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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1922
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- 1922-04-03
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- 03.04.1922
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M 79, 3. April 1922. Redaktioneller Teil. Die Statistik nach Fächern bietet folgende Tabelle: 1919 1828 Bibliographie: Nachschlagewerke 32 36 Akademische Urkunden Philosophie 40 36 143 174 Religion 184 231 Erziehung 270 252 Schulbücher 337 542 Geschichte 888 388 Biographien 343 334 Erdkunde: Reisen: Landkarten 77 88 Philologie 231 296 Dichtkunst 255 237 Romane 235 414 Schauspiele: Theater 87 119 Verschiedenes 85 136 Recht 310 226 Volkswirtschaft 830 636 Naturwissenschaften 262 184 Medizin, Apothekerkunst 406 277 Technologie 157 144 Heer und Flotte 105 71 Schöne Künste 168 149 Landwirtschaft: Industrie: Handel 427 380 Neue politische Zeitungen 239 374 Musik 437 511 Insgesamt: «888 8230 Wenn man das Jahr 1918 einerseits mit den Jahren 1919 und 1920 andrerseits vergleicht, so ergibt sich, daß sich unter den 24 Klassen nur vier finden: Volkswirtschaft (1918: 960, 1919: 830, 1920: 636), Technologie (207, 157, 144), Heer und Flotte (242, 105, 71) und Landwirtschaft (522, 427, 380), in denen das Jahr 1918 höhere Zahlen aufweist als die Jahre 1919 und 1920. In allen andern Klassen ist eine Vermehrung zu verzeichnen, bald 1919, bald 1920, bald in beiden Jahren zugleich. Diese Schwan kungen, deren Ursache schwer zu ergründen ist, ergeben sich be sonders beim Vergleich zwischen den Jahren 1919 und 1920. Von den 6066 Veröffentlichungen des Jahres 1919 (1920: 6230), unter welchen sich 437 (511) Musikwerke mit Text befin den, sind 5584 in italienischer Sprache erschienen (1917: 7995, 1918: 5356, 1920: 5710), 99 in französischer (204, 89. 79), 79 in lateinischer <71, 92, 82), 36 in englischer (47, 31, 14) und 10 in griechischer (23, 14, 17). Die Zahl der Übersetzungen ausländischer Werke ins Italie nische betrug 132 im Jahre 1918, 118 im Jahre 1919 und 271 im Jahre 1920. Aus dem Französischen wurden übersetzt: 43 Werke im Jahre 1918, 53 im Jahre 1919 und 141 im Jahre 1920; aus dem Englischen: 31, 34 und 44; aus dem Deutschen: 22, 13 und 57; aus dem Lateinischen: 21, 10 und 13; aus dem Griechi schen: 15, 8 und 16. Die Übersetzungen erstreckten sich haupt sächlich auf folgende Gebiete: Romane (21, 31, 94), Philologie <21, 14, 35), Philosophie (12, 13, 34), Schulbücher (9, 19, >9) >md Musik (9, 6, 3). Luxemburg. Die nachstehenden Angaben, die der in Luxemburg erschei nenden Monatsschrift 0ms üemockt (»Unsere Heimat--) entnom- men sind, verdanken wir wieder Herrn Tony Kellen, Schrift steller in Hohenheim bei Stuttgart. Die literarische Produktion des Großherzogtums ist infolge der ständigen Steigerung der Druckkosten fortgesetzt in der Ab nahme begriffen. Es erscheint nur noch eine ganz kleine Zahl von Werken im Buchhandel, und die meisten davon sind kleine Stücke in Luxemburger Mundart. Die nachstehende Tabelle verzeichnet die literarische Produk tion in den Jahren 1919 und 1920: 1818 1820 I. Im Buchhandel erschienene Bücher u. Broschüren 88 88 L. Sonderdrucke aus Zeitungen und Zeitschriften 22 18 8. Verössentlichungen der Negierung, Gemeinden und Gesellschaften (amtliche Berichte usw.) 48 88 4. Veröffentlichungen luxemburgischer Verfasser u. im Ausland erschienene Veröffentlichungen über Luxemburg 18 7 8, Privatdrucke 2 2 Überdies wurden 6 neue Zeitschriften in deutscher Sprache und 4 in französischer gegründet, die meist kleine Vereinsorgane sind, (Fortsetzung folgt.) Verlags-Eigenzeichen. Ein neues Sammclobjckt. Bon Hanns Heinrich Bor mann*). Graphische Sammelobjekte erfreuen sich einer besonderen Beliebt heit, nicht zuletzt aus dem Grunde, weil hierbei der Gegenstand des Sammeleifers dem persönlichen Empfinden eine ästhetische Befriedigung bereitet, die andere Sammelobjekte nicht so leicht gewähren können. Daß unter diesem Gesichtspunkte vielfach Notgeld und noch mehr, Exlibris gesammelt werden, ist sicher. Exlibris sind Eigenzeichen des Buch- bcsitzers, sind künstlerische Schöpfungen für einen ganz individuellen Ge schmack. Viele Bücher weisen aber an sich schon Eigenzeichen ans: das Signet ihres Verlags. Wenn nnn die Sammelfreude von Tausenden sich auf die Besitzer-Eigenzeichen (Exlibris) erstreckt, kann da nicht auch das Verleger-Eigenzeichen ein gleichwertiges Sammel objekt sein? Ich vernehme schon allerlei Einwände. Man wird die unbegrenzte Zahl der Exlibris ins Feld führen, wird Hinweisen auf die sieten Neuschöpfungen auf diesem Gebiete und die dadurch vorhandene Möglichkeit, das Sammeln dieser Bucheigenzeichen ganz nach persön lichstem Geschmack einzurichtcn. Sicher stimmt das alles. Aber ist eS für echte Sammlernaturen nicht gerade von großem Netz, auf einem bestimmten Gebiete möglichste Vollständigkeit zu erreichen? Und das ist bei Verlagseigcnzeichen kein Ding der Unmöglichkeit, denn es gibt nur eine bestimmte Zahl von Verlagen, die ein (oder mehr) Eigenzeichen führen. Wenn auch neue Verlage mit Eigenzeichen hinzukommen oder bereits bestehende Verlage sich solche neu zulegen, so entschwindet damit dem Sammler noch keineswegs die Aussicht, die Vollständigkeit seiner Sammlung anfrechterhalten zu können. Hier ist es noch nicht wie beim Notgeld, wo die Neuausgaben platzrcgenartig herniederprasseln und dem nach Vollständigkeit strebenden Sammler samt seinem Geldbeutel Atembeklemmungen verursachen. Ein weiterer und sicher der gewichtigste Einwand wird sein, daß es bis jetzt noch gar keine Verlagseigcnzeichen in einer Ausführung gibt, die zum Sammeln geeignet ist. Gewiß, vorläufig finden sie sich nur auf den Verlagswerken selbst oder auf Vcrlagsankündlgungen der verschiedensten Art. Ich sage vorläufig. Denn ich möchte gerade mit diesen Zeilen anregen, daß die Verleger sich dazu entschließen möchten, von ihren Verlagseigenzeichen separate Abzüge Herstellen zu lassen, die sie genau wie ihre Bücher als Erscheinungen ihres Verlags durch den Buchhandel vertreiben könnten. So würden Verlagsetgen zeichen wirklich in einer Form vorliegen, die den Bedürfnissen des Sammlers entspräche. Die Frage, ob damit nicht ein neues Werbe mittel oder, besser gesagt, die neue Ausnutzung eines alten Werbe mittels (was Verlagseigcnzeichen in gewissem Sinne doch vorstcllen) für den Verlagsbuchhandel sich auftun würde, mag hier unerörtert bleiben. Daß die Verleger dem hier vorgeschlagencn Gedanken nicht ganz abgeneigt sind, weiß ich aus Erfahrung. Ich habe bereits vor längeren Jahren aus persönlicher Liebhaberei mit dem Sammeln von Verlagseigcnzeichen begonnen. Zunächst sammelte ich sie in Aus schnitten aus Verlagskatalogen und erreichte in dieser Weise eine ziem liche Vollständigkeit. Tann machte ich den Versuch, separate Abzüge von Verlagseigenzeichen zu erlangen, und erhielt auch von einer Reihe mir bekannter Verleger sehr gern solche »Originaldrucke« für meine Sammlung überlassen. Eine besondere Freude mar es mir, als ich sogar das Original des Künstlercntwurfs für das Verlagseigenzeichen von einem befreundeten Verleger dediztert bekam. Eine Sammlung von Verlagseigcnzeichen ist nach mehreren Setten hin sehr interessant. Schon die Entwicklung in der Auffassung und Durchbildung der Signets im Laufe der Zeit gibt ein äußerst reiz volles Spiegelbild von der Auswirkung der zeitlichen Kunstströmungen auf diese Klcinform einer in ihren Ausdrucksmöglichkeiten doch immer hin begrenzten Zweckkunst. Um dies zu erkennen, braucht man nur etwa das Vcrlagseigenzeichen der Grote'schcn Verlagsbuchhandlung mit dem des Insel-Verlags und dieses wieder mit dem des Furche-Verlags zu vergleichen. Die Verlagseigcnzeichen, von denen manche, wie die des Insel-Verlags oder das von Eugen Diedcrichs (der Marzocco des Donatello), zu weithin bekannten Symbolen der Kultur des deutschen Buches geworden sind, fanden auch schon bereits Würdigung von ltte- ratnrgeschichtlicher Seite: vr. Soergel hat in seinem Werke »Dichtung und Dichter der Zeit« unter dem reichen Illustrationsmaterial auch *) Mit Genehmigung des Verfassers der »Berliner Montagspost« vom 13. März 1922 entnommen. 433
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