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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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wettere Exemplare zum eigenen Gebrauch kosten?« 30 Mar? ^ iShrlich frei Gescbüfivstelle oder3HMar?bei <-ostüberweisuag 1 innerhalb ^des Deutschen Liesches. Nichtmit^eder ^im ^ über^Lewz^od^ durch' Kreuzband an Nichtmltglleder in ^ diesem Falle gegen 5 Mar? Anschlag für jedes Exemplar. ^ Nr. 184 (R. 90). Leipzig, Freitag den 9. August 1918. 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die Kartothek als Hilfe des Sortiments. Von Friedrich Wagner, Abteilungsleiter. Wer jemals in einem mittleren Sortiment, dessen Haupt- kundschast Bibliotheken und Behörden sind, denen auch teure wissenschaftliche Werke zur Ansicht vorgelegt werden müssen, die Ostermetzabrechnung erledigte, der wird es gleich mir als einen hindernden Mangel empfunden haben, wenn er bei der Remis sion merkte, daß mehrere teure Werke gerade bei einem Ver leger, auf dessen Konto sie als remissionsberechtigt notiert sind, nicht mehr vorhanden sind. Man kann ja in diesem Falle mit Recht annehmen, daß diese Bücher abgesetzt sind, allein durch ihr Fehlen steigt der Ostermeß-Saldo oft zu einer Höhe, die dem gewissenhaften Gehilfen zu hoch erscheint, umsomehr, wenn ihm sonst der quantitative Geschäftsgang des Sortiments noch nicht genügend bekannt ist. Er wird nun vorsichtshalber, ehe er den Saldo zieht, bei dem Chef oder den Angestellten, deren längere Tätigkeit im Geschäft sie zu einem befriedigenden Aufschluß be fähigen könnte, fragen, ob das oder die betreffenden Bücher aus dem und dem Verlag tatsächlich alle verkauft sein können. Wer, wie ich, in diesem Jahre nicht nur eine O.-M.-Abrech- nung, sondern deren drei in mir sonst fremden Sortimenten er ledigte, darf mtr's glauben, daß er so viele Antworten erhält, als Angestellte vorhanden sind: »Nein, das ist noch zur Ansicht draußen!« »Nicht wahr — ich kann mich erinnern, daß es zu- rllckgekommen ist!« »Es ist möglich, daß es verkauft ist.« Das sind nur drei Antworten. Ist noch jemand im Geschäft tätig, so kommt sicherlich noch eine andere Meinung zum Vorschein! Der O.-M.-Abrechner hat nun, je nach dem Grade seiner Gewissenhaftigkeit, die Wahl, entweder das für seine Arbeits kraft Günstigste anzunchmen, das Werk oder die Werke seien ab gesetzt, oder, wenn er es genau nehmen will, nach dem Verbleib des Buches zu suchen. Er nimmt also das Ansichtsbuch her. Nach langem Suchen, Kolumne aus, Kolumne ab, findet er end lich die Notiz, daß das vermißte Buch am soundsovielten an den Herrn Ingenieur Schneider zur Ansicht geliefert wurde. Dem Gehilfen fällt dabei das frühe Datum auf. Er reicht das Ansichtsbuch aufgeschlagen einem Eingeweihten hin. . »Ach — das ist ja wieder durchgestrichen! Da ist das Buch zurückgekom men — oder aber bezahlt worden!« Mit unendlicher Geduld greift der O.-M.-Abrechner nach dem Remittendenbuch der Kundschaft. Vorausgesetzt, daß ein solches geführt wird. Oder nach dem Verkaufsbuch. In diesem finden sich aber meistens nur die Ladenverkäufe. Findet er das gesuchte Buch irgendwo als abgesetzt verzeichnet, nach langem Suchen, so kann er ja mit ruhigem Gewissen den ihm zu hoch erscheinenden Saldo auf die Zahlungsliste setzen. Findet er's nicht, und der Geschäftsführer schüttelt energisch das Haupt: »Ausgeschlossen, soviel haben wir von dem Verlag nicht abge setzt«, nun was wird er tun — die Herren Sortimenter mögen mir verzeihen, Geheimnisse sind es ja nicht —: er wird das oder die Bücher disponieren! Blind! Weil er dabei Augen und Gewissen schließen muß. Aber nicht diese Misere zu schildern ist der Zweck meines Aussatzes, sondern dem Sortiment ein Mittel zu bezeichnen, dar ihm bei ganz geringer Arbeitsleistung, die monatlich einen Tag beansprucht, jederzeit eine klare Übersicht über den Verbleib der teureren Verlagsartikel bietet. Das ist die Kartothek! Für jedes Buch, sagen wir zu einem Ladenpreis von 10 «kl auswärts, das ins Geschäft kommt, ganz gleich ob über Leipzig oder direkt, ob schon für einen Besteller verlangt oder zur An sicht bestellt, wird ein Kartothekzettel angelegt. Sie können ge druckt sein oder durch Stempel hergestellt werden. Diese Kartothek hat folgenden Aufdruck: Verlag.... Eingang.... Preis.... Titel: Zur Ansicht am Seite Zurück an, Seite Verkauft am Remittiert an Verleger Seite . . . . Sie wird angelegt sofort bei der Auszeichnung des Buches. Es genügt, wenn der Titel desselben ausgefüllt wird. Preis und Verlag können beigesetzt werden, wenn es Zeit- und Angestelltenverhältnisse gestatten. Die ausgefüllte Karte kommt dann, nach Autoren geordnet, in den dafür vorhandenen Kasten. Nun schicken wir das Buch auf seine Wanderung. Es kam am 5. X. an die Kgl. Bibliothek (Eintrag ins Ansichtsbuch!), am 20. X. von dieser zurück (laut Remittendenbuch der Kund schaft!). Am 1. November werden alle Bücherbewegungen vom Ansichtsbuch, Remittendenbuch der Kundschaft, Remittendenbuch des Verlegers (bar und in Rechnung) und Verkaufsbuch auf die Kartothek übertragen (nach unserem Beispiel nur Bücher über 10 Ladenpreis). Nach dieser Darstellung müßte also nach dem 1. November die Karte folgendes Aussehen haben: Verlag .... Eingang.... Preis.... Titel: Schlosser, Weltgeschichte. Zur Ansicht am 5. X. Seite L 1. Zurück am 20. X. Seite Ü/X. 1. Verkauft am Seite Nemitt. an Verleger am ... . Seite .... Das heißt, eine Stichprobe am 2. November müßte ergeben, daß das Buch wieder am Lager ist. Wird das Buch dann im Lause des November verkauft oder remittiert, so muß ein ent sprechender Vermerk beim Remittenden- und Verkaufsübertrag der Bücher am Monatsschluß auf der Karte erscheinen. Ehe im Januar zur O.-M.-Abrechnung geschritten wird, muß die Kartothek aufs Laufende gebracht werden. Mit ihrer Hilfe kann die Abrechnung noch einmal so rasch erledigt werden, auch von Arbeitskräften, die sonst dem Betrieb fernstanden. Aber das sind nicht die einzigen Vorteile der Kartothek. Wie oft wird ein Buch verlangt, und der Kunde bekommt zur Antwort: Bedaure, haben wir nicht am Lager! Und doch stand es oben im Regal! In Zukunft — in Zweifelsfällen — 481
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