und Versöhnung das schönste Ziel meines Lebens finden. (Bravo!) Ich schließe hiermit die diesjährige Hauptversammlung. Leipzig, den 7. Mai 1882. Franz Wagner. Emil Morgenstern. Hermann Hacffel. W. Sprmann. I. Bielefeld. Adolf Kröner. Paul Parey. Earl Vocrstcr. Hugo Koehlcr. R. Reisland. T Geschäftsbericht. Hochgeehrte Herren! Das verflossene Vereinsjahr darf in vieler Hinsicht als ein günstiges bezeichnet werden. Die Zahl der Mitglieder hat einen nicht unbeträcht lichen Zuwachs erfahren. In der Mitgliederrolle waren einge tragen am 1. Juli 1881: 1438 Mitglieder gegenüber einem Bestände von 1435 Mitgliedern am 1. Juli 1880. Ausgeschieden sind seither 61, neu hinzugetreten 81 Mitglieder, so daß die Mitgliederzahl gegenwärtig 1456, also um 26 mehr als im vorigen Jahre beträgt. Aber auch der Tod hat zahlreiche Opfer aus unseren Kreisen gefordert. Es starben, soweit dies zu unserer Kenntniß gelangt ist, von Nichtmitgliedern: vr. F. Bärensprung in Schwerin am 24. Juni 1881, R. F. Barnitzky in Berlin, Erich Behre in Mitau am 28. November 1881, Rob. Birkner in Apolda im October 1881, R. Buchwald in London am 30. October 1881, Rud. Dietrich in Thorn am 1. Juli 1880, E. H. Dyes in Osterode a/H., Alois Ganghofer in Ingolstadt am 4. Februar 1882, Carl Glabisch in Sorau am 3. Februar 1881, Fr. Gust. Ludw. Greßler in Langensalza am 21. April 1881, Daniel Grüneberg in Wolsenbüttel am 23. Mai 1881, Wilhelm Gutsch in Karlsruhe am 3. März 1881, Carl Martin Harder in Hamburg am S. September 1881, Friedr. Hendeß in Köslin am 21. November 1881, I. Chr. Herbart in Zweibrücken im December 1881, Hans Hertz berg in Weißenfels, Frau Susa Honegger-Schmid in Zü rich am 12. März 1881, Jacques Jssakoss in St. Peters burg am 16./28. Juli 1881, A. Kabatek in Leipzig am 3. Ja nuar 1882, Heinr. Carl Keil in Leipzig am 26. December 1881, Theod. Knapp in Stuttgart am 7. December 1881, Herm. König in Lübben im Januar 1881, Adolf Lange in Darmstadt im November 1880, Joh. Beruh. Lange in Guesen am 30. Januar 1881, Carl Lichtwerk in Berlin am 22. Fe bruar 1882, Carl Mühlfeith in Graz, Phil. Rapp in Frankfurt a/M., L. W. Rühl in Darmstadt am 27. Mai 1881, Herm. Reidt in Waldenburg i/Schl, am 1. Juni 1881, Frie drich Albert Schmidt in Dresden am 3. August 1881, Joh. Chr. Schultz in Düsseldorf, Gust. Ed. Schulze in Leipzig am 18. August 1881, Ulrich Ernst Sebald in Nürnberg am 30. Juli 1881, Joh. Andr. Sprecher v. Bernegg in Chur am 8. Januar 1882, Friedrich Stollberg in Merseburg am 23. Januar 1882. Am 6. März d. I. starb kurz nach Eintritt in sein 85. Lebensjahr Herr Friedrich Pustet in Regensburg, das Muster eines ehrenwerthen strebsamen Geschäftsmannes und echten deut schen Buchhändlers. Aus den kümmerlichsten Verhältnissen heraus war es ihm gelungen, mit unbeugsamer Energie den ungünstigen Zeitverhältnissen im Anfang dieses Jahrhunderts immer wieder den Boden einer ehrenhaften Existenz abzuringen; seiner rast losen, bis in sein hohes Alter unermüdlichen Thätigkeit sowie seinen ausgezeichneten persönlichen Eigenschaften überhaupt durste er es danken, daß er nicht allein eine hochangesehene Buch handlung gründen, sondern mit derselben auch Buchdruckerei und Papierfabrikation verbinden konnte. Mit Glück und Ge schick wußte er alle seine Unternehmungen immer größerer Ver vollkommnung entgegenzusühren. Der umfangreiche Verlag Pustet's enthält eine Anzahl bedeutender Werke, größtentheils der einheitlichen Richtung der katholischen Theologie angehörend. Die allgemeine Achtung, in welcher er bei seinen Mitbürgern stand, kam in der Betrauung mit verschiedenen wichtigen Ehren ämtern zum Ausdruck. Am 21. November v. I. verstarb in Paris nach zurück gelegtem 71. Lebensjahre Herr Herm. Jos. Baer. Als Ches der Firma Jos. Baer L Co. in Frankfurt a/M. hatte er es verstanden, in Verbindung mit seinem älteren Bruder Leopold Joseph das bedeutende Autiquariatsgeschäft nicht nur aus klein sten Anfängen zu dem Range eines Welthauses zu erheben, welches mit den großen Literaturcentren Paris und London in
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