Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1888
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18880507
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188805071
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18880507
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-07
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
104, 7. Mai 1888. Nichtamtlicher Teil. 2279 Buchhändler eine Marmorbnste Königs Albert von Sachsen, mit deren Herstellung der Bildhauer Werner Stein zur Zeit noch be schäftigt ist. Ihnen gegenüber haben Fürst Bismarck und Graf Moltke würdige Aufstellung gefunden, herrliche Stiftungen der der Herren Paul Parey (Berlin) und W. Spemann (Stuttgart). Beide Kunstwerke sind in Bronze ausgeführt, das erstgenannte von Reinhold Begas, das andere vom Stuttgarter Meister Donndorf. Ein anderer Staatsmann, gleichzeitig ein Buchhändler aber ein König im Reiche unseres Berufes, Johann Friedrich von Cotta, ziert mit seiner ausdrucksvollen Bronzebüste die Vorhalle den Ein tretenden grüßend als würdigster Vertreter des Standes, welchem das Hans gewidmet und zur Wohnung bereitet ist. Stuttgarter Buchhändler stifteten das schöne Werk, durch die sinnige Gabe mit dem Beschenkten gleichzeitig sich selbst ehrend durch treues Gedenken an einen hochragenden Bürger ihrer Stadt und ihrer engeren Genossenschaft. (Fortsetzung folgt.) Kürschners Litteratur-Kalender für 1888.*) Der zehnte Jahrgang dieses bewährten litterarischen »Hoskalenders« hat sich soeben erst, mithin mit bedeutender Verspätung gegen seine Vorgänger, auf dem Büchermarkt eingestellt. Wohl mit Rücksicht darauf, daß wir das erste Viertel dieses Jahres bereits hinter uns haben, hat man dieses Mal das Kalendarium weggelassen, ein Mangel, der sicher von keinem Besitzer des kleinen Handbuches empfunden wird. Im übrigen allerdings wird man nichts davon vermissen, was man in den früheren Jahrgängen zu finden gewohnt war, ja man erhält sogar beiläufig 4000 neue Adressen von Schriftstellern und Schriftstellerinnen zu den 12 000 des Vorjahres hinzu, wodurch nicht nur eine E>Weiterung des Inhaltes, sondern auch eine Erhöhung des Preises bedingt wurde. »Der Kalender dehnt sich aus wie seiner Zeit das römische Reich, und die Regierung darüber wird mit jedem Jahre schwieriger«, sagt Herr Kürschner in seinem Vorwort; wenn man das bedenkt und dazu erwägt, welche bedeutende Vorteile dem deutschen Buchhandel, in erster Linie dem Verlagsbuchhandel aus der Benutzung dieses Jahrbuches entspringen, so muß man dem Herausgeber für seine Riesenarbeit den höchsten Dank zollen. Der Kalender enthält wie in den letzten Jahrgängen Litterar- Verträge und -Gesetze, die litterarischen Vereine und Stiftungen, eine lftterarische Chronik, Nekrologie, Feste, Jubiläen, Ernennungen, Aus zeichnungen und Statistisches umsassend; dann Zusammenstellungen der Agenturen, Zeitungen, Zeitungskorrespondenrcn, der deutschen Theater und ihrer Vorstände, sowie als wertvollsten Teil das Adressenverzeichnis deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen, und ein solches der deutschen Verleger; und endlich die den ganzen Inhalt entschließende Städlejchau. Welchen Wert das Buch für den Verleger hat, der ans demselben bei Verlagsangeboten, ersehen kann, ob und wo der betreffende Autor bereits etwas Ähnliches geschrieben hat, welche Schriftsteller für diesen oder jenen Verlagsartikel als Käufer anzu nehmen sind u. s. w., das ist zu klar, um hier viel darüber zu sagen; es sei deshalb nur noch erwähnt, daß auch der Sortimenter den Litteratur-Kalender sehr oft mit Nutzen zu Rate ziehen kann, wenn es sich darum handelt, über die Werke eines Autors Auskunft zu erteilen, oder die Litteratur-Jnteressenten an seinem Wohnort zusammen- zustellen n. s. w. Alles in allem charakterisiert sich der Kürschnersche Kalender mit jedem Jahrgange mehr als ein ungemein brauchbares Handbuch für alle, welche mit Büchern zu thnn haben, und zu diesen gehört neben der Schrifistellerwclt vor allen anderen der Gcsamtbuchhandel, dem Vas praktische Merkchen im eigensten Interesse nicht warm genug empfohlen werden kann — insofern dies überhaupt bei einem so vortrefflich bewährten Hilfsmittel noch nötig erscheinen kann. ck. Lr. Vermischtes. VomWiener Buchhandel — Die »Corporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler« hat zu ihrem Vorsteher, mit drei jähriger Funklionsdauer, Herrn Eugen Marx (Firma A. Hartleben) gewählt, dessen Wahl von der Behörde bestätigt worden ist. Vorstands- stellvertreter ist Herr C. A. Arlaria Den Ausschuß bilden die Herren Branmüller, Demuth, Engclmann, Gracser, Heck, Kosmack, Kubasta, Lechner, Mäher, W. Müller; Robilschek, Schellbach, als deren Ersatzmän ner im erforderlichen Falle die Herren Fr. Beck, Friese, Herrmansky, Kirsch, Schroll einzutreten haben würden. Korporations-Setrelär ist Herr Anton Einsle. *) Verlag von W. Spemann in Stuttgart. Preis 6 Buchhändlcrische Verkehrsart, n»ng. — Wir sind zu der Mitteilung ermächtigt, daß die in der außerordentliche» Hauptver sammlung vom 28. April d. I. mit den tz 8 und ß 27 abändernden Anträgen des Vorstandes und de» Z l2 und 8 18 abändernden Prager- schen Anträge» genehmigte »Buchhändlerische Verkehrsordnung« (vergl. Börsenblatt >888 Nr. 20) nach erfolgter Schlußredaktion durch den Vorstand des Börsenvereins und nach Drucklegung mit Register rc. allen deutschen Buchhandlnngsfirmen in Bälde zugestellt werden wird. Zur Ostcrmeß-Ausstellung. — Für die außerordentlich reich beschickte, sehr sehenswerte Ausstellung von Erzeugnissen des Buch handels und seiner Hilssgewerbe im Deutschen Buchhändlerhause, mit deren Besprechung wir in nächster T>xtn»mmer beginnen werden, wird für Buchhändler ein Eintrittsgeld nicht erhoben Karlen, welche zum freien Eintritt berechtigen, werden in der Geschäftsstelle des Börfcn- vercins (Deutsches Buchhändlerhaus, Eingang: Plaiostraße! verabfolgt. Den Herren Geschäftsinhabern ist zu empfehlen, sich Karlen in größerer Anzahl für ihre Herren Gehilfen dort abholen zu lassen. Die Aus stellung wird auch am Himmelfahrtstage von 11 bis 5 Uhr geöffnet fein. An den beiden letzten Tagen wird sür Nichtbuchhändier das Ein trittsgeld auf 50 H ermäßigt sei». Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschristen, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Das alte und neue Buchhändlerheim. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an die feierliche Einweihung des deutschen Buch händlerhauses am 29 April 1888. Den Festteilnchmcrn gewidmet, kl. 4°. 102 S. Mit vielen Illustrationen und Beigaben. Leipzig 1888. Druck von Fischer L Willig. Leincn-Prachtbd. Nachträge und Berichtigungen zum F.stbericht (Bbl Nr SS) und zum vorläufigen Bericht über die Ordentliche Hauptversammlung (Bbl. Nr. 98). — Zum Bericht über die Einweihungsfeier tragen wir zunächst nach, daß in de» Ausstellungsjälen die Herren Johannes Grunow, Felix Liebeskind und Generalkonsul Carl B. Lorck die Führung Seiner Majestät des Königs übernahmen, welcher am Eingänge derselben auch die von Herrn Adolf Titze namens der Ver fasser überreichte Festschrift »Das alle und neue Buchhändlerheim« huldvoll entgegennahm. In der Ansprache des Herrn Eduard Baldamus ist durch ein Ver sehen die Anrede »Majestät« leider weggcblieben, was hier »ach- getragen sei. Herr Rudolf Koch (Stuttgart) blieb im Beginn seiner Ansprache unverständlich. Er überreichte feine Gabe nicht im alleinigen Aufträge der Colta'schen Buchhandlung, sondern mit dieser im Aufträge einer Anzahl von Stuttgarter Bcinfsgenosscn. Das Kröneralbum ist nicht von den Frankfurter Buchhändlern, sondern von sämtlicheil Teilnehmern ander in Fransurt abgehaltenen Hauptversammlung des Börjenvereins im September 1887 gewidmet und Herrn Kröner von einer aus de» Herren Parey, Or. von Hase, Bonz, Werlitz und Alt bestehende» Deputation, deren Sprecher letzt genannter Herr war, überreicht worden. Herr Paul Neff, welcher dem Kreise außer den genannten Herren angehörte und dessen Initiative der Gedanke und seine Ausführung entsprang, war nicht in Leipzig anwesend. Kuriosum. — Daß die Kenntnis des deutschen Landes und seiner Sprache in Frankreich nicht so allgeniein verbreitet ist. wie umgekehrt d e Kenntnis des Französischen i» Deutschland, ist eine bekannte und häufig durch ergötzliche Entstellungen belegte Thalsache Daß diese Unkenntnis auch an amtlicher Stelle vorhanden sein kann, zeigt eine uns vorliegende Mitteilung des Tribunal eis Ocnnrnsres cks la 8sins (Paris), welche unserem Kollegen Herrn W. Meck in Konstanz von einem Konkurse amtlich Nachricht giebt. Die Adresse lautet: Tribunal cks Oorumsres >le la Lerne. Nr. Illnstrirte Traebsverte 30 LlunAasse (Lonstanx). Der Umstand, daß Herr Meck in Nr. 30 der Münzgasse in Konstanz wohiit, führte ihm diesen Brief ungefährdet zu. Auch dürfte der ge ehrte Empfänger der deutschen Post bereits unter diesem sonderbaren Pseudonym bekannt sein, nachdem er schon früher zwei ebenso über- schriebene Sendungen empfangen hat. Personalnachrichtcn. Hoftitel. — Herr P. Wunschmann in Wittenberg ist zum Hofbuchhändler Sr. Hoheit des Herzogs von Anhalt ernannt worden. Gestorben: nach langem Leiden am 1. Mai in Breslau Herr August Hirt, lang jähriger Prokurist der Firma seines verstorbenen Bruders Ferdinand Hirt, dem er ein treuer und unermüdlicher Mitarbeiter war. Er hat ein Alter von 77 Jahren erreicht. Sein Andenken bleibe in Ehren l 312*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder