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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1922
- Strukturtyp
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- 1922-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Verein Leipziger Kommissionäre. Der Vorstand des Vereins setzt sich auf Grund der Neuwahlen wie folgt zusammen: Herr Georg Schreiber, Vorsitzender; Herr Hans Hermann, stellvertretender Vorsitzender; Herr E r nst Schulze, Schatzmeister; Herr Curt Fernau, stellvertretender Schatzmeister; Herr Hermann Ramdohr, I. Schriftführer; Herr Theodor Frentzel, 2. Schriftführer. Verein Leipziger Kommisfionlirc. Georg Schreiber, Vorsitzender. Bekanntmachung. In letzter Zeit sind häufig Beträge, die unserem Verein zu gedacht waren, infolge von Mißverständnissen oder durch Ver sehen der Bank erst auf Umwegen in unsere Hände gelangt. Wir gestatten uns deshalb das Bankkonto unseres Vereins in Erinne rung zu bringen: Dresdner Bank, Filiale K in Berlin. Auch durch das Postscheckkonto der Dresdner Bank: Berlin 25 048 können uns Zahlungen überwiesen wer den; es ist jedoch in diesem Falle unbedingt erforderlich, auf dem Abschnitt der Überweisung anzugeben: Zur Gutschrift für den Unterstützungs-Verein Deutscher Buch händler. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Bekanntmachung. Herr Curt Kabitzsch in Fa. Kabitzsch L Mönnich in Würzburg überwies uns so».— aus Anlaß eines freudigen Familienereignisses zur Erlangung der immerwährenden Mitgliedschaft. Wir danken herzlich sür diese Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Max Paschke. Max Schotte. ReinholdBor stell. Wilhelm Lobeck. Bekanntmachung. Herr Hans Storm in Fa. Storni L Sohn in Breme n überwies uns 300.- mit dem Anträge, den Namen seines am 2. Juni 192! verstor benen Vaters Johs. Storm als immerwährendes Mitglied in den Listen unseres Vereins zu führen. Wir danken herzlich für diese Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. I >r. Georg Partei. MaxPaschke. Max Schotte. Reinhold Bor stell. Wilhelm Lobeck. Träumereien eines jungen Buchhändlers*). Abgewirtschaftetes Verlegerkapital — Goldpreise mit 2000- prozentigem Papiergeldzuschlag — Verdoppelung der augenblick lichen Buchpreise — überflüssigwerden des Sortimentszuschlages — Friede im Buchhandel — Friede mit dem Publikum — Gleich heit der Preise aus der ganzen Linie — Aufhebung des Laden preises — Arbeitsgemeinschaften für den Verkaufspreis — Ver- leger-Gruppen-Kartelle und noch vieles mehr klingt durch die Seiten dieses Blattes. Entschieden ein Zeichen, daß der Körper des Buchhandels krank, sehr krank ist und nun viele Ärzte sich Mühe geben, das Heilmittel zu finden, um ihn so schnell als mög lich wieder gesund zu machen. Durch alle Rezepte, die verschrieben werden, geht als roter Faden das der bedeutenden Ladenprciserhöhung durch. Das er muntert ein wenig zum Zurückblicken, und so rufe ich euch, ihr Geister, in dieser einsamen Abendstunde und bitte euch, ein wenig aus den letzten Jahren mit ihren vielen Kämpsen im Buchhandel mir wieder ins Gedächtnis zu rufen. War es nicht 1917, als wir Jungen noch im schwersten Kainps für unser Vaterland an allen Ecken Europas lagen, als der Kampf begann? Wurde damals nicht die Notstandsordnung eingeführt? Ich glaube, ja. Aber meine kleinen Geister wissen von jenen Kämpfen nicht viel zu berichten, denn auch sie kümmerten sich da mals mehr um das große Weltgeschehen. Sie wissen mir nur soviel zu berichten, daß sich im Publikum kein Mensch um diese I0?S kümmerte, es wurde der geforderte Preis anstandslos bezahlt. Ist es nicht eine amüsante Geschichte, wenn ich euch, ihr alten ehrlichen Buchhändler, daran erinnere, daß ihr damals Rechnungen schriebt über ein Buch, das eine» Ladenpreis von 3,40 ./l hatte, dazu kamen 20N Verlegerteuc- rungszuschlag, sind 4.08 und dazu 10^ Sortimentszuschlag, sind 4.49 -«? Darüber staunte dann allerdings das Publikum, hätte das Buch aber K.— oder 7.— kl gekostet, dann wären eben diese 7.— ,/i auf den Tisch des Hauses gelegt worden und der Fall war erledigt. Ganz deutlich besinne ich mich noch auf die Weihnachtszeit 1918, wo mein hoher Ches zwei Romane beson ders gern zu verkaufen pflegte, kostete der eine nicht 4.50 .kl plus 10-6 — 4.95 .ll und der andere 5.50 .kl plus 10A — 6.05 -kl? Ja, die Geister bestätigen's und raunen mir noch die Titel in die Ohren. Kam dann nicht die für uns Sortimenter so glückliche Zeit des 20prozentigen Aufschlages? Leider nur zu kurz! Da mals gingen mir noch immer viel zu sehr die Gedanken ans Ver gangene und ans Politische durch den Kopf, auch war ich Wohl wirtschaftlich noch nicht gerade sehr weit geschult, und doch sagte ich mir immer: was soll eigentlich dieser Aufschlag? Warum einigen sich Sortimenter und Verleger nicht — gefreut hätte sich *> Wir geben auch dieser Stimme Raum, die das Problem einmal von der anderen Seite beleuchtet und so ganz anders lautet. »Eines Mannes Rede eine halbe Rede; man soll sie billig hören alle beide-. Nur eine gründliche Durchdcnkung der Krage unter alle» Gesichts punkten kann schließlich die Spreu oom Weizen scheiden und vor Über eilung und Einseitigkeit bewahren. Daß das Problem der Austrock nung unsrer Betriebskapitalien trotz allein »flotten Geschäftsgang« sehr ernsthast vor uns steht, ist nicht zu bezweifeln. Red.
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