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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 49. 15. März 1919. Jahre bei der Leipziger Ortskrankenkasse (Stadt) der Fall war. Schließlich wurde seitens dieser Kasse ein Beschluß gefaßt, mit dem Vorsitz alle zwei Jahre zu wechseln, d. h. daß zwei Jahre ein Ar beitgeber, dann zwei Jahre ein Arbeitnehmer den Vorsitz führt. Ter jetzige, neu vvrgcschriebenc Wahlmodus entspricht sinngemäß wie der den Bestimmungen, wie sie in dem früheren Krankcnversiche- rungsgesetz enthalten sind. — Ta die Versicherungspflicht für An gestellte von 2500 auf 5000 Mark heraufgesetzt worden ist, so wer den die Angestellten diesen Vorstandswahlen nunmehr erhöhte Auf merksamkeit widmen müssen. Ein Verband der Studienassessoren. — In den letzten Tagen wurde auf dem Vertreterdag der Studienassessoren und -referendare Preußens die Gründung eines Verbandes der Studienassessoren und -referendare beschlossen. Auf dem Vertretertag wurde auch eine Denkschrift über die wirtschaftliche Lage der Oberlehrer beraten, die dem Ministerium vorgelegt werden soll. Eine Univcrsitätskonferenz in Jena. — Zufolge einer Aufforde rung der Universität Berlin findet in der Woche nach Ostern in Jena eine allgemeine Universitätskonferenz statt, um die Stellung der Extraordinariate und der Privatdozenten zu besprechen. Geplant ist, einen engeren Ausschuß von Vertrauensmännern zu bilden, der die Interessen der Universitäten gegenüber der Regierung und der Öffent lichkeit zu vertreten hätte. Eine politische Hochschule wird in Prag im Laufe dieses Jahres errichtet werden. Sie soll vorerst sechs Abteilungen umfassen, von denen eine der Journalistik gewidmet sein soll. Als erste freie Kunstausstellung wird der Rat bildender Künstler in München eine Ausstellung veranstalten, zu der alle in Bayern lebenden bildenden Künstler zugelassen sind, und für die vom 1. Juli bis Ende September die Westhälfte des Münchner Glaspalastes zur Verfügung gestellt wurde. Zum ersten Male werden dabei die Grund sätze der Jurvfreiheit und die Verteilung der Plätze durch das Los bei einer staatlichen Ausstellung angewandt werden. Tie Lhoner Messe soll nach Mtldung des "Riernve kkotterckamsods 6ourani« vom 22. Februar zweimal jährlich, und zwar im März und September abgehalten werden. Die Goelhe-Gesellschaft hält ihre diesjährige Tagung am 14. Juni in Weimar ab. Den Festvortrag hält Geheimrat Prof. Dr. Krieß- Freiburg über „Goethe als Naturforscher". Die Festvorstellung ist noch unbestimmt. Personalnaüirichten. Ernennung zum fachmännischen Laienrichter. — Der deutschösterrei chische Lwalsiekrelär für Justiz har laut Erlaß vom 6 Jan. 19l9 im Ein vernehmen mit dem Staatssekretär für Gewerbe. Industrie und Handel Herrn Friedrich Sänller (i. Fa. Moritz Perles) in Wien zum fachmännischen Laienrichter bei dem Handelsgerichte in Wien ernannt. Gestorben: am 4. März im Alter von 63 Jahren Plötzlich der Verlagsbuchhändler Herr Johannes Schergens in Bonn. geführte Buchhandlung von Scheve L Cie. «Verein zur Verbreitung christlicher Schriften) in Cöln und verlegte sie im April 1881 nach Bonn. Neben dem Sortiment, das sich kräftig en'wickelte, befaßte er sich auch mit dem Verlag christlicher und musikalischer Schriften. 1918 verkaufte Schergens sein Sorti ment an Herrn E. Kubisch und behielt nur den Verlag, in dem er bis zu seinen letzten Lebenslagen eifrig tätig gewesen ist; ferner am 1-^. Februar, 82 jährig, an den Folgen der Grippe Herr Ludwig Vogelsberger in Darmstadt, der dort 1880 eine Sorli- mentsbuchhandlung mit Antiquariat errichtet und mit gutem Erfolge weuergesührt hat bis in sein hohes Aller hinein. Vogelsberger ersreuie sich großer Hochachtung in allen Kreisen Darmstadts und darüber hinaus; ferner am 25. Februar nach langem schweren Leiden im 62. Lebensjahre Herr Heinrich Heine in Stadt Hagen, der dort 1887 eine Buch- und Papierhandlung nebst Buchbinderei gegründet und mit Erfolg geführt hat; ferner am 2. März nach langem, schwerem Leiden im 78. Lebensjahre Herr Verlagsbuchhändler Gustav Lau dien in Dresden, der frühere Inhaber des 1870 in Königsberg gegründeten und 1909 nach Dresden verlegten Zeitungsverlages, dessen Inhaberin jetzt seine Frau Maria Laudien geb. Büttner ist; ferner nach kurzem Krankenlager Herr Karl Schicken da n^tz, ein treuer Mitarbeiter der Firma Franz Benjamin Auffarth in Frank furt a. M.. der er 32 Jahre lang wertvolle Dienste geleistet hat. Gefallen. Wie erst jetzt bekannt geworden ist, am 21. Oktober 1918 auf dem Felde der Ehre bei Amerville Herr Ludwig Schell bach, In haber der gleichnamigen Firma in Altenburg, nachdem er jahrelang im Felde gestanden halte. Ein liebenswürdiger und strebsamer Fach genosse ist mit ihm dahingegangen. Franz Tetzner -s. — Am 24. Februar ist in Leipzig der Professor an der I. Realschule Or. Franz Oskar Tetzner, der sich neben seiner schulamtlichen Tätigkeit auf w ssenschaftlichem und literarischem Gebiete einen geachteten Namen geschaffen hatte, gestorben. Tetzner veröffent lichte u. a.: »Dainos, litauische Bolksgesänge«, und vor allem das um fangreiche Werk: »Die Slawen in Deutschland«. Auf das Gebiet der deutschen Sprachwissenschaft entfallen eine Reihe kleiner, weitverbreiteter Veröffentlichungen des Verstorbenen in Neclams Universalbibliothek, wie »Deutsches Sprichwörterbuch«, »Deutsches Wörterbuch«, »Namenbuch« und »Wörterbuch sinnverwandter Ausdrücke«. Auch um die Erforschung der sächsischen Heimatgeschichte hat sich der Verstorbene verdient gemacht. SpreWal. lOhne Verantwortung der Redaktion: sedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Jagd auf Autoren. In letzter Zeit haben Autoren meines Verlages mir verschiedent lich geschrieben und auch mündlich gesagt, daß sie von den verschieden sten Verlegern Angebote bekommen hätten, doch ihr nächstes Werk in ihrem Verlage erscheinen zu lassen. Es handelt sich hierbei um Auto ren, deren sämtliche Werke in meinem Verlage erschienen sind, also nicht um solche, die heute einmal bei diesem Verleger und das nächste Mal bei einem andern ihre Bücher herausbringen. Es macht diese Jagd auf Autoren einen sehr wenig vornehmen Eindruck. Ganz ab gesehen davon, daß der Verleger es sich viel Geld und Zeit hat kosten lassen, um einen Autor durchzusctzen, und daß es infolgedessen bei weiteren Werken verhältnismäßig leicht ist, größeren Absatz zu er zielen, bringen diese Angebote nur zu leicht Differenzen zwischen Autor und Verlag. Das Verhältnis beider zueinander muß auf gegen seitiges Vertrauen gegründet sein und entwickelt sich meistens auch zu einem Freundschaftsverhältnis. Nun sind gewiß nicht alle Autoren so vornehm, daß sie solche Lockungen von sich weisen, zumal wenn, wie es mir passiert ist, ein Verleger einem meiner Autoren, der nebenbei gesagt ein sehr anständiges Honorar bekommt, schreibt: »Ich biete Ihnen von vornherein 10 Prozent mehr, als Ihr jetzi ger Verleger«. Indessen die Versuchung liegt doch nahe, ein mal mit einem neuen Verlage in Verbindung zu treten, sei es auch nur, um dessen Bedingungen zu erfahren und sie unter Umständen gegen den bisherigen Verleger ansznnntzen. Die Konkurrenz wird wie auch sonst im geschäftlichen Leben natürlich meist recht verlockende Angebote machen, und während der Antor bisher mit seinem Honorar recht zufrieden war, tritt nun eine Trübung in sei nem Verhältnis zu seinem Verleger ein, da er sich von diesem llbervor- teilt glaubt. Es wäre also sehr zu wünschen, wenn sich der Verlags buchhandel (und in den geschilderten Verhältnissen handelt es sich um erste Firmen) einer etwas vornehmeren Rücksichtnahme befleißigte, zu mal man sich wohl denken kann, daß, wenn alle Bücher eines Autors in einem Verlage erschienen sind, hier auch vertragliche Bedingungen vorliegen. Der Verlagsbuchhandel sollte auch in dieser Beziehung sich vorteilhaft von der Geschäftspraxis vieler Firmen tm kaufmännischen Leben unterscheiden. N. N. „In allen Buchhandlungen zu haben." In den meisten Verlcgeranzeigen findet man den Schlußsatz »In allen Buchhandlungen zu haben-. Der Bücherkäuser weiß längst, daß diese Bemerkung nichts weiter ist als eine bloße Redensart, und es passiert eigentlich selten, daß sich ein Interessent auf diese stereotype Behauptung berust. Weshalb räumt man aber mit dieser unsinnigen Sitte nicht auf? Selbst angesehene Bcrlagssirmeu sichren durch diese Fußnote das Publikum irre, denn es läßt sich einfach nicht von jedem Werke behaupten, daß es in jeder Buchhandlung vorrätig sei, schon deshalb nicht, weil der Begriff »Buchhandlung» heute leider sehr ver schwommen ist. Man schreibe also mindestens »In jeder besseren Buchhandlung« oder »In allen gutgeleiteten Buchhandlungen zu haben«. Noch besser fände ich, zu sagen »Durch alle Buchhandlungen zu beziehen». Dies wäre bann wohl in allen Fällen zutreffend. Allen stein. KSppe'sche Buchhandlung. Verantwortlicher Redakteur: E m t l T l> o m a s. — Verlag: Der Börsenverctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuuchinidlerhauS. Druck: R a m m L S c c m a n n. Sämtlich in Leipzig. - Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sVuchhäiidlerhauS).
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