Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210806
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192108060
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210806
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-06
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
76 182, 6. August 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Notgeld. — Für die vielen Sammler von Notgeld teilen wir mit, daß neuerdings folgende Städte Notgeld herausgegeben haben: Bad Kosen — Doberan in Mecklcnb. (s. Bbl. Nr. 180, S. 7723) — Fallers leben (Prov. Hannover) — Mainz — Naumburg (s. Bbl. Nr. 183, S. 7167) — Nordhausen (s. Bbl. Nr. 167, S. 7285) Thale im Harz — Volkstedt (Schwarzburg-Rudolstadt) — Weimar. Eine Burcnspendc für die Frankfurter Universität. — Nach der »Frankfurter Zeitung« hat der aus Transvaal stammende Di-. Al bertus van Rhijn, der an der Frankfurter Universität seine chemischen Studien abgeschlossen hat, der Stndentenhilfe der Universität und dein chemischen Institut zu Forschungszwecken 24 000 Mark überwiesen. Das Geld entstammt einer Sammlung unter den Akademikern Transvaals. Lehrgang für Junglehrer. Das Z e n t rä l t n st i t u t für Erziehung und Unterricht, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120, veranstaltet vom 15. August bis 8. Oktober 1921 einen Lehrgang für Junglehrer. Der Lehrgang ist in erster Linie für Junglehrer, daneben auch für solche ehemaligen Kriegsteilnehmer aus Volksschulkreisen bestimmt, die mit den Aufgaben und Lehrweisen des Volksschulunterrichts erneut tiefere Fühlung zu gewinnen wün schen. Außerdem steht er allen offen, die eine gründlichere Einführung in die pädagogischen Fragen der Gegenwart und in die neuzeitliche Methodik der Volksschule suchen. Das Studentische Fürsorgeamt in Leipzig verteilte kürzlich besonders an Kriegsteilnehmer einen Teil der ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen-Büchereien (ca. 4000 Bände) gegen Ersetzung der geringen Unkosten. Die Bücher waren größtenteils in einem noch sehr guten Zustande und entstammten vorwiegend der ehemaligen Lagerbücherei von Orleans. Thiersch-Biographic. — Im Jahre 1922 werden es 100 Jahre, daß der im Jahre 1895 verstorbene bekannte Leipziger Chirurg Carl Thier sch geboren wurde. Um das Andenken dieses Mannes, der 28 Jahre an der Universität gewirkt hat und Ehrenbürger der Stadt Leipzig war, der Nachwelt zu erhalten, wird im Jubiläums- jahre seine Biographie erscheinen. Sic wird den Verstorbenen nicht nur als vorbildlichen Arzt, sondern auch als Menschen, Berater und Erzieher schildern und ist somit für einen weiteren Kreis als den rein medizinischen bestimmt. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist es erwünscht, daß diejenigen, welche Thiersch in irgendeiner Weise nähcrgetreten sind, Aussprüche, die für ihn bezeichnend sind, persön liche Erlebnisse, Trinksprüche oder auch Bruchstücke von solchen, sowie Meinungsäußerungen über weite Gebiete des Wissens und Denkens möglichst wortgetreu zur Verfügung stellen. Viele geflügelte Worte des alten Geheimrats laufen noch heute um, die wirklich von ihm stammen, aber auch andere, die ganz legendär sind. Es wird gebeten, alle solche Mitteilungen an den Verfasser der Biographie, seinen Sohn, Medizinalrat Justus Thiersch, Dresden. Gellert- straße 4, recht bald gelangen zu lassen. Die Ansprüche der Tschccho-Slowakei auf österreichischen Kunst besitz. — Die auf Grund des Staatsvertrags von St.-Gcrmain 12 Monate nach Inkrafttreten des Friedensvertrages zu erwartenden Forderungen der Tschecho-Slowakischen Republik an den Kunstbesitz Österreichs sind in Form einer umfangreichen Denkschrift in Wien eingetroffen. Die auf eine ziemlich große Anzahl von Museums- gegenständen verschiedenster Art erhobenen Ansprüche werden von der Reparationskommission untersucht werden, deren Entscheidung erst nach mehreren Monaten zu erwarten ist. Es bestätigt sich, daß unter den geforderten Kunstgegenständcn auch die Gemälde aus der Prager Kunstkammer des Kaisers Rudolf II. sind, darunter auch Werke von Dürer, Brueghel, Correggio, Parmeggianino, und wertvollste Hand zeichnungen Dürers aus der früheren crzherzoglichen Kunstsamm lung der Albertina. Die Wiener Kunstsammlungen sind außerdem noch bedroht von Knnstforderungen Ungarns, Polens und Jugo slawiens. Musikalische Preisausschreiben. — Der Österreichische Musik- und Sangesbund, der auch mit dem Deutschen Sängerbund (Sitz in Berlin), Musik- und Gcsangsvcreinigungen in New Port, Christianta und im anderen Anslande in Verbindung steht, und dem viele der ersten Komponisten und Musiker als Mitglieder angehören, veröffent licht zur Förderung der Tonkunst zwei große Preisausschreiben für Männerchorwerke mit oder ohne Instrumentalbegleitung und für Orchesterwerke großen Stils im Gesamtbeträge von 65 000 Kronen. Es gelangen 7 Ehrenpreise bis zu 20 000 Kronen zur Verteilung. Vorausbestcllte Anzeigen, zu denen der Text nicht geliefert wird — Die Handelskammer zu Berlin hat in einem Gutachten über Inserate ausgeführt, daß auch unter den jetzigen Verhältnissen an dem Handelsgebrauch fcstgehalten werden müsse, daß mangels ent- gegenstehcnder Vereinbarung der Besteller eines Inserats dem Verleger den vollen Preis zu bezahlen hat, wenn das Inserat durch des Bestellers Verschulden nicht erscheinen konnte. Ersparnisse au Papier und Druckkosten habe der Verleger auch unter den jetzigen Verhältnissen in einem solchen Falle nicht, da der durch den Aus fall des Inserats leergebliebene Raum in anderer Weise gefüllt werden müsse. Die Frage, ob der Verleger in der Lage ist, durch nicht an Daten gebundene Inserate einen Ausgleich zu schaffen, vermöge hieran nichts zu ändern; abgesehen davon, daß nicht an ein Datum oder eine bestimmte Nummer des Blattes gebundene Jnserataufträge durchaus selten seien, erscheine auch unter Berücksichtigung dieses Punktes die volle vertragsmäßige Vergütung der nicht abgerufenen Anzeigen angemessen. Das Mailänder Verdi-Heim in Gefahr. In einem Vororte Mailands, zwischen schönen Gärten liegt das »Heim für Musiker«, das Verdi gegründet hat, um Veteranen der Tonkunst ein ruhiges, glück liches Alter zu ermöglichen. Verdis Verleger ließen dem Heim 10 v. H. aller Verdi-Tantiemen zukommen (»Traviata« und »Rigoletto« brach ten 600 000 Lire ein). Wohltäter spendeten, und selbst die Lebens- mittellicserantcn erfreuten die Insassen des »Heims für Musiker« durch Vorzugspreise. Jetzt aber, im Zeitalter der hohen Unterhalts kosten und Steuern, geht es den Veteranen, die für ihre Verpflegung selber sorgen müssen, schlecht. Durch private Hilfe und Staatszuschüsse hofft man die 55 Insassen des Verdi-Hauses durchbringen zu können. Ein kunsthistorischer Kongreß in Paris. — Ein internationaler Kongreß für mittelalterliche und moderne Kunstgeschichte wird vom 26. September bis 5. Oktober d. I. in den Räumen der Pariser Uni versität stattftnden. Die Anregung hierzu geht von der Loeiete cks IHmtoirs cke I'^rt kranxais aus. Die Verhandlungen werden in vier Sektionen geführt werden, von denen eine der Musikgeschichte Vorbe halten ist. Das Programm umfaßt u. a. folgende Verhandlungs gegenstände: »Internationale Verständigung über den Schutz der Kunstdenkmäler«: »Wiederherstellung der durch den Krieg beschä digten Kunstdenkmäler«; »Der Unterricht in der Geschichte der bilden den Künste«; »Geschichte der Kunstkritik«. Man rechnet in den Kreisen der französischen Kunstwelt hauptsächlich auf die Beteiligung Italiens, wo sich unter dem Vorsitz des Abgeordneten Adolf» Ventnri und unter Teilnahme mehrerer Minister ein Zentralausschuß gebildet hat, der eine ungemein rührige Werbetätigkeit entfaltet, um dem klassischen Lande der Kunst in Paris eine würdige Vertretung zu sichern. Das Einkommen aus Überstunden steuerpflichtig. — Das Landes finanzamt Groß-Berlin macht darauf aufmerksam, daß vom 1. August ab auch die besonderen Entlohnungen für Überstunden, Sonntags arbeit usw. dem Steuerabzug unterliegen. RcichSstempclpslicht des Eintritts eines Gesellschafters in eine offene Handelsgesellschaft. — Ein rcichöstempelpflichtiger Eintritt eines Gesellschafters in eine offene Handelsgesellschaft liegt nicht vor, wenn der neue Gesellschafter lediglich Rechtsnachfolger eines ausscheidenden Gesellschafters ist, dessen Geschäftsanteil er übernommen hat. In diesem Falle ist der Gesellschaft keine neue Einlage zugeführt worden. Das Gcsellschaftsvermögen als solches ist unverändert geblieben. Der Gesellschaftsstempel will aber nur die Kapitalassoziation oder sonstige wirtschaftliche Stärkung der Gesellschaft treffen. Für seine Erhebung ist kein Raum, wenn das Gcsellschaftsvermögen nicht durch neue Kapitalzuführungen vergrößert oder die Gesellschaft nicht in anderer Weise wirtschaftlich gestärkt wird. Die Erhebung des Gesellschafts- stcmpcls aus Tarifnummer 1 6 1 Zusatz 2, 3 des Reichsstempel- gesetzes läßt sich für einen solchen Fall nicht rechtfertigen. (Entsch. d. Neichsfinanzhofes.) Einlösung des Gutscheins für die 26prozentige Rcparationsabgabe. — Gegenüber den mehrfach vorgekommcnen Versuchen von Expor teuren, den von England erhaltenen Gutschein dem Fabrikanten in Zahlung zu geben, von dem sie die exportierte Ware gekauft haben, weist der Reichsverband für die deutsche Industrie darauf hin, daß die Bestimmungen des Ncichsfinanzministeriums dahin lauten, daß die Gutscheine von der Friedensvertragsabrechnungsstelle nur der auf ihnen benannten Versenderfirma eingelöst werden. Wenn also der Exporteur als Versender im Gutschein genannt ist, können die Jndustriefirmen, von denen der Exporteur die Ware gekauft hat, unter Hinweis auf die Bestimmungen des Ministeriums die Annahme des Gutscheins als Zahlungsmittel ablehnen. 1176
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder