4<i10 r-«-l-n«>,md. rpch». »uch«-nd,I. Fertige Bücher. X- 8!, 5. April 1922. Einsttmmm Mstw wie untenstehende Urteile hervorragender Schriftsteller beweisen, ist der neue Roman von n Karl Sranüler-Pracht flltll MvMNll ausgenommen worden. Der Roman sota Morgan» hält de» Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Spannung. Der auf dem Gebiete der Seelenforschung und der supranormalen Phänomenenwelt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Autor zeigt sich in diesem Roman als Dichter. Seine künstlerische Begabung hat er schon erwiesen durch verschiedene Novellen, in denen er von der Kritik mit Viktor Blüthgen und Berthold Auerbach verglichen wird. Die bunte Welt des Theaters wurde schon mehrfach von hervorragenden Romanschriftstellern geschildert, aber nie in so packender und anschaulicher Weise, wie in diesem Roman. Man kann nicht umhin, hier ein Stück SelbsterlebteS zu sehen. Der Autor fühlt den Leser in eine ihm wenig bekannte Welt mit suggestiver Kraft ein und hält ihn zauberhaft in dieser Welt gefangen. Meisterhaft ist der Gang der Ereignisse aufgebaut. Die ernsten Konflikte dcS Leiden sowohl in künstlerischer, wie menschlicher Beziehung finden überraschende Lösungen. Der Autor schreibt auS dem Leben und zeigt den „wahren" Zweck deS Lebens. Er ist kein trockener Moralprediger, sondern ein auf hoher Warle stehender, menschliches Irren begreifender Philosoph. Er ist aber das begnadete Genie, der die höhere Erkenntnis der Dinge in künstlerische Formen zu gießen versteht. Urtelle hervorragender Schriftsteller: Dr. M Ader: Der Aufstieg eines Schauspielers von der Misere des Schmierentheaters zum Hofschauspieler und dazu immer der tragische Refrain: Alles ist Rauch! Fata Morgana! Schopenhauer und mittelalterliche Mystiker standen dem kost, baren Buche Pate. Glänzende Schilderungen des Komödtantcn- lebens am Anfang des Buches, die rührende Gestalt Helenens und das Treiben am königlichen Hofe im letzten Kapitel sind Kabinettstücke der Erzählungskunst. Kurt Mllnzer: Ich habe den Roman „tzata Morsum" mit dem Interesse ge lesen, das er verdient. Die Schilderung der Zustände an der Schmiere, später am Hoftheater, scheinen mir höchst ge lungen. Die einzelnen Charaktere sind von größter Lebens wahrheit, wie denn auch das Ganze überzeugend und also ergreifend wirkt. Der Autor verstand es, diskret die nötige romanhafte Spannung hineinzubringen, und das Buch steigert sich glücklich und anregend bis zum Schluß. Sophie goechstetter: Der Roman »slltll VlorgkNia* zeichnet sich durch die lebendige Darstellung des Wandertheaters, Schmiere genannt aus. Der Verfasser läßt seinen Helden sich herausarbeiten und der zielbewußte und begründete Optimismus, mit dem es geschieht, wirkt wohltuend. Es wird gezeigt, daß das innere Ge- schick eines Mannes mit seinen äußeren Erfolgen nicht immer im Gleichmaß läuft. Der Verfasser gibt seinem Helden über den Erfolg hinaus die Sehnsucht nach einer irrationalen Welt des Herzens und des Geistes. Der Autor hat nicht die moderne Scheu vor den Konsequenzen der großen Begriffe Schuld und Sühne, er führt auf eine diskrete Weise den Leser zu der Erkenntnis, daß hinter der realen Welt rwch unsere wichtigsten Angelegenheiten auf uns warten. Die Ausstattung ist deS Inhalts würdig. In schönem Lalbleinenband mit Goldpreffung und Wirkung-- voller Buchschleife, «nlhattend oben angeführt- Urteile. wir liefern vor mit 40°!° Rabatt ls. Zettel,. einfer-verlag G. m. b. ff.. Serlin-Ponkow