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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1922
- Strukturtyp
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- 1922-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1922
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X- 123, 29, Mai 1922, Redaktioneller Teil. «Srsrndl-U s. d, Dtschn, vuch-and-l. liebhaber und auf das Ausland Wirkung versprechen. Ich sehe von einer Preiskrilik aber durchaus ab. Das hat unter den augenblicklichen Verhältnissen überhaupt keinen Zweck. Denn bei dem schnellen Wechsel in unseren Geldverhältnissen kommt es sehr leicht, daß heute der eine und morgen schon der andere mit seiner Ansicht recht hat. Da ist also zunächst ein kleiner Katalog von dem Antiqua riat am Lützotvplatz, Berlin, eine Auswahl von 200 Nummern -unter Verzicht auf besondere Systematik», nur um zu zeigen, welche Gebiete das Geschäft, das ein Rebenzweig des »Graphischen Kabinetts G, m, b, H.« ist, Pflegen will — hübsch gedruckt und zierlich aufgemacht. — Dann kommt der Katalog Nr, l des A n t i q u a r i s ch e n B u ch k a b i n e t l s G, m, b, H, in Berlin-Charlotten bürg, schon etwas reichhaltiger, mit 1216 Nummern, Auch er bringt Bücher aus den verschie. densten Gebieten, darunter auch wertvolle ältere Literatur, syste matisch, wenn auch nicht sehr eingehend, klassifiziert, — Schmuck in seinem Äußeren, mit grünem, schwarz und rot gedrucktem Um schlag, zeigt sich der 1, Katalog 1922 des Pfalzantiqua. riats der Hofbuchhandlung Eugen Crusius in Kaiserslautern (Inh, K, Krauß): Chur- und Rheinpfalz, Seltenheiten und alte Drucke, Kupferstiche und Handschriften des 16,-19, Jahrhunderts (699 Nummern) mit einem Verzeichnis neuerer Pfalzliteratur im Anhang (653 Nummern). Er ist zw gleich eine Art Jubiläumskatalog, denn er bringt »zum 40jätz > rigen Bestehen der Firma» ein Bildnis ihres Gründers. Ein Geleitwort von Theodor Zink: »Das alte pfälzische Buch« geht ihm voran, und es gefällt mir besonders daran, daß das keine I Lobhudelei des vorliegenden Verzeichnisses, sondern eine ohne I irgendwelche Seitenblicke sich einzig mit ihrem Stoffe beschäf- I tigende Abhandlung ist. Der Katalog ist trefflich bearbeitet und I bietet, wenn die Literatur des in so mannigfacher Beziehung I interessanten Landes darin auch bei weitem nicht erschöpft wird, lin seiner Geschlossenheit doch ein sehr anziehendes Bild, — Auch Idas alte Geschäft von V, A, Heck in Wien bringt jetzt einen lAntiquariats-Katalog Nr. 1: »Holzschnittbllcher des 15, und 16, iJahrhunderts, — Illustrierte Bücher des 17. und 18, Jahrhun- Iberis, — Ornamentstich-Sammlung, — Schöne Einbände, — lAutographen, — Porträts«, nur 200 Nummern stark; an der Bear- Ibeitung aber erkennt man die Hand eines Meisters, — Philosophie lenthält der Katalog Nr, 1 von Or, Hellersberg, Anti- Iquariat, Verlag G, m, b, H, in Charlottenburg 1(512 Nummern), ein nach dem Alphabet der Verfasser angelegtes, lim übrigen durchaus in zeitlicher Folge ihrer Einzelwerke gehal tenes Verzeichnis, Auch die biographischen und erläuternden Schriften dazu werden mit einigen Ausnahmen nach dem gleichen Grundsatz angeorduet. Es sind in der Hauptsache Gesamt-, Erst- oder sonstwie bedeutende Ausgaben der philosophischen Klas siker, besonders der deutschen: Kant, Fichte, Schleiermacher, Schel- ling, Hegel, Schopenhauer und Nietzsche. — Die Orientbuch - iandlung Heinz Lafairc in Hannover hat ihren Katalog Nr, 1: »Orientalia, Literatur, Kunst, Geschichte und Geo graphie des alten und neuen Orients« (1034 Nummern) ver öffentlicht. — R, Maeder, Antiquariat, Leipzig, hat Iwei Verzeichnisse herausgegeben, das erste eine Auswahl (784 Nummern) aus verschiedenen Gebieten, das zweite Werke der «thnographie und Geographie, darunter Reisebeschreibungen P38 Nummern) enthaltend. Im zweiten ist gesagt, daß die Mcher zum Teil einer alten Leihbibliothek (»einer Bücherei, die lis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts in öffentlicher Be- lutzung war«) entstammen und daß sie die solcher Benutzung Iitsprechenden Spuren tragen. Es wäre gut gewesen, das auch lhon bei der Herausgabe des ersten Verzeichnisses zu betonen, gie dort verzeichneten Bücher stammen aus der gleichen Quelle, Auch die Firma A, W i e d e m an n G, m, b, H, i n B r e m e n ht ihre ersten zwei Verzeichnisse verschickt, von denen Katalog Ir, 1 eine »Auswahl von Seltenheiten und wertvollen Werken« g91 Nummern) und Katalog Nr. 2 »Reisen, Länder- und Völker- gnde« (574 Nummern) enthält. Ein Katalogjubiläum bedeutet der Katalog Nr, 500: »Orien- Ilische Manuskripte» (53 Nummern mit 20 Tafeln) von Kar! I, Hier semann in Leipzig, Er ist von gelehrter Seite bereits im Börsenbl. Nr, 87 des längeren gewürdigt worden. Ich brauche dem nichts weiter hinzuzufügen. Dem Format und der schönen Ausstattung nach schließt sich diesem — und deshalb sei auch er gleich au dieser Stelle erwähnt — der Katalog 505 an: »Chinesische, tibetanische, japanische Originalmalereien» (292 Nummern), mit 12 Tafeln und einer in bläulichem Tone gehal tenen Titelvignette, die verkleinert ein Seegestade nach einem chinesischen Originalgemälde auf Seide wiedergibt. Die Beschrei bungen sind sehr eingehend und mit sachverständiger, gelehrter Hilfe gemacht; die Tafeln geben einen Begriff von der Schönheit einzelner Stücke; besonders anziehend für uns ist darunter ein japanisches Totentanzbild, um 1700 entstanden, das in seiner Auffassung in verblüffender Weise an den Holbeinschen Toten tanz erinnert. Den »ersten Teil eines Jubiläumskataiogs aus Anlaß des 50jährigen Geschäftsbestehcns» der Firma R, L, Prager in Berlin stellt deren Verzeichnis 213/14 dar: »Zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung» (5612 Nummern) mit einer Ein leitung von Kurt Zielenziger und einem Namenregister am Schluß, Der reiche Inhalt des Katalogs ist eingehend gegliedert und zeigt, daß die auf diesem Sondergebiet vorteilhaft bekannte Firma auch in der jetzigen Zeit des Mangels noch über ein großes und wertvolles Lager der einschlägigen Literatur verfügt. Der Preis des 167 Seiten starken Katalogs ist 15,— -1k, Im übrigen muß ich mir einige Beschränkungen in der Be sprechung und Erwähnung der zahlreichen Katalogs auferlegen und kann nur wenige davon auswählen, an denen auch wirklich etwas Außergewöhnliches ist. In dieser Hinsicht muß ich zuerst den Frankfurter Bücherfreund, Jahrgang 15, Heft 1/2, von Joseph Baer L Co, in Frankfurt a. M, nennen, in dem von Leo Baer 14 bisher völlig unbekannte Inkunabeln beschrie ben, aber nur zum Teil zum Verkauf angezeigt loerden. Es sind 7 deutsche und schweizerische, 2 italienische, 2 französische und 3 niederländische, darunter einige aus Einbänden losgelöste Ein« blattdrucke neben einer Anzahl von kleineren Drucken bis zu 88 Blättern Umfang, Im Anschluß daran wird dann ein schon im vorhergehenden Jahrgang begonnenes Verzeichnis verkäuf licher Inkunabeln fortgesetzt und mit einem fünffachen Register zum Abschluß gebracht. Im zweiten Heft wird eine größere Reihe von Aldinen angezeigt, einige Amerikana, illustrierte Bücher des 15.—20, Jahrhunderts, Bücher über Kunst und Ar- chaeologie, Manuskripte und einige wenige Inkunabeln, darunter Lucians Goldener Esel in der Übersetzung von Niclas v, Wyle (Augsburg: Hohenwang, um 1477). Davon ist nur noch ein Exemplar in der Heidelberger Universitäts-Bibliothek bekannt, und im Roland-Verlag in München ist nach dem Basischen Exem plar eine Faksimile-Ausgabe erschienen. Das Baersche Exemplar aber soll 9500 schweizer Franken kosten; denn von diesem Hefte des Frankfurter Bücherfreundes an (oder ging der Katalog Nr, 679: »Zur Geschichte der Wissenschaften, Teil 5: Philo sophie, Mystik, Geheimwissenschaften« ihm vielleicht voran?) ist die Firma dem deutschen Gelds untreu geworden und zur schwei zerischen Währung übergegangen. Da sind dann die Zahlen so niedlich und klein und erreichen nur selten die vierte Stelle, Da sieht alles so sriedensmäßig aus, daß sich auch die Kritiker vom Berliner Tageblatt» und vom »Vorwärts» nicht aufregen wür den —, wenn sie nicht etwa anfangen, umzurechnen. Ich erwähne sodann den Anzeiger Nr, 120 von Gilhofer und Rausch bürg in Wien: »Inkunabeln und Holzschnitt- büchcr, illustrierte Bücher des 18, und 19, Jahrhunderts» (755 Nummern) mit einem Lactantius: Vs ätvinis Wstitutiouibus (8ubiaeo: Sweynheym L Pannartz 1465) zum Preise von 15 000 schweizerischen Franken — hier also eine fünfstellige Zahl, In österreichischen Kronen läßt sich das allerdings kaum mehr aus- drücken. Auch der Katalog Nr, 143 »Alte Medicin» (1233 Num mern) wäre zu nennen mit der Wiedergabe eines feinen Holz schnittes aus dem Titel, der einer italienischen Übersetzung des vasoiculus msäicinas» von Ketham (Venedig 1522) entnommen ist, die mit 750 Frcs, angczeigt wird. Nachträglich ist auf ein zelnem Blatt noch das lateinische Original dieses berühmten und seiner prächtigen Holzschnitte wegen geschätzten Buches, und zwar in einer seiner frühesten Ausgaben (Venedig: Joh, u, Greg, de
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