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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 295, 30. Dezember 1920. tung, helfend einzugrcifcu. Die Nationalstiftung hat sich, außer der allgemeinen Fürsorge, die Kräftigung sind Stärkung der unterernähr ten Waisen noch besonders angelegen sein lassen und hat bereits eine größere Anzahl von Kindern zur Erholung in ihre Kinderheime oder zum Ferienaufenthalt in das Ausland gesandt. Von den durch die Nationalstistung aufgebrachten 130 Millionen Mark sind nach Linderung der schwersten Nöte und nach mancherlei durch Kursverluste bedingten Abschreibungen heute noch 80 Millionen Mark vorhanden. Dieser Betrag soll etwa 1 200 000 Waisen upü 600 000 Witwen zugute kommen und auf 25—30 Jahre reichen. Wenn man erwägt, daß z. B. durchschnittlich ein Betrag von 15.— täglich für die Unterbringung eines Kindes in einem Heim angesctzt werden muß, so wird cs verständlich, daß die Nationalstiftung, um erfolgreich weiter arbeiten zu können, dringend neuer Geldzuschüsse bedarf. Die Nationalstiftung bittet auch den Buchhandel, ihre vater ländischen Bestrebungen zu unterstützen. Neue Photographische Gesellschaft, A.-G., in Berlin-Steglitz. — Die außerordentliche Generalversammlung genehmigte die Ver schmelzung mit der Mimosa-A.-G. in Dresden gegen Gewährung von je einer ab 1. Januar 1920 dividendcubcrechtigtcn Mimosa-Aktic für je sechs Stammaktien oder vier Vorzugsaktien der N. P. G.; außerdem erhalten die Vorzugsaktien der N. P. G. eine Prämie von 50 je Aktie. Die Mimosa-Gcscllsclaft erhöht ihr 2^. Mill. Mark betragendes Aktienkapital um einen Liber diesen Bedarf noch hinausgehenden Betrag, mit einem Bezugsrecht für sämtliche und auch die neu hinzukommcudcn Aktionäre im Verhältnis von 1:4 zu 127 Prozent. Tie Mimosa-A.-G. beabsichtigt die Papicrfabrikation nach Dresden zu verlegen, während die Reklame, Photographie usw. auf die ihr nahestehende Schwertfeger L Co., A.-G., in Berlin über tragen wird. Daneben wird eine N. P. G.-G. m. b. H. gegründet, die als Vcrkaufsorganisation gedacht ist. — Die Generalversammlung der Mimosa-A.-G. genehmigte den Fusionsvcrtrag mit der Neuen Photo graphischen Gesellschaft. Der Geschäftsgang ist nach vorübergehender Stockung in letzter Zeit wieder lebhafter geworden. Verhältnissen angcpaßt. die Mitarbeit der Versicherten mrd Arbeit- ' gcber sowie der Arzte erweitert und vertieft. Zur Vorbereitung des Umbaues gibt das Neichsarbeitsministerium im Frühjahr 1921 Grund- > zlige der deutschen Sozialversicherung heraus, die eine planmäßige > Zusammenfassung des bisherigen Rechts der Sozialversicherung ent halten. Personalnachrichten. Auszeichnung. — In Anerkennung der vorbereitenden Tätig- , kcit für die Volksabstimmung in Oberschlesicn wurde dem Buchhändler Otto Scholtz in Fa. Hcllmannsche Buchhandlung in Inner der »Schlesische Adler« verliehen. Wilhelm von Bode, der am 1. Oktober seinen Posten als General direktor der prWtzischcn Kunstsammlungen in die Hände Otto voll Falles gelegt hat, übernahm nunmehr, um mit seiner LieblingSschöpsung in Verbindung zu bleiben, das neugcschaffcnc Amt eines kommis sarischen Direktors des Kaiscr-Friedrich-Muscums. Hermann Nocrcn ch. — Ter frühere Reichs- und Lanötagsabgc- ordncte Oberlaudesgerichtsrat a. D. Roeren ist in Köln im Aller , von 76 Jahren gestorben. Roeren gehörte dem preußischen Landtag , von 1882 bis 1885 und dann wieder von 1891 bis 1912 an. Mitglied des Reichstags war er seit 1893. Roeren war eines der eifrigsten Mit glieder des Zentrums. Sein Name ist eng verknüpft mit dem 1900 tobenden Kampf um die Lex Hcinze und mit den Vorgängen, die im Dezember 1906 zur Auflösung des Reichstags führten. Der damalige ! Kolenialdirektor Tcrnburg sprach in den Verhandlungen vom fort- > gesetzten Versuche Nocrens, in seiner Eigenschaft als Abgeordneter den Gang der Verwaltung zu beeinflussen und selbst in das Verfahren der Gerichte cinzugrcisen. ^ Curechsaal. Direkte Antworten auf Bestellungen. Das Zeitungswescn in Italien. — Nach »I^'lnckustria ckekla Earta« gibt es in Italien 3879 periodische Veröffentlichungen, darunter 137 politische Tageszeitungen, 656 politische Tageszeitungen mit anderer Erscheinungsweise, 866 religiöse Zeitschriften, 457 für Volkswirtschaft und Verwaltung, 217 für Handel und Gewerbe, 212 für Wissenschaft und Literatur, 198 für politische und Sozialwisscnschaft, 162 für Hans- wirtschaft und Vcrbrauchcrpolitik, 156 für Landwirtschaft, 145 für Medizin, Tierheilkunde und Arzneikuckde, 120 für Rechtswissenschaft, 105 für Technik und Jngenieurwcscn, 94 für Unterricht und Er ziehung, 79 für Physik, Naturkunde und Mathematik, 79 für Geschichte und Geographie, 55 humoristische, 45 über Bücherwescn, 45 für schöne Künste, 23 für Mode, 20 für Sprachforschung und 8 für Philosophie. Ausfallend ist die große Zahl der religiösen Zeitschriften und die ge ringe Zahl der dem Unterrichtswesen dienenden. Einzahlung von Kriegsanleihe auf das Ncichsnotopfer. — Die Verlängerung der Frist für die Einzahlung selbst- gezeichneter Kriegsanleihe auf das Ncichsnotopfer ist vom Reichsfinanzminister Wirth vor einiger Zeit im Steuerausschuß des Reichstags angekündigt worden. Sie ist jetzt durch eine Verordnung des Neichsfinanzministcrs rechtsgültig geworden. Als Termin ist der 31. Januar 1921 bestimmt. Der Deutsch-evangelische Bund will den 400jährigen Eriuncrungs- iag an den Wormser Reichstag, 18. April 1521, durch eine große Feier begehen. Da die Stadt Worms besetzt ist, wird Eisenach die Jeststadt sein. Der Evangelische Bund wird die Vorbereitungen ge meinsam mit der Stadt Eisenach treffen. Im Mittelpunkt der Feier steht eine Ausführung von Ludwig Devrients »Luther*. NiesenprciS für ein historisches Gemälde. — Das bekannte Ge mälde »Der Reichstag zu Warschau im Jahre 1773«, das sich in öster reichischem Staatsbesitz befindet, ist nach einer Meldung polnischer Blät ter um den Preis von 36 Millionen Kronen für den polnischen Staat angetanst worden und soll bereits in der nächsten Zeit nach Warschau gebracht werden. Die Neuordnung der Sozialversicherung. — Das Neichsarbcits- ministcrium erläßt in der ersten Tezcmbernummcr des »Ncichsarbeits blattes« eines amtliche Kundgebung, in der cs die Ziele des Umbaues der deutschen Sozialversicherung erörtert. Danach soll ein Gesetz ge schaffen werden, das, den veränderten wirtschaftlichen und sozialen Vor Jahrcsschluß möchte ich an die Herren Verleger und Anti quare noch eine kleine Mahnung richten und einen Wunsch zum Aus druck bringen. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, daß in manchen Geschäften noch mittelalterliche Zustände herrschen. Diese abzuschaffen, sei das Bestreben jedes Herrn Kollegen, den es angeht. Ich will vor allen Dingen erwähnen, wie es bei der Erledigung von Biichergcsuchcn im Börsenblatt zugeht. Am soundsovielten er scheint mein Gesuch; unter anderen Angeboten erhalte ich nach drei Wochen über Leipzig ein Angebot, obwohl ich ausdrücklich an gab: »A n g e b o t e d i r e k t erbeten«. Daß das Werk oder die Bücher dann längst verkauft sind, ist außer Zweifel. Hier ein kleines Beispiel, das gerade heute passiert ist: Am 12. Dezember bestellte ich bei einer Firma ein Werk; anstatt mir umgehend direkt mitzuteilcn, daß es be reits verkauft sei, erhalte ich heute, am 25. Dezember, die lakonische Mitteilung vom 14. Dezember auf meiner Bcstellkarte quer geschrieben: »Bereits verkauft«. Da ich das Werk für einen Kunden brauchte, hatte ich am 18. Dezember mit bezahlter Antwort telegraphiert, was 4 kostete. Diese 4 .// hätte der Herr Kollege mir ersparen können, wenn er mir die Antwort direkt hätte zugehen lassen. Dies ist aber nur ein Fall von den vielen. Nun zu den Herren Verlegern! Eine Antwort bekommt man von rhncn selten, selbst wenn man Rückporto beilegt. ES wäre wirklich an der Zeit, daß von ihnen mehr Entgegenkommen gezeigt und die kauf männische Form den Sortimentern gegenüber gewahrt wiirde. Man schreibt sich oft die Finger wnud, und eine Antwort ist nicht zu erlangen. Also ich bitte, verehrte Herren Kollegen, blicken Sie nach vorwärts und nicht immer zurück! Reform tut not! Und dann noch einen Wunsch: Lesen Sic das Börsenblatt sofort nach Empfang, las sen Sie, wenn Sie selbst nicht Zeit haben, Herr Kollege, die Angebote und Gesuche von einem verläßlichen Gehilfen »studieren«. eS wird nicht Ihr Schaden sein. Mir hat cs schon viel Nutzen gebracht. C h a r l o t t c n b u r g, den 25. Dezember 1920, Goethcpark 9. MoritzSteinhardt, Buchhändler u. Antiquar. Anzeigen über Auslandpreise. Es werden zahlreiche »Preis-Tabellen« mit Auslandpreiscn vom Verlag im Börsenblatt veröffentlicht. Mir wäre cs sehr häufig cr- nriinscht, wenn auch die Markpreise (deutsche Laden- und Netto preise) beigesetzt würde«, weil die Aufstellungen für Lagercrgän- zungen oft sehr brauchbar sind. Es bedarf vielleicht nur einer An regung, dies zu erreichen. H. L. Verantwort!. Med. 1. V.: R I ch a r b A l b e r t t. — Versau: Der Börsen e r e t n der Deutschen Buchhändler zu Letpzia. Deutsche« Buchhändlerbau«. Druck: Ramm » Seemann. Sämtlich >u Leipzig. — Adresse der Redaktion und Srsedttion: Leivüa. GerichtSwe« SS lBuchhäod1crba»«i. 165«
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