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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1925
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- Deutsch
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3974 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 56, 7. März 1925. Buckow, Literarische Vereinigung junger Buchhändler in Berlin. Am 7. März von 8 Uhr abends an findet im Spiegelsaal des ^ilhelmincnhof, Anhallstraße 12, das 4 7. S t i f t u n g s f e st statt, ms dem Programm stehen Vorträge (musikalische und mündliche), iicherwerlosung und Tanz. Kollegen und deren Angehörige sind Herz- Hst cin-geladcn. Karten sind zu haken in der GseUius'schcn Buch- inidlnng und an der Abendkasse. Ten Herren Verlegern, welche die uckow durch Beiträge zur Verlosung unterstützt haben, verbindlichsten ank! Gefahren für den Bücherabsatz. — Während sich Verleger wie !ortimentcr den Kopf zerbrechen, um neue Mittel und Wege zur teigerung des Absatzes und Umsatzes zu ersinnen, entstehen mit dem emlos raschen Fortschreiten der Technik immer zahlreichere Er- ulgenschasttn, die eine Gefahr für unseren Beruf in sich bergen. Ge is; sucht der unsere Zeitentivicklung aufmerksam verfolgende Buch- fndler dieselben auch in seine Dienste zu stellen. Es fragt sich nur, welchem Matze dies bei der Unmenge von allerhand inehr oder leniger nützlichen Zerstreuungsmitteln, die alle um die Gunst des ublikums werben, auf die Dauer gelingen wird. Das Organ es Schwedischen B u ch h ä n d l e r v « r e i n s, der »Sorti- !entaren« bzw. dessen Schriftleiter Hänell, weist in seiner dies- aligen Neujahrsbetrachtung auf einige moderne Schädlinge hin. Die rin enthaltenen Ausführungen und Stoßseufzer verdienen aber auch tsächlich allgemeine Beachtung. Die Meinungen hierüber sind ja kanntlich verschieden und sind, wenigstens was die erste von Hänell «geführte Gefahr betrifft, nämlich die großen Tageszeitun- :n, schon oft genug erörtert worden. Man weiß auch schon längst, (ß die Zahl der reinen Zeilungsleser, die ihren gesamten geistigen edarf aus der Zeitung schöpfen, eine überaus große ist. Diese ategorie dürfte als Bücherkäufer nur ganz vereinzelt in Lletracht mmen. Es ist aber auch eine allbekannte Tatsache, daß nicht zu- vt gerade die Tagesprefse ein unschätzbarer Werbehelfer des Buch- ndels ist und daß ihre Bücherbesprechungen oft mehr Erfolg bringen Inserate. Und doch schwillt der Umfang besonders der großen (älter von Jahr zu Jahr mehr an, die Rubriken werden erweitert (d ergänzt. Der Umfang einzelner Nummern beträgt oft 20—39 eiten im Doppelformat (bezieht sich auf die schwedischen Zeitungen), d die besten Federn des Landes sind darin mit Beiträgen vertreten, der Inhalt der Blätter erstreckt sich auf alles zwischen Himmel umd e, und die Fülle des Gebotenen ist so groß, daß man mehrere (unden zur Bewältigung derselben krauchen würde«, sagt der Ver- ffscr mit vollem Recht und fährt dann fort: »da muß man fragen: unn findet man denn überhaupt Zeitzum B U ch e r l e s e n? Das sschließliche Zeitungslescn trägt viel zur Verflachung bei, man be- llnmt von vielem eine Ahnung, weiß aber im Grunde genommen ßerst wenig«. Was uns nottut, sind also kleine Zeitungen, mit rzen Notizen, die eine rasche Orientierung ermöglichen, uns aber ch noch Zeit zum Bllcherlesen übrig lassen. Eine andere Gefahr drohe uns von den Kinos, den Lichtspiel te a t e r n. Auch diese werben auf Kosten des Buches um die Gunst Publikums. Die Fälle, in denen durch Lichtspielvorführungen nennenswerter Absatz des verfilmten Buches zu spüren sei, ge lten wohl zu den selteneren. Ter Wunsch, das Gesehene auch durch ktüre eingehender kennen zu lernen, wird wohl in manchem Kino- Sucher wach, doch seltener auch in die Tat umgesetzt. Man braucht öhalb nicht das gesamte Lichtspiel zu verdammen, >d«nn es gibt genug lehrend« und interessante Filme, die wirklich zum Bücherlesen an- pcn. Hänell aber meint, Laß uns die Kinos »mehr nehmen, als uns geben«, und man muß ihm auch rechtgeben in der Aufsäs sig, daß »die Mittel des Publikums ja nicht zu allem reichen können, ^d da müssen eben die Bücher herhalten*. Ter dritte im Bunde, eine noch ziemlich zarte Pflanze, ist uns In noch mit dem Radio, zu deutsch Rundfunk, beschert worden, m Anfang glaubten wohl viele, daß dies bloß wieder eine neue odesache wäre, die bald wieder abslauen würde. Die ungemein sche Weiterentwicklung und die noch ungeahnten Möglichkeiten be- dren uns aber eines Besseren. Die Zahl der in Schweden (und auch iderwärts) dem Rundfunk angeschlossenen Abonnenten wächst be- Its ins Ungeheure, und die privilegierten Gesellschaften bieten der- vig reichhaltige, vielseitige und abwechslungsreiche Programme, daß Inhaber eines Anschlusses »sehr viel Zeit werden opfern müssen, Inn sie da mitkommen wollen«, meint auch der Verfasser. Felix Värkonyi. Eine neuartige Buchhandlung in Warschau. — Am 7. Dezember v. I. wurden in Warschau die neuen Verkaufsräume des größten Sortiments und Verlags in Polen, der »6 ibIjoteka Uo I 5 k s«, er öffnet. In den 4 Jahren seinesBestchens hat dieser Verlag 345 Werke her- ausgegeben und in allem vorbildlich in Polen gewirkt. Er gibt modern ausgestattete, mit bunten Bildern geschmückte Kinderbücher heraus und daneben eine billige Sammlung der polnischen und ausländischen Klassiker. Er verlegt historische Memoiren und moderne Romane neben gesammelten Werken der Dichter von gestern und heute im Original und in der Übersetzung. Als Neuestes soll eine »F-aust-- ltbersetzung aus der Feder des Schöpfers und führenden Geistes dieses Verlages, des Herrn W. von Koscielski, erscheinen. Die Bücher dieses Verlages — die alle in eigenen graphischen Anstalten in Brombcrg gedruckt werden — unterscheiden sich wohltnend von den anderen pol nischen Büchern durch die Sorgfalt, die bei der Herausgabe waltet. Manches wird da dem deutschen Buch abgelauscht, aber durchaus ver arbeitet und den Verhältnissen angcpaßt. Die neu cröffncte Buch handlung steht wohl bislang in Polen einzigartig da. Sie ist in einem eigenen Gebäude untcrgebracht und macht den Eindruck eines Bücher palastes. Der Stil der Räume ist der in Warschau vorherrschende: Rokoko in der Abart, die der letzte polnische König Stanislaus August bevorzugt hat. Die Räume selbst sind Säle, und die geschmackvollen hohen Regale beherbergen die Bücher. Die Luxusausgaben sind in Glasschränkchcn untergebracht, und auf den Tischen liegen die Werke geordnet nach ihrem Inhalt. Am Eingang ist ein Saal mit bequemen Stühlen, in dem eine Menge Zeitschriften zur freien Benutzung ans liegen. Dann kommt ein kleiner Raum, nur durch Säulen vom ersten und dritten abgetrcnnt, in dem Kasse und Verpackungsraum sich be finden und in den eine Wendeltreppe mündet, die die Buchhandlung mit dem Verlag verbindet. Der schönste Raum ist der dritte: ganz weiß wie die anderen, mit bunten Medaillons von der Hand eines bekannten Malers geschmückt, hell erleuchtet, nimmt er durch seine Verschwendung an Raum und Schönheit der Einrichtung gefangen, die an eine Privatbibliothek denken lassen. Dann folgt die Abteilung, die nur eigene Werke des Verlags beherbergt, und endlich die Anslandabteilnng. in der auch das deutsche Buch reichlich vertreten ist. Wanda Maria Bührig. Lagebericht des Zentralausschusscö der Papier-, Pappen-, Zell- stoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat Februar 1925. — Die Betriebsmasserverhältnisse haben sich zum Teil etwas gebessert; es besteht aber noch weiterhin ein fühlbarer Mangel an Holzstoff, dessen Preis erneut anzog. Holzstoff und Zellstoff mußten vermehrt aus dem Auslande hereingeholt werden. Auch die Holzpreisc zeigten im Be richtsmonat noch steigende Tendenz. Beschäftigungsgrad und Auf tragserteilung blieben im allgemeinen günstig, die erzielten Preise entsprechen aber meist kaum den Gestehungskosten. Neues von der Berliner Wcrbesachschule. - Wie uns der Deutsche Werbeklub E. V. (Berlin-Pankow, Grunvw-Str. 3) im Anschluß an die Mitteilung in Nr. 18 des Bbl. vom 22. Januar 1925 meldet, werden der Berliner Wcrbesachschule — die der städtischen Deputation für das Berufs- und Fachschulwesen untersteht — eigene Räumlich keiten in der 4. Städt. Berufsschule, Berlin NW. 7. Georgenstr. 30/31 (direkt am Bahnhof Fricdrichstraßc), zur Verfügung stehen. Das Büro — auch durch Fernsprecher Magistrat 364 zu erreichen — nimmt schon jetzt Anmeldungen entgegen für den am 16. April beginnenden ersten Lehrgang. Dieser umfaßt einen Lehrer- und einen Schlller- knrsns von vier bzw. zwei Wochenstundcn. Im Lehrplan sind vor gesehen: Kundenwerbliche Eirundbegriffe, Entwurf von Werbesachen (Sprache. Drucksatz, Werbesachenreihen nsw.). Werbliche Warenkunde. Verwaltung der Wcrbesachen, Streuplan. Streulcitung. Werbeleitung. Soweit es sich um Werbelehre im engeren Sinne handelt, liegt der Unterricht in den Händen von Werbeanwalt Weidenmüller; die Fächer Neklamepsychologie und psychotechnische Werbesachenprllfung über nimmt Herr Prof. vr. Moede. S. Berliner Ortsgruppe des Vereins der Jslandfreunde. — D^r »Verein der Jslandfreunde«. der sich die Vermittlung von Kenntniistn über alt- und neuisländisches Wesen und isländische Kultur zur Aus gabe macht und auch ein bei Eugen Diederichs in Jena erscheinendes Vercinsorgan herausgibt, hat kürzlich eine Berliner Orts gruppe gegründet. Die erste zwanglose Sitzung fand im »Dessauer Garten« statt. Der Einladung des isländischen Kapellmeisters Jon Leifs waren n. a. der Lehrer der altnordischen Sprachen an der Berliner Universität, Professor Neckel, der jetzt auf einer Studienreise durch Deutschland begriffene Dr. Jon Ofeigssvn aus Reykjavik sowie
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