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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1922
- Strukturtyp
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- 1922-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1922
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- Deutsch
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24. 28. Januar 1922. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. vörseurlatl f. d Dtscha. vuchha»dL lion als vornehmen Wandschmuck des Privathauses hatte er grabe Verdienste. Ebenso wichtig waren seine überaus reichhaltigen Samm lungen van Sludienblättcn, aller Art für die Künstler und Kunstge- lehrtcn. Sehr früh schau zag er auch die Graphik in sein Bereich, und er war wähl einer der ersten Kunsthändler, die für das graphische Werk von Leibi, Klinger, Grcincr, Munch und vieler anderen energisch ein- tralen. Ebenso nahm Littaucr sich der Kleinplastik, des Kunstgewcrbcs, der Medaille und des künstlerischen Schmuckes an: und in seinem Salon war von diesen Gegenständen immer eine erlesene Auswahl zu finden. Später erweiterte er seine Räume zu Gemäldeausstellungen, in denen sich mitunter Kollektionen von hoher Qualität befanden. Littauer war ein Mann von großer Liebenswürdigkeit und Zuvorkom menheit, der sein Unternehmen in vornehmer Weise betrieb. Daher be saß er auch das vollste Vertrauen des Publikums und der Künstler, sodaß sein Hinfcheiden in weiten Kreisen aufrichtig betrauert wurde; Gestorben ferner: am 25. Januar nach kurzem, schwerem Leiden, 40 Jahre alt, Herr Georg Huhle, Prokurist der angesehenen Verlagsbuchhand lung Johann Ambrosius Barth in Leipzig, der er in fast zwanzigjähriger, nur durch seine Teilnahme am Krieg unter brochener Tätigkeit treue Dienste geleistet hat. Große Gewissen haftigkeit, vorbildliche Treue und hingebcndcr Fleiß zeichneten den Verstorbenen aus, der sich auch durch sein liebenswürdiges Wesen ein gutes Gedenken gesichert hat. Hermann Graßmann f. — In Gießen ist der Ordinarius der Mathematik der dortigen Universität Professor vr. Hermann Graß mann im 65. Lebensjahre gestorben. Er schrieb u. a.: An wendung der Ausdehnungslehre (1886, 88. 93), Punktrcchnung und pro jektive Geometrie 0894, gg gg), Schraubenrcchnung und Nullsystem 0899), Drehung eines kraftfreien starren Körpers . . . 0903), Pro jektive Geometrie der Ebene (I: 1909, II, 1: 1912). Uber die Bewertung der Ctreckenrcchnung in der Kreiseltheorie (1909). Graßmann beteiligte sich auch an der Herausgabe der Schriften seines Vaters: Hermann Günter Graßmanns gesammelten mathematischen und physikalischen Werken. SvrMaal. (Ohne Verantwortung t»er Redaktion; tcdoch unterliegen alle Einsendungen den Be,iimmungcn über die Verwaltung dev Vürsenblotrs.j Kostenlose Dü-i>eranschaffung. Kolaender Briefwechsel wurde uns zur Veröffentlichung im Bbl. zur Verfügung gestellt, damit der Buchhandel allgemein davon Kennt nis nehme: Verein BayerischerZahnärztc (E. V.). München, den 8. Dezember 1921. Herrn Theodor Steinkopfs Dresben-BIasewitz, Refidcnzstr, 12 v. Im Aufträge des Vereins Bayerischer Zahnärzte erlaube ich mir die Anfrage, ob der Verlag bereit wäre, für den Ausbau der Bibliothek des Vereins Bayerischer Zahnarzte früher aufgelegte oder neu erscheinend« Werke der zahnärztlichen Lite ratur unentgeltlich oder zu ermäßigten Preisen zur Verfügung zu stellen. Ich brauche nicht hervorzuhcben, mit welchen Schwierig keiten heute der Ausbau einer Bibliothek zu kämpfen hat. Ich möchte aber andererseits zur Erwägung geben, daß die Bücherei eines wisscnschastiichcn Vereins, der in ganz Bayern Mitglieder hat, auf die denkbar beste Weise für die Verbreitung der zahnärztlichen Lite ratur in Betracht kommt, da wohl viele Kollegen sich erst dann selbst Bücher anschassen, wenn sie Gelegenheit hatten, die betreffenden Berte vorher kennen zu lernen. Daß ferner die Iviffenschaftliche Durchbildung unseres Standes, der in erster Linie diese Büche reien dienen sollen, durchaus im Interesse aller Unternehmungen liegt, die für diesen Stand arbeiten, versteht sich von selbst. In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort mit vorzüglicher Hochachtung Prinzregentenstr. 8. vr. Paul Jaeger. An den Verein Bayerischer Zahnärzte sE. V.) z. H. des Herrn vr. Paul Jaeger München, Prinzregentcnstraße 8, tv. Dezember 1921. Aus Ihr Rundschreiben vom 8. Dezember 1921 um kostenlose Überlassung von Literatur muß ich. Ihnen erwidern, daß ich osscn gestanden die Naivität bewundere, mit welcher wissenschaftlich ge bildete Leute verlangen, daß ihnen Literatur kostenlos zur Ver- sllgung gestellt wird. Derartige Schnorrercien werden so leider heute dem Verlagsbuchhandel gegenüber vielfach versucht. Von einer Standcsvereinigung wie der Ihrigen sollte man aber doch mehr volkswirtschaftlich« Einsicht und mehr Achtung vor Literatur und Geistesprodutten annehmen. Glaube» Sie, daß die heutigen Schmie- rigkeiten, von denen Sie sprechen, der Verlagsbuchhandel nicht auch zu sühten hat? Wie soll ein Verlag wissenschaftlicher Werke be stehen, und wie sollen die Autoren sür ihre Gctstesprodukte hono riert werden können, wenn die Werke an diesenigcn, sür die sie geschrieben sind, verschenkt werden sollen? Hochachtungsvoll Theodor Steinkopfs. Verein Bayerischer Zahnärzte <E. V.>. München, den 19. Januar 1922. Hcyrn Theodor SIcinkopsf, Verlagsbuchhandlung, Dresden. Erst heute, da mir die Äußerungen zahlreicher anderer Verlags anftalten vorliegcn, denen das gleiche Rundschreiben wie Ihnen zugegangen war, vermag ich Ihre Antwort vom 19. Dezember völlig zu würdigen. Sie nahmen offensichtlich die Gelegenheit wahr, Ihrem bedrängten Herzen einmal Lust zu machen, anders vermag ich den To» Ihres Schreibens nicht auszusassen, soll ich nicht ernstere Konscgucnzcn daraus ziehen. So werde ich mich wohl daraus beschränken, mit den teils höflich ablehnenden, teils unserer Anfrage entsprechenden Antworten anderer Verlagsanstaltcn ibie Berlinisch« Verlags-An stalt z. B. stellt uns 12 Werke kostenlos zur Vcrsügungs auch Ihre mehr temperamentvollen als klugen Äußerungen in der nächsten Monatsverjammlung des Vereins Bayerischer Zahnärzte den Mit gliedern bekanntzugebcn, und werde dort mit meiner Ansicht nicht hinterm Berge halten, daß die Veröffentlichung Ihrer Liebens würdigkeiten in der »Deutschen zahnärztlichen Wochenschrift« wohl sür die gesamte deutsche Zahnärzteschast von einigem Interesse sein wird. Hochachtungsvollst Prinzrcgentenstraße 8 1. vr. Jaeger. „Landgraf werde hart!« Bücherschnorren ist von sehcr ein einträgliches Geschäft ge wesen, und sicher ist: je höher die Bücherprcise ste:gen, desto verlocken der und vorteilhafter wird es. Ist es daher zu verwundern, daß das »Betteln« nachgerade epidemisch austritt? Wohl nicht — um so mehr als, ich kann den Verdacht nicht unterdrücken, der Verlag immer noch rin viel zu weiches Herz und eine viel zu osscne Hand Hai; denn wie wäre es sonst möglich, daß dem, der hart bleibt, so viele böse Worte über »mangelndes Entgegenkommen» entgegengeschleudcrt wer den, und zwar meist unter Berufung daraus, daß »der und scncr« viel besser wäre, als man selbst. Es ist an dieser Stelle so schon oft gewarnt worden, aber ich meine, man kann hierin nie genug tun. Darum möchte ich, unter Ansllhrung eines Sonberjalles, auf eine Form des Schnorrens aufmerksam machen, die in letzter Zeit sehr beliebt zu sein scheint: nämlich die Bitte um Bücher, auf die man sn einem in Vorbereitung befindlichen Werke Hinweisen will. So schreibt kürzlich Herr I. I. aus Berlin-Lichtcrselde: »Ende Januar erscheint im Verlage ..... ein von mir heraus gegebenes Buch über . . , . In diesem Buche wird unter anderem auch . . ... und . behandelt. Ich möchte In den Anmerkun gen und im Quellennachweis bei dieser Gelegenheit auf zwei Bücher, die in Ihrem Verlage erschienen sind, Hinweisen, nämlich aus.... ; denn in dem Buche von .... ist ein Kapitel über .... und in dem Buche von .... ein Kapitel über enthalten. Ich bitte Sie, mir die obenerwähnten Bändchen gesältigst zuzuschickcn, damit ich sie als Material verwerten kann. Die Hinweise und die Be rufung aus die beiden Bücher werden Ihren Büchern sicherlich neue Leser gewinnen, besonders da das von mir herauSgegebcnc Buch in hoher Auslage erscheint. Lassen Sie di« gewünschten Bücher mir gesälligst bald unter meiner Privatadresse zugehen.« Selbstverständlich blieb dieser Bries trotz deS schmelzenden Schluß satzes »Mit bestem Dank für Ihr freundliches Entgegenkommen im vorhinein» unbeantwortet. Aber sollte man sich nicht lieber sür ähn liche Fälle aus pädagogischen Gründen eine Kormnlarkarte sals Druck- sachcnkarte zu verschicken) Herstellen, etwa folgenden Inhalts: »Wie denken Sie sich das, Verehrtester oder Verehrteste, iveun jeder Autor lm Deutschen Reiche jedes Buch, das er in jedem seiner Werke erwähnt, geschenkt haben wollte? Malen Sie sich das einmal aus, indem Sie Ihre arithmetischen Schulkenntnisse zu- 12S
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