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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1922
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- Deutsch
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52, 2. März 1922. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Zwecks Erwerbung der immerwährenden Mit gliedschaft unseres Vereins wurden uns die nachstehend vcr- zetchneten Beträge überwiesen. Von den Herren: Paul Budy i. Fa. R. Friedländer L Sohn, Berlin, 30».-; vr. Kurt Budh i. Fa. R. Friedländer L Sohn, Berlin, 300.—; Adolf Bürdeke in Zürich, .li lvO».—; Georg D. W. Callwey, München, -/t 50».— ; Felix L. D ame s, Berlin - Lichterfelde, 300.—; vr. Alfred Druckenmüller i. Fa. I. B. Metzler'- sche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart, 500.— ; Otto Gmelin i. Fa. Verlag der Ärztlichen Rundschau München, 300.— ; L. Grieben t. Fa. Wilh. Schnitzes Verlag in Berlin -« 300.-; Adolf Jansen, Luzern, 300.— ; Max Kretschmarin, Magdeburg, 300.—; Friedrich Maas i. Fa. Polytechn. Buchh. A. Seydel in Berlin, 500.-; Johs. Albert Mahr, München, 500.—; Oscar Meister in Werdau i. S., 300.—; Rudolf Möhrin g, Gesellschafter des Hutten-Verlag G. m. b. H. in Berlin, 300.—; Otto Pa et sch i. Fa. Gräfe L Unzer, Königsberg, .rr 1000.-; Fritz Penner i. Fa. P. I. Kreuer Nchf. inFranksurI a. M., 400.-; Hugo Pollakowsky i. Fa. Gräfe L Unzer, Königs berg, lOOO.—; P. Rohrmann, Prokurist der Fa. Wilh. Gottl. Korn in Breslau, 300.— ; H. Sch euer mann in Duisburg, 300.— ; Paul Schmidt i. Fa. Rcimar Hobbing, Berlin, -kt 30».-; Carl Schoch, Schaffhausen, 300.— ; Max Schreiber, Hosrat, i. Fa. Paul Reff Verlag, E tz - lingen, lOOO.—; Ernst Schulze i. Fa.G.E.Schulze, Leipzig, 500.— ; Paul Schumann i. Fa. I. Engelhorn's Nchf. Stutt- gart, 500.—; vr. Schwarzschild i. Fa. Max Ziegert, Frankfurt a. M., 300.-; vr. Adolf SPemann i. Fa. I. Engelhorn's Nchf. Stuttgart, 500.— ; Max Staedke i. Fa. I. F. Lehmann's med. Buchh. München, 500.—; Max Teschner, Berlin-Steglitz, 300.—; Heinrich Tiedemann i. Fa. Reitz L Koehler in F r a n k f u r t a. M., 300.—; Akademiska Bokhandeln, Helsingsors, 500.— ; Für diese zahlreichen Zuwendungen sprechen wir allen güti gen Spendern unseren herzlichsten Dank aus. Der Vorstand des Unterstützungs-Bereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfcn. vr. Georg Paete l. MaxPaschke. Max Schotte. ReinholdBorstell. WilhelmLobeck. Bankkonto: Dresdner Bank Filiale L, Berlin. Postscheckkonto der Dresdner Bank: Bexlin 25 048 für den Unterst.-Verein Deutscher Buchhändler. Wirtschaftlicher Zusammenbruch oder Wiederaufbau? In der Monatsschrift »Deutschlands Erneuerung« veröffent licht ihr Verleger I. F. Lehmann in München unter obiger Überschrift einen Artikel, dessen Inhalt uns wichtig genug er scheint, um hier einige Auszüge daraus wiederzugeben. Er schreibt unter anderem: -Seit dem Vertrags von Versailles hat kaum ein Regierungs erlaß so verhängnisvoll in das Wirtschaftsleben des deutschen Volkes eingegriffen wie die Vorschriften über die neuen Gebühren für Briefe, Drucksachen, Pakete, Frachten. Mit zwingender Not wendigkeit wird durch dieses verhängnisvolle Gesetz der gesamte deutsche Handel gezwungen, alle Preise ganz außerordentlich zu erhöhen. Ein Beispiel aus dem mir naheliegenden Verlagsbuchhandel mag das Unsinnige der deutschen Portosätze beleuchten. Ein Ver leger druckt eine wissenschaftliche Wochenschrift von 8 Bogen Um- fang. Er honoriert die Mitarbeiter, er bezahlt Setzer und Drucker, Papierfabrikanten und Buchbinder. Für alle die geistige und technische Arbeit, für Papier (2 Kilo) werden vierteljährlich insgesamt -li 30.— berechnet. Die republikanische Post berechnet dagegen allein für die Zustellung unter Band 26.— in Deutsch land und -L 4l.60 nach Ungarn. Die kleine Arbeitsleistung der Post steht in schreiendem Mißverhältnis zu dem berechneten Portodetrage und zu dem, was der Verleger für dasselbe Geld an tatsächlichen Werten liefert. Trotzdem verdient der Verleger noch bei dem Blatt und zahlt namhafte Steuern, indessen die Post trotz solcher Grundsätze ein Defizit von vielen Milliarden hat. Ein anderes Beispiel: Das bekannte Werk von Professur Rein über Schulerziehung wurde früher in der Volksausgabe für -li 5.— verkauft und hat als Postpaket 0.50 Porto gekostet. Heute verursacht die Versendung dieses Buches -kk 9.— Spesen, also beinahe das Doppelte des alten Ladenpreises. Allein um das Porto wieder hereinzubekommen, mutz der Verleger den Preis des Buches um das Vierfache erhöhen, da er seinerseits auch wie der genötigt ist, dem Sortimentsbuchhändler Rabatt zu geben. Der Handel und die Versendung von Flugschriften wird durch die neuen Portosätze nahezu unmöglich gemacht. Bisher konnten Flugschriften bei Massenbezug mit 20 Pfennigen berechnet wer den. Heute kostet der Bestellbrief 2.—, das Porto .kk 0.50, durch die Bezahlung des Betrages erwachsen wiederum -kk 2.— Spesen, so daß für eine Broschüre, die früher mit -Ä 0.20 berech net worden ist, bis der Verleger den Betrag im Hause hat, -/k 4.50 Spesen entstehen. Wenn man bedenkt, daß durch Flug schriften ein großer Teil der Aufklärungsarbeit im deutschen Volke besorgt wurde, und daß zumal durch die billigen Volks, bücher von Reclam, Teubner, Quelle <L Meyer und anderen die Volksbildung gewaltig gehoben wurde, so muß sestgcstellt werden, daß durch die Erhöhung der Postgebühren um das 20—25fache das deutsche geistige Leben, dem Wunsche und der ausgespro chenen Absicht der Entente entsprechend, bis ins Herz getroffen wird. Lloyd George sagte: Der Krieg mit Deutschland beginnt erst nach dem Friedensschluß. Eine »Knock vut««Politik, d. h. die Politik, durch die Deutschland wirtschaftlich und geistig völlig vernichtet werden soll, feiert hier mit Hilfe der Regierung Wirth den verhängnisvollsten Sieg, der Deutschland mehr kostet als der Verlust der Marne-Schlacht. — Die Herausgabe von billigen Schriften ist unter diesen Umständen auch aus dem Grunde kaum mehr denkbar, weil die Versendung von Prospekten durch diese Tarife fast unmöglich gemacht ist, da man bei billigen Büchern niemals in der Lage ist, die gewaltigen Spesen zu decken, die eine Prospektversendung verursacht (früher 0.03, jetzt 0.50). Wenn es dem Verleger aber unnwglich gemacht wird, solche bil lige Volksliteratur zu drucken, so ist er auch in einer ganzen Reihe von Fällen nicht mehr in der Lage, von den Schriftstellern Werke zu erwerben und dem Buchdrucker, Buchbinder und Pa- Pierhändler entsprechende Aufträge zu geben. — Wie es dem Buchhandel, der bisher noch weitaus die billigsten Preise inne- htelt, in Zukunft unmöglich sein wird, billige Bücher herzustellen, so wird aber auch auf allen anderen Gebieten des Handels, namentlich auf dem Gebiete des Ernährungswesens, das ganz außerordentlich auf Post« und Frachtverkehr angewiesen ist, eine große Preissteigerung eintreten müssen«. Nach weiteren Ausführungen über die Ursache und Bedeu tung dieser Verteuerung bei Post und Eisenbahn und ihren Zu sammenhang mit den Forderungen der Entente fragt der Ver fasser: »Wie können die Verhältnisse im Deutschen Reiche wieder verbessert werden?« und antwortet: 27!
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