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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1921
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Redaktioneller Teil. 192, 18. August 1921. gärenden geistigen Lebens. In dem bei K. A. Perthes erschienenen Heft »Volkshochschulleben in Thüringen« hat der Letter des Heims Eduard Weitsch einen wertvollen Bericht über den ersten Lehr gang gegeben, der allen zu empfehle» ist, die sich über Leben und Arbeit auf Dreißigacker näher unterrichten wollen. A. S t. M u g r. Das Buchdruckereikontor. Ein Handbuch für Buch- drucker zur Einführung in die geschäftliche Organisation der Buchdruckereibetriebe von F r i e d r i ch E n g e l. Mit 72 Musterbeispielen, einem Anhang und einem alpha betischen Sachregister. Zweite, erweiterte Auflage. Gr. 8". 294 und X S. Leipzig 1921, Verlag des Deutschen Buch drucker-Vereins. Ladenpreis 22 Gleich beim Erscheinen der ersten Auflage begegnete das Buch in allen graphischen und buchgewerblichen Kreisen größter Aufmerksamkeit. Es fand durchweg eine recht günstige Aufnahme und Beurteilung, so- daß der Verfasser sich bereits nach Jahresfrist zur Herausgabe der zweiten Auflage entschließen mußte. Bei der Einteilung des Buches ist auf eine gntc Übersicht besonders Bedacht genommen worden. Das Werk ist in 10 Abschnitte gegliedert. Im Vorwort weist der Verfasser n. a. darauf hin, daß die zweite Auflage in mancherlei Beziehung eine Verbesserung erfahren hat. Beachtenswert sind namentlich die Aus führungen über den Deutschen Buchdruck-Prcistarif, über die Werbung der Druckaufträge und iiber den Offsetdruck. Man wird dem Verfasser darin beistimmen können, daß, wie er in seiner Einleitung sagt, die Be- triebsräume die Nährquellc eines Geschäftes sind, das Buchdruckerei- kontor aber diejenige Stelle, wo die Umwandelung in kaufmännische Werte stattfindet, und aus diesem Grunde sei die Kontorarbeit die wichtigste im ganzen Geschäftsbetriebe. Die in den Buchdruckereikon- toren zu erledigenden Arbeiten teilt Engel in zwei Hauptgruppen. Die eine umfaßt die betriebstechnische und die andere die kaufmännische Seite. Er beklagt es im weiteren Verlauf seiner einleitenden Worte, daß jetzt so verhältnismäßig wenig Kontorstellen mit gelernten Buch druckern besetzt worden. Nach seiner Meinung — und darin ist ihm bcizupflichten — würden die Druckereien durch ein technisch ausgebilde tes Kontorpersonal nur gewinnen. Verfasser behauptet auch, daß ein Jachmann es im allgemeinen jeder Drucksache ansehcn könne, »ob sie aus einem Hause stammt, wo noch die alten Buchdruckertraditionen hochgehalten werden, oder aus einem solchen, wo diese hinter der Be- handlungsweisc eines rein kaufmännisch-geschäftsmäßigen Fabrikbe triebes zurücktreten mußten«. Den geringen Zugang gelernter Buch drucker führt Engel zum größten Teile darauf zurück, daß die jungen Buchdruckergehilfen heute in ihren Berufsvereinen mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung in ihren Sparten haben als früher. Diese Beur teilung der Sachlage ist nicht ganz unzutreffend, aber sie wird auch entgegengesetzte Anschauungen zeitigen, denn cs wird nicht mit Unrecht eingewendet werden können, daß das ablehnende Verhalten junger Buchdruckergehilfen gegenüber Kontorstcllen auch ans die größere per sönliche Freiheit im bisher erlernten Berufe, auf gewerkschaftliche, lohntarifliche und soziale Einflüsse nsw. wenigstens teilweise zurück- geführt werden kann. Während der erste Abschnitt des Bnches sich ans allgemeine Ge sichtspunkte gegenüber der Kontortätigkeit beschränkt, ist der zweite Ab schnitt der Eintragung der Aufträge in das Bestellbuch und dem Aus- schrciben der Lauf- (Druck-, Arbeits-) Zettel gewidmet. Beachtung verdienen hier die vorgeführten Schemas für Laufzettel für periodisch erscheinende Zeitschriften (S. 23 ff.) nnd für Werke (S. 28 sf.). — Im dritten Abschnitt wird die Einteilung des Papiers für die in Arbeit befindlichen Aufträge besprochen. Auch der Verleger findet in diesem Kapitel wertvolle Fingerzeige, deren Kenntnis und Beachtung sehr im Nutzen eines jeden VcrlagsgeschüfteS liegen. Ein aufmerksames Durch- lcsen dieses Kapitels wird sich gut verzinsen. — Während der vierte Abschnitt von den Arbeits- nnd Berechnungsbüchern handelt, werden im fünften Abschnitt die so wichtigen Fragen der Preisberechnung und der Abgabe von Angeboten besprochen. Die knappe Unterrichtung über das Wesen des Preistarifs und iiber die Arbeit des Kalkulators ist auch für den Verlagsbuchhändler nicht ohne Interesse. Dabei sei noch besonders auf das Kapitel »Werke« aufmerksam gemacht (Seite 115 ff.j. In den Schlnßbcmerknngcn zu diesem Kapitel bespricht der Verfasser die Einrichtungen des Deutschen Buchdrucker-Vereins zur Durchführung des Preistarifs. - Der sechste Abschnitt betrifft »Son stige Kontorgebiete«. Zn diesen rechnet Engel die kausmännische Kor respondenz, Stenographie und Maschinenschreiben, fremde Sprachen, so wie Buch- und Kassenführung. — Die »höheren Kontorfärhcr« werden im siebenten Abschnitt behandelt, und zwar Kontrollieren der laufen den Arbeiten, Disposition, Propaganda und Reklame, Werbung und Akquisition sowie Geschäftsführung. — Im achten Abschnitt werden dem 1240 »eigenen Verlag« recht beachtenswerte Betrachtungen gewidmet. Bei dem Kapitel Buchverlag (Seite 215) werden lediglich Aufklärungen ge geben, die für den kleineren Buchdrnckercibesitzcr im Verkehr mit dem Verlagsbuchhandel nützlich und erforderlich sind. Der Verfasser hat es streng vermieden, sich umfassender über ein Gebiet zu verbreiten, für das eine reiche nnd zuverlässige Fachliteratur zur Verfügung steht. - Auch die »Kontorarbeit in Zeitungsbetriebcn < ist nicht unerwähnt ge blieben (neunter Abschnitt). Die Ausführungen über das Anzeigcn- nnd Abonnentenwesen, über die Redaktion der Zeitung und über die Berechnung der technischen Arbeit an der Zeitung verraten, daß sich der Verfasser auch auf diesem Gebiete wvhl auskennt. ^ Das geht auch ans dem 10. Abschnitt hervor, der eine gründliche Erörterung der Praxis in Zeitungs-, Werk- und gemischten Betrieben enthält. In einem Anhang wird der Organisation des deutschen Buchdruck gewerbes Erwähnung getan. Hier kann sich der Leser über den Deut scheu Buchdrucker-Verein, über die Tarifgcmeinschaft und über sonstige Korporationen nnd Einrichtungen im Buchdrnckgcwerbe kurz unter richten. Sorgfältig behandelt sind auch die Geschüftsgebräuche im deut schen Buchdruckgewerbe nnd die Ratschläge für den Verkehr mit Liefe ranten und Kollegen. Ein alphabetisches Sachregister erleichtert die Handhabung und die Benutzung des Buches in bester Weise. Das gesamte Material hat der Verfasser mit vielem Fleiß und mit einer unverkennbar großen Berufsliebe bearbeitet und zu einem sehr nützlichen Buche vereinigt, dem wir die weiteste Verbreitung wünschen. Das graphische wie das Buchgewerbe kann stolz auf dieses vortreffliche Buch des Herrn Engel sein; in keiner Fachbibliothck sollte es fehlen, jeder Graphiker und Buchgewerbler muß es besitzen. Kleine Mitteilungen. Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. — Der Be kanntgabe der 42. ordentlichen Hauptversammlung, die an erster Stelle dieser Nummer abgedruckt ist, hat der Vergnügungs-Ausschuß des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen noch folgende aus- munterndc Einladung hinzugefügt-. »Lieber Herr Kollege! Wenn nichts mehr zieht, Dresden zieht immer wieder und soll auch diesmal seine Anziehungskraft nicht nur auf Sie, sondern auch auf Ihre liebe Gattin und unsere Damen überhaupt ausüben. Sie werden von selbst das Bedürfnis haben, nach der hirnverbrauchen den Hauptversammlung nichts mehr von Teuerungszuschlägen. Steuern, Cohn, Lazarus und dergleichen schö,»wissenschaftlichen Ärgernissen zu hören. Dem kann Rechnung getragen werden durch die Gegenwart unserer Damen, die wir in den letzten Jahren auf unseren Verbandstagungen leider missen mußten. Wir haben ein Programm aufgestellt, das hoffentlich Ihren Beifall findet: Sonnabend, 27. August, von abends 8 Uhr an zwanglose Zusammen kunft im Fremdenhof »Drei Raben , Maricnstraße. Sonntag, 28. August, vormittags 10 Uhr: Hauptversammlung im »Italienischen Dörfchen -. Die Damen treffen sich um 10 Uhr an der Treppe der Brühl- schen Terrasse und finde»» dort kundige Führung — soivett sie es selbst nicht besser wissen durch Dresdens Schcnswürdigkeitcn. 2 Uhr: Mittagessen im »Italienischen Dörfchen«. — Trockenes Ge deck Mk. 30.— (kein Weinzwang!). 4'/. Uhr: Dampferfahrt - vorausgesetzt, daß es der Elbe paßt, sv»»st Straßenbahnfahrt nach Pillnitz. Besichtigung des Schloßgartens, anschließend Abendbrot. Die Rückfahrt von Pillnitz kann mit der Straßenbahn erfolgen, sodaß Allschluß an sämtliche Züge erreicht wird. Ob noch die eine oder andere Überraschung geboten werden kann, muß sich der Unterzeichnete Ausschuß Vorbehalten, der hier durch zur zahlreichen Beteiligung aufsordcrt. Wer seine Frau lieb hat bringt sie mit! In solcher Erwartung begrüßt Sie Der Vergnügungs-Ausschuß. Focken. Kaufmann. Schäder.« js. Irrtümliche Bezahlung von Nachnahmepaketcu. Mus; der Empfänger zweimal zahlen? (Nachdruck verboten.) — Ein eigenartiger Rechtsstreit hat unlängst das Reichsgericht beschäftigt. Am 11. Sep tember 1919 überbrachte der Postschaffner M. vom Postamt ll in Hannover dem Einkanssvercin der Drogenhändler in Hannover 20 Wertpakete, die mit 5540 Mark Nachnahme und mit 108 Mark Porto und Bestellgeld belastet waren. Der Geschäftsführer P. des Empfängers hatte nicht so viel Geld in der Kasse, und M. wollte die Pakete »licht wieder mit zurücknehmen, da der Postwagen überlastet war. Zufolge dessen vereinbarten die beiden, daß die Pakete liegen bleiben nnd M.
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