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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1889
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- Deutsch
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5410 Nichtamtlicher Teil. ^5 246, 21. Oktober 1889. Rabatt von fünf Prozent zu begnügen; zugleich wurden diejenigen Be- I lüden, welche bisher keinen oder einen geringen Rabatt nahmen, ange wiesen, künftig fünf Prozent in Anspruch zu nehmen. Der direkte pekuniäre Gewinn wird sonach für die Buchhändler aus ihrer Eingabe kein be deutender sein. Trotzdem entspricht die Verfügung den Wünschen der letzteren und wird dankbar begrüßt, da es sich in der Hauptsache darum handelt, die Existenz des einheimischen Buchhandels gegenüber den von auswärts aus einzelnen großen Städten kommenden und sich immer mehr steigernden Schleuderoffcrten zu schützen, welche mit der Zeit das Bestehen eines soliden Provinzbuchhandels überall in Deutschland unmöglich gemacht und uns Zustände gebracht hätten, wie sie beispielsweise in Frankreich mit seiner buchhändlerisch allein in Betracht kommenden Centrale Paris herrschen. Die württcmbergische Negierung schließt sich mit der erwähnten Entscheidung den bereits im gleichen Sinne erfolgten Entscheidungen der Ne gierungen Sachsens, Badens, Bayerns, deren Wohlthätige Wirkung sich bereits geltend macht, in dankenswerter Weise an; eine Entscheidung Preußens im gleichen Sinne steht wohl in naher Zeit mit Zuversicht zu erwarten - Börscnvereins-Vorstands-Sitzung. — Unter dem Vorsitz des ersten Vorstehers, Herrn Geheimen Kommerzienrats Kröner, fand in den Tagen des 15. und 16. d. M. eine Sitzung des Börseuvereins-Vorstandcs im Buchhändlerhause zu Leipzig statt, zu welcher die Vorstandsmitglieder vollzählig erschienen waren. Von der Bestimmung im Z 20 der Satzungen Gebrauch machend, waren auch zwei Mitglieder des früheren Vorstandes, die Herren Arnold Bcrgstraeßcr-Darmstadt und Ernst Seemann- Leipzig, einer an sie ergangenen Einladung zur Beteiligung in dankens werter Bereitwilligkeit gefolgt. Eine Reihe wichtiger Angelegenheiten fand in eingehender Beratung ihre Erledigung. Vom Post wese». Die Farben der neuen Postwertzeichen. — Bei Auswahl der Farben für die am I. Oktober 1889 im Neichspostgebiet eingeführten neuen Postwertzc.cheu ist in erster Linie der im Weltpost verein angenommene Grundsatz bestimmend gewesen, wonach die im Welt postverkehr am häufigsten vorkommenden Briefmarken, nämlich diejenigen im Werte zu 25 Cts. (--- 20 ->)), 10 Cts. (--- 10 H und 5 Cts. 5 A thunlichst übereinstimmend in allen Vereinsländern, von blauer bezw. roter und grüner Farbe sein sollen. Dieser Grundsatz, welcher wesentlich dazu beiträgt, die Prüfung der in den verschiedenen Vereinsländern zur Erhebung gelangten Frankobcträge zu erleichtern, war im Reichspostgebiet bezüglich der Freimarken zu 20 und 10 H, welche nach wie vor in blauer und roter Farbe hergcstellt werden, bereits in Anwendung gekommen. Zur vollständigen Durchführung des Grundsatzes fehlte mithin nur noch die Annahme der grünen Freimarken re. zu 5 o), wozu nunmehr die Ein führung der neuen Postwertzeichen die gewünschte Gelegenheit gegeben hat. Für die übrigen Freimarkengattungen sind die Farben (braun für 3 o)-, orange für 25 und rotbraun für 50 -ß-Marken) mit ganz be sonderer Sorgfalt derartig ausgewählt worden, daß auch bei Lampenlicht eine deutliche Unterscheidung der verschiedenen Werte möglich ist. Auch Württemberg hat einige Veränderungen an seinen Post wertzeichen vorgenommcn. Das bisher rotviolelte Wertzeichen der 5-Pfcnnig-Poslkarte erscheint jetzt blauviolett. Die bisher aüs dunkel- gelblichem Karton gefertigte Wcltpostkarte ist jetzt hellgelb, aus den Post- cvuverts fehlt jetzt der Klappenstempcl, dagegen tragen sic ein Wasser zeichen von links unten nach rechts oben, die Postanweisungskarte endlich zeigt das Wort -Mark- in deutscher Schrift. Preußische Hauptbibelgescllschaft. — Dem Jahresbericht der am 16. d. M. zu ihrem sünsundsicbzigsten Jahresfeste in Berlin ver sammelten -Preußischen Hauptbibelgesellschaft» entnehmen wir folgende Angaben: Die Hauptbibelgesellschaft und ihre 178 Tochtergesellschaften haben seit Bestehen 5 813 511 heilige Schriften, und zwar 4 392104 Bibeln und 1 151 020 Neue Testamente ausgcgeben. Im letzten Jahre veraus gabte die Hauptbibelgesellschaft 90 780 Bibeln und 39 082 Neue Testa mente, 4955 Bibeln und 17 061 Testamente mehr als im Jahre vorher. Die Tochtergesellschaften verteilten 57 613 Bibeln und 14 677 Neue Testamente. Traubibcln wurden 19177 verbreitet, 2495 mehr als im Vorjahr, davon verblieben 1952 in Berlin Jubelbibeln wurden 277 ansgcgcbcn. Die Schulen in Berlin erhielten aus den Erträgen der Pfennigbüchsen Sammlung 163 Bibeln, die Militärschulen auf Kosten des Kriegsministeriums 400 Bibeln. In Heer und Marine sind 4731 Bibeln und 23 785 Testamente verbreitet, an die Uebcrschwemmtcn 1371 Bibeln unentgeltlich ausgcgeben worden. DerEinnahme der Hauptgesellschaft in Höhe von 242 086 V6 23 H standen Ausgaben in Höhe von 212 719 39 ^ gegenüber, so daß der Bestand sich von 7119 61 <Z auf 6786 48 o) verringerte. Die Tochtergesellschaften hatten 132 320 Einnahme. Durch Beiträge unterstützten die Gesellschaft u. a. der Kaiser und die Kaiserin, die Kaiserin Augusts, die Kaiserin Friedrich und die Prinzen Alexander, Georg und Albrecht, sowie der Herzog von Altenburg. Allgemeiner deutscher Sprachverein. — Am 6. Oktober hat in Berlin eine Sitzung des Gesamtvorstandes des allgemeinen deutschen Sprachvereins stattgesunden, in welcher eine Reihe von wichtigen Ange legenheiten beraten und erledigt wurde. Unter den zahlreichen Gegen ständen der Tagesordnung verdient ein Schreiben des Reichspostamtes hcrvorgchobcn zu werden, in welchem um Mitteilung eines guten Ersatz- Wortes für den Ausdruck - Prämie» auf dem Gebiets des Zeitungs gewerbes, wo es eine -Zugabe» bedeutet, ersucht worden war. Herr Prof. Dr. Dünger aus Dresden erstattete ausführlichen Bericht über den Stand und die Art der weiteren Behandlung der Verdeutschungsarbeiten, die einen großen Umfang annchmcn und sehr erhebliche Schwierigkeiten bieten. Es wurde hier von neuem der Grundsatz äußerster Mäßigung und Zurückhaltung hervorgchoben und danach die zunächst erfmdec- lichen Beschlüsse gefaßt. Ferner wurde der Druck eines Namensverzcich- nisses sämtlicher Mitglieder, deren Zahl jetzt fast 12000 beträgt, für das nächste Frühjahr in Aussicht genommen. — Als Ort der nächsten, zu Pfingsten stattfindenden Hauptversammlung wurde München gewählt. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriftcn, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Frauenliebliuge. Litterarische Bekenntnisse deutscher Frauen. ,Hrsg. von Hans Ziegler. 16". 211 S. Leipzig, C. F. Amelangs Verlag. Ein Seitenstück zu »Die besten Bücher aller Zeiten und Litteraturen (Berlin, Pfeilstückers.« X. 11 Xoskler in Leipri^. Lager-Vvr/eiebniss Aebundenor Lüobor uncl Atlanten. III. OIctober 1889. 4". 232 8. Manuskript kür Luobbändlsr. Osb. Xompendienkatalox (kür das Lublikum). I. IbeoloAie, Oriental. Lpraoben, Lbilosopbie, LädaAvßik. 8°. 24 8. II. durisprndeor. Ltsatsrvissevsobatton. 8°. 11 8. III. LIedioin, Xaturrviss., blatbewatik, Xstrouowis, Land-u. Xorstrvirtbsobakt, Vbierbeilkde., Veobnoloxio. 8°. 34 8. IV. Lbilologsts, Linguistik, Oosokiobtsrvisseosokast, 6esob. <1. Litteratnr, Luvst u. Musik. — Varia. 8". 54 8. Illustrierter Weihnachts-Katalog der Verlags-Anstalt von Carl Flein - ming in Glogau. gr. 8". 48 S. Lagsr-VerLoiobnis 31 (1889/90; von Onstav Look in Leipzig, Lar- sortiment kür boiabgesstrte Littoratur und Xrtiksl /.um Nasson- absatr. Ult Lar- u. Lartiepreissn. Msgsgebsn 1. Oktober 1889. 8". 72 8. blatuibistorisobo Bestrebungen Nürnbergs im XVII. u. XVIII. dabr- bundsrt. Loben n. IVerks ibror Losebütrer null Vertreter. Von Drost 8pisss, Lrokessor. 8". 64 8. Nürnberg 1890, Hermann Lallborn. Lreis 60 H bar. Kritisch-bibliographisch behandelt und daher für Buchhändler und Antiguare von Wert. Vergleiobeudo Anatomie, Lbz'siologis unü Dmbrzmlogie. Mtigu. Katalog No. 483 von L. L. Xooblsr's Xntiguarinm in Leipzig. 8°. 74 8. Nvrdrvsstdoutsebland. Xntig Xatalog 249 von dosopb Lao r <d Oo. in Lraukknrt a. N. 8°. 34 8. Oesobiobte Xrankroiebs seit der Revolution. Xntig. Katalog 250 von dossxb Laer L Oo. in Drankkurt a. XL 8". 46 8. Olassisebs Lbilologie. Xbtlg. I. II. Xntig. Xatalogs 111 u. 112 von Rndolk Merkel in Drlavgen. 8". 54 u. 46 8. Olassisobv Lbilologie u. Xltsrtumskuvdo. Xntigu. Latalog Ho. 126 von 8immel L Oo. in Leipzig. 81 258 8. 6eb. Naturwissensobaltsv. III. Abteilung. kalaooutologio, Ooologie, 6ev- gnosio eto. Lutigu. Xatalog II r. 143 von Lein rieb Xsrlor in Lim. 81 34 8. Lboologio. Xutigu. Xatalog. No. 839 von Xirobliokk L IVigand in Leipzig. 8". 74 8. Lbilosopbio, Lreimaursrei, kädagogik. Xntigu. Katalog No. 840 von Xirobbokk L IVigand in Leipzig. 8". 34 8. Verreiebnis von Dissertationen, Lrogrammen, Oelegsnbeitssvbrikten rur grieobisoben uncl roinisekon Litteratnr. Xvtigu. Xatalog von 8immol L Oo. in Leipzig. 8". 73 8. 2000 XVerks rur Ooetbe- und 8obiIIor-Litteratur. Lager-Xatalog No. 6 von d. Xissnstein L Oo. in V7ieo. 8". 58 Leiten. Vom Bibliothckwesen. — Nach einem Berichte des General- Verwalters der Nationalbibliothek in Paris besitzt dieses Institut jetzt 2078000 Bände, während das »British Museum» kaum 1 Million Bände erreicht. Die Münchener Bibliothek hat etwa 800000, die Berliner 700 000. die Dresdener 500000 und die Wiener 300 000 Bände. In der vatikanischen Bibliothek befinden sich nur 30000 Bände, dafür aber 25000 sehr wichtige Handschriften. (Mg. Ztg.)
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