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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1927
- Strukturtyp
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- 1927-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1927
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- Deutsch
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^ 109, II. Mai 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ganz untergeordnete Rolle gegenüber den Ländern des eigenen Sprachgebiets. Nun wird freilich von Österreich, das neuerdings so manche Unselbständigkeit auf politischem Gebiet bekundet, die 50jährige Schutzfrist angestrebt. Würden dringende Vorstellungen der übrigen Regierungen des gleichen Sprachgebiets nicht die öster reichische Regierung zum Festhalten an der bisherigen 'Schutzdauer bewegen können? Endlich seien noch einige Mahnungen in formaler Hinsicht an den -Aktionsausschuß gerichtet. Es ist wirklich nicht nett, wenn zu den früher aufgctauchtcn Kulturverlegern jetzt noch die »Ori- ginalbuchvcrlegcr» und »Originalmusikverlegcr« hinzutretcn. Ist denn ihre Produktion wirklich immer und auf der ganzen Linie so »original«? Wo liegen die Grenzlinien? Wenn ein Verleger die Werke eines schon eingeführten Schriftstellers käuflich erwirbt, gilt er dann für diesen Fall auch als »Original- Verleger»? Und wie steht cs denn mit dem wissenschaftlichen Verlag? Der Aktionsausschuß behauptet schlankweg: der wissen schaftliche Verlag hat an dieser Frage kein Interesse. Wer die Gutachten der Rechtsauskunftsstelle des Deutschen Vcrlcgervcrcins verfolgt, findet nicht selten solche, bei denen die Frage der Schutz dauer eine recht bedeutsame Rolle spielt. War z. B. das große Geschäft mit Brehms Tierleben, das nach Ablauf der Schutzfrist einsetzte, für den -Buchhandel so bedeutungslos? Noch weniger nett ist -das Operieren mit den, Schlagwort »Nachdruckcr«. Wissen die Herren, die dieses Wort gebrauchen, wirklich nicht, daß man darunter etwas ganz anderes versteht, oder wollen sie absichtlich durch das Gegenüberstellen der -beiden Schlagworte Originalbuchverleger und Nachdrucker die deutsche Verlegerschast in zwei verschieden zu wertende Gruppen teilen? Das ist ein Punkt, wo auch die nicht unmittelbar interessierten Verleger ein ernstes Veto cinlcgen müssen. Wie auch die Dinge gehen werden, der Buchhandel hat allen Grund, in dieser Frage wieder zur Einigkeit zurückzukehren. Die Kollegen, welche glauben, durch eine Verlängerung der Schutzfrist ihre Interessen besser vertreten zu sehen, müssen wir bitten, sich die Dinge doch nochmals genau, recht genau zu überlegen, ruhig, nüchtern und fern von aller Schlagworttaktik. Es könnte leicht sein, daß sich das Erwachen ganz anders gestaltet, als eine vor gezauberte Fata morgana erhoffen ließ. Erklärung der Deutschen Duchhündlergilde für die 30 jährige Schutzfrist. Die Deutsche Buchhändlergilde hat am 22. April das folgende Schreiben versandt: An unsere Mitglieder! Die Gefährdung der altbewährten 39jährigen Schutzfrist bei Werken des Schrifttums durch eine Anzahl schönwifsenschaftlicher Verleger, die einen 50jährigen Schutz verlangen, macht eine er neute Stellungnahme des Sortiments erforderlich. Wie in einer einstimmigen Entschließung der Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlergil-de vom I. Mai 1926 zum Ausdruck gebracht, er blickt das Sortiment in der 30jährigen Schutzfrist die äußerste Grenze der Möglichkeit, die Werke verstorbener Autoren absatz fähig und im -Sinne ihrer Schöpfer lebensfähig zu er halten. Schon 30 Jahre nach dem Tode eines Verfassers, oft also 50—60 Jahre nach ihrem Entstehen, wurzeln nicht allzuvicle Werke noch so fest im Herzen der Zeitgenossen, daß sie durch honorarfrei gewordene billige Volksausgaben eine neue starke Ver breitung zu finden vermögen. 50 Jahre nach dem Tode des Ver fassers, also oft 70—80 Jahre nach ihrem Entstehen, -dürfte es nur ganz vereinzelte Werke geben, die nicht durch Honorarpflichtige teure Ausgaben inzwischen längst jede Absatzmöglichkeit eingebüßt haben. Wir sind deshalb der Ansicht, daß das Streben nach einer Verlängerung der Schutzfrist nur den wirtschaftlichen Interessen einiger weniger Verleger und ganz weniger Nachkommen ver storbener Verfasser entspricht, daß aber die Interessen des Volkes am Besitz -billiger Ausgaben seiner wertvollsten Dichterwerke bei diesen Bestrebungen unberücksichtigt bleiben. Durch umgehende Unterzeichnung und Rücksendung der an liegenden Zustimmungserklärung bitten wir auch an Ihrem Teile gegen das unberechtigte Streben nach Monopolen und für die großen und berechtigten Interessen der Allgemeinheit eintretcn zu wollen. Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde: Paul Ritsch mann. Dieser Erklärung haben -sich -bisher - Ella Abelsborsf, Bcrlin-WIlmcrsdors. Ernst Ackermann, Buch- und Kunsthandlung, Konstanz. I. W. Acguistapace, Varel i. O. L. Adam, Buchhandlung, München. Adler 8 Pcnselin, Buch- u. Zeitschristenhanb- lung, Hamburg 33. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg. I. Aigner Hosbuchhandlung, Ludwigsburg. Akademische Buchhandlung von G. Cajvör, Göttingen. Akademische Buchhandlung A. Haller 8- G. Schmidt, Berlin. Akademische Buchhandlung Otto Rasch sRob. Reese Nachf.j, Marburg lLahns. Akademische Buchhandlung Ratzmann, Jena. Akademische Buchhandlung Mich. Stettuer) Inh. Alfred Krüger, Tharandt t. Sachsen. G. M. Alberti's Hof-Buchhandlung Bruno Clautz, Hanau. Albrecht Dürer-Haus, Berlin. Albrecht Dürer-Haus Heinz 8 Schllrholz, Bielcseld. Johannes Alt, Buchhandlung, Kranls»rt/M.- Süd. Amelaug'schc Buch, u. Kunsthandlung Eggers 8 Bcueckc, Berlin-Charlottenburg. Anton Amberger <Gebr. Boegl), Buchhand lung. Eichstätt. Paul Andreas, Buchhandlung, Bremen. Antiquariat u. Buchhandlung Ed. Nähr, Kiel. Appun's Buch- u. Musikalienhandlung A. Neu decker, Bunzlau. Albert Diedersch. Egon Fr Friedrich Alt. Erich Wolf. ie folgenden Firmen ungeschlossen: Georg Arneth, Buchhandlung, Schweiusurt. Arnoldische Buchhandlung, Dresden. Th. Arnold Nachf. Inh. Wilh. Sander, Buch handlung, Berlin-Pankow. Cl. Attenkoser'sche Buchhandlung, Straubing. Nich. Auerbach's Nachf. G. Krüger, Buchhand lung, Berlin-Steglitz. Franz Benjamin Ausfarth, Frankfurt a. M. Mar Babenzien's Buchhandlung Leo Gntz- mann, Rathenow. Hugo Backe, Pyrttz. G. D. Baedeker G. m. b. H-, Essen. Julius Baedeker, Buchhandlung, Düsseldorf. Baer 8 Co., Sortiment, Frankfurt a. Main. Bahnhofsbuchhandlung Hugo Anders, Biele feld. Hermann Bahr, Berlin W g. Hermann Bahr's Buchhandlung, Berlin W 8, Joseph Baier, Buch- u. Kunsthandlung, Bruch sal. Georg Balmer, Buchhandlung, Traben-Trar bach. Baugcl 8 Schmidt, »uiocrsitätsbuchhaudluug, Heidelberg. Walter Bangert, Export- u. Verlagsbuchhand lung, Hamburg. Franz Bartels, Buch- u. Musikalienhandlung, Plauen i. Vogtl. S. Basch's Buchhandlung u. Antiquariat, Ber lin SW IS. Carl Bath, Buchhandlung, Berlin W 8. «iherr von Berchem. Valentin Bauch, Würzburg. Paul Baumann, Buchhandlung, Berliu-Char- lottenburg 4. K. Beck <L. Halles, Buchhandlung, München. Bcckstche Universitäts-Buchhandlung Alfred Hölder sJnhaber Joses Pichler 8 Söhne), Wien I. Wilhelm Behleitdorff, Lübeck. Conrad Behre, Hamburg. A. Bender, Buchhandlung, Inh. W. Esfel- bcrger, Mannheim. Oskar Bennewitz, Buch- und Kunsthandlung, Aschersleben. R. Bensegger Buchhandlung, Nosenheim. Ed. Bergers Buchhandlung, Guben. A. Bergstraetzers Buchhandlung, Darmstadt. Felix Berqwald, Buch- und Kunsthandlung, Neukölln. Walther Bcrlinicke, Buchhandlung und Ver lag, Chemnitz. K. Bettenhausen, Dresden und Wien. Paul Verier, Buchhandlung, Leipzig. Walter Bcpcr, Buchhandlung, Hau,bürg 22. A. Bielefelds Hofbuchhandlung Liebermanu 8 Co., Karlsruhe. Emil Bicrbailm, Buch- und Kunsthandlung, Düsscldörs. Carl Biuderuagcl, Kriedberg lHessens. Bismarck-Buchhandlung, Berlin-Charlotten- burg. Hellmut Block, Buch- und Papierhandlung, Berlin SO 33. 587
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