2840 »»u-ndl-u I. d. Lqchn. «uch-ant-I. Fertigt Bücher. .X- kil, tü. März 1S22. Leopold v. Schroeder rcbensmnnerungen Heraus gegeben von Oberregierungsrat Ol-. Felix v. Schroeder - - Mit vier Bildnissen Brosch. M. 50.-, Halbleinen M.öO- Magazinf. Pädagogik: ...Ich kalte es für möglich und wahrscheinlich, daß Schroeder durch dieses posthume Leck weiter hinaus und länger wirken wwd als durch die vi.len gelehrten Fachschriften, über die der Anhang des Buches einen Überblick gibt. Für den Lehrer und Erzieher, dem die Welt nicht durch die Schulwände cbgeschlossen gilt, ist diese Selbstbiographie eine aufschlußreiche Urkunde über die Wege der Menschenentwicklung. Pfar.er Noeh'ing in der „Christlichen Welt": Einen besonderen Genuß und reichen Gewinn für den inneren Menschen bieten dem Leser v. Schroeders wirk lich wertvolle Lebenserinnerungen. In gewandter Sprache und flüssigem Stile führt er uns nicht nur durch sein an Erfahrungen reiches Leben, in dem er mit einer Fülle hervorragender Persönlichkeiten in nahe Beziehung trat. Er läßt uns auch tiefe Blicke tun in sein innerstes Werden und Wachsen, sowie in sein umfassendes wissenschaftliches und künstlerisches Wirke» und Schaffen, das ihm in Dorpat, Innsbruck und Wien beschicken war. Oie Charakterfestigkeit, mit der er, der Deut'chbalte, mutig und unter persönlichen Opfern für das Deutschtum eingelreten ist, die Zartheit, mit der er über die innersten Empfindungen und Beziehungen von Herz zu Herz zu reden versteht, die Gemütstiefe, mit der er, der große Gelehrte, sich in die Seele tief unter ihm Stehender einzufühlen weiß, die Weltoffenheit, mit der er, der Weitgereiste, über Zeit, Verhältnisse und Menschen urteilt, das Suchen der Seele, die nach ursprünglich ablehnender Stellung gegen die christliche Lehre auf dem Wege über das indische Denken und die idealistische Philosophie schließlich doch in der christlichen Religion den vollen Frieden findet, und die Lebensweisheit, die er in diesem Buche allenthalben ausspricht: das alles macht dem Leser die abgeklärte Persönlichkeit v. Schroeders besonders verehrungswürdig. Königsberger Allg. Ztg.: ... Oer eigentliche Reiz des Ganzen ruht doch wohl in der behaglichen Schilderung altbaltifchen Lebens in der trauten kleinen deutschen Universitätsstadt und auf den kurländischen Gütern, einem Idyll von seltsamem Zauber. Die Brücke: ... Ältere baltische Leser w:rden das Buch mit wehmutsvoller, stiller Freude lesen; aber auch die jüngere Generation mag de» stimmungsvollen Eindruck davon haben, daß es wie wenige den Stempel jener nun unwiederbringlich dahingegangenen alten guten Zeit im Baltenlande trägt. Ihr Exponent ist in hervorragender Weise Leopold v. Schroeder gewesen, und so leuchten auch in - seinem Buche ihre Spuren „lange noch zurück". 8.8tL8888l./VMOÜ.S /1.81^1«