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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-07
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Xr 201, 7. September 1920. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. deutsche Dichter vergeben werden. Die Satzungen der Stiftung, die nach dem Beschluß des Quickbornvorstandes »Paul Wrieüe-Stiftung der Vereinigung Quickborn zu Hamburg« heißen soll, werden noch be- kanntgegebcn. Die genannte Vereinigung nimmt weitere Beiträge flir die Stiftung entgegen. Absatzstockung und Entlassung von Angestellten. — Der Arbeit geberverband der Deutschen Buchhändler, Orts gruppe Berlin, der vor turzem eine Verlängerung des im Berliner Buchhandel bestehenden Gehaltstarifs für Angestellte in unveränderter Form dnrchgesctzt hat (vgl. Bbl. Nr. 169), richtet an seine Mitglieder die dringende Mahnung, in dieser auch für die Ange stellten sehr schweren Zeit nach Möglichkeit von Entlassungen zur Minderung der Angcstelltenzahl Abstand zu nehmen. Er hat fcstge- stellt, daß, wo stellenweise unter einem gewissen, von Angestclltenseitc ausgeübten Druck höhere Gehälter, als sie der Tarif vorsieht, gezahlt wurden, gerade dort bei dem Rückgang der Konjunktur zuerst Entlas sungen von Angestellten vorgenommen wurden. Mit Recht weist er darauf hin, daß der Angestelltenschaft mehr als durch solche llberschrci- tungen der Tarifgehälter, die dem Grundsatz der Arbeitgcbersolidarität widersprechen, damit gedient ist, daß ihr in der jetzigen Zeit eine größere Sicherheit für das Verbleiben in ihrer Stellung unter Gc- haltsbedingnngcn, die sich in den durch den Tarifvertrag gezogenen Grenzen halten, geboten wird. In besonderen Notfällen ist es selbst verständlich dem Arbeitgeber unbenommen, wie früher, so auch jetzt von sich aus helfend einzugreifcn. Die Gesellschaft für Volksbildung veröffentlichte ihren 49. Jah resbericht über das Jahr 1919, dem folgendes entnommen ist: Die Gesellschaft gab im Jahre 1919 an 5993 Büchereien 99 609 Bände ab, davon waren 1017 Wanderbüchereien mit 32 914 Bänden. In 23 Jah ren, von Anfang 1897 bis März 1920, hat die Hanptstellc der Gesell schaft 3 839 745 Bände, also über 3N Millionen Bücher, in die deut schen Lande und au das deutsche Heer hinausgesandt. Die Gesellschaft unterstützt die Veranstaltung von Vorträgen seitens ihrer: körperschaft lichen Mitglieder durch Beihilfen und unterhält umfangreiche Samm lungen von Vcranschaulichungsmitteln. Daraus wurden rund 200 000 Lichtbilder mit Vorträgen, 255 Bildwerfer und rund 1683 Bildstreifen (Filme) verliehen. Die Deutsche Wanderbühne (Märkisches Wandertheater) führte vom 1. September 1919 bis 30. April 1920 161 Stücke in 55 Städten auf. Die Jahresausgaben der Hauptstclle betrugen 638 520.45 das Vermögen beträgt 1 288 181 ./i. Die Mitgliederzahl beläuft sich im ganzen aus 12 506 (6982 Körperschaften und 6524 Personen). Die Gesellschaft steht kurz vor der goldenen Jubelfeier. Am 14. Juni 1871 fand die Gründungsocrsammlung statt. Post. — Den Po st an st alten ist die Eigenschaft von statistischen Anmeldestellen beigelegt worden. In folgedessen können vom 1. September ab solche von statistischen Ausfuhranmelöcscheincn zu begleitende Postsendungen nach dem Aus land (Einschreibbriefsendungen und Wertbriefe mit Wareninhalt, sowie Pakete), die von demselben Absender gleichzeitig bei derselben Post annahmestelle nach demselben Bestimmungsland ausgcliefert werden, mit einem statistischen Ausfuhranmeldeschein iSammel-Anmeldc- schein) zur Post gegeben werden. Bei größeren Postanstalten mit ge trennten Annahmestellen sind jedoch für jede der betreffenden Arten von Sendungen besondere Ausfuhranmeldescheine beizubringen. Da künftig die statistischen Ausfuhranmeldescheine bei den Aufgabe-Post anstalten abgenommen werden, müssen sie den Sendungen in allen Fällen offen beigefügt werden. Firmen, die von der zollamtlichen Abfertigung ihrer zur Ausfuhr bestimmten Postsendungen befreit sind, haben bei Paketen nach dem Ausland den Vermerk »Beschaufrei gemäß Erlaubnisschein Nr. . . . des Hauptzollamts in ... . vom . . . .« künftig auf der Rückseite der Paketkarte niederzuschreiben. Von jetzt an können nach Italien außer Postpaketen auch Post frachtstücke, das sind Pakete von mehr als 5 bis 20 und zwar mit und ohne Wertangabe, zur Beförderung angenommen werden. Nach nahme ist bei diesen Sendungen vorläufig noch nicht zugelassen. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. Rückgang der Preise für Zellstoff. — Vom 1. September an hat der Verein Deutscher Zellstoff-Fabriken die Preise für ungebleichten Zellstoff um 20 und für gebleichten Zellstoff um 25 ^ für 100 kx ermäßigt. Diese Preissenkung entspricht ungefähr einer Minderung von 5°/«. Ungebleichter Zellstoff, der vor dem Kriege etwa 18 bis 20 ^ kostete, stellt sich jetzt auf 310 bis 370 und gebleichter Zellstoff, der vor dem Kriege mit 25 bis 30 für 100 Lg gehandelt wurde, kostet jetzt etwa 500 6. PeNinalnaAtlhM. Jubiläum. — Am 1. September waren es 2b Jahre, bah Herr Harry Otto tu Berlin in der Firma W. Moescr Buchhandlung und W. Moescr Bnchdruckerci tätig ist. In dieser langen Zeit hat er cS verstanden, seinen Chefs immer ein tüchtiger Mitarbeiter und als Prokurist den Angestellten ein gerechter Vorstand zu sein. Der Jubel» tag, dem er sich durch einen beschaulichen Landaufenthalt entzog, wurde in entsprechender Weise von allen Selten gewürdigt. Möge dem Jubt- lar vergönnt sein, noch viele Jahre zu Nutz und Frommen unseres Gewerbes wirken zu lönnenl Elisabeth Hcydcmann-Möhring ch. — Im Alter von SV Jahren starb nach längerem, schwerem Leiden die als seinsinnige Erzählerin in literarischen Kreisen geschätzte Schriftstellerin Elisabeth Heydemann- Möhring. In den letzten zehn Jahren war sie Leiterin des Unter haltungsteiles der Halbmonatsschrift »Unser Weg«. Die letzten No vellen von Elisabeth Heydcmann-Möhring sind im Verlage Vita, Deutsches Verlagshaus, und zwei Bände in Kürschners BUcherschay sHermann Hillger Vertag) erschienen. Die Verstorbene war verhci, ratet mit unserem Kollegen Herrn Rudolf Möhring, Teilhaber des Hutten-Verlags und Geschäftsführer der Korporation Berliner Buch händler. ^evrechsaal. Zum Teucrungszuschlag! Am 11. und 12. Septeniber soll der Kamps um den Teucrungszu schlag eingeleltet werden, es gilt also, sich zu wappnen. Wenn auch zugegeben werden muß, daß ein Abbau der Notstandsordnnng er wünscht ist, so ist doch die im Börsenblatt Nr, 17V vcrösscntlichtc For- dcrung des Deutschen Verlcgervereins viel zu weitgehend. Aus ailc seit 1. Januar 182V erschienenen Bücher soll kein Zuschlag mehr er- hoben werden. Obwohl alle Unkosten bedeutend gestiegen sind und die Umsatzsteuer eine Erhöhung um 1"/„ ersahren hat, soll der Sortimenter bei einem neu erscheinenden Buche ganz wesentlich weniger verdienen als bei einem glcichpreisigcn, das im Vorjahre herausgckommen ist. Eine solche Regelung, die von Nebensächlichem, wie der Zeit des Cr» scheinens, ausgeht, die Hauptsache aber, den Verkaufspreis und Rabatt, unberücksichtigt läßt, wird wohl vom Sortiment einmütig abgelchut iverden. Andererseits ist der, idealen Motiven entspringende Vor schlag des Herrn Nother-Pcins im Börsenblatt Rr. 188, den Teuc« rungszuschlag durchweg aus 10°/» herabzusetzen, nicht elastisch genug, da er teure und billige Bücher gleichmäßig belastet und daher — tn geringerem Grade — den Kehler des bisherigen Zustandes sortsctzt. Meine Anregung geht nun dahin, stall des prozentualen Zuschlages einen sesten Ausschlag cinziiftihren, wodurch erreicht wird, daß mit dem höher werdenden Ordinärpreise automatisch der Prozentsatz des Leue- rnngszuschlags hcrabgeht. Nachstehende Tabelle zeigt, wte ich mir die Sache denke. Bis zum Ladenpreise von 1v ^t bleibt der bisherige Zuschlag von 2V"/» bestehen. Aus Preise von: kommt ein Aufschlag von: 10— 11 ^t 2.- .tt 1k— 18 .tt 2.SV ^t 20— 21 .1t 8.- ,1t 2S— 29 ^t SSV ^t SV- 34 „tt 1- .1t SS- SS .tt 1.80 ,1t 1V—1VV.tt S.— .1t Der Ausschlag steigt also von 5 ^/t zu S ^t um je SV Pfg., bis er bei 10 ^tt die Höhe von S .tt erreicht hat. Von da ab bleibt er konstant bis 16V .tt, bei Beträgen über 1VV wird kein Zuschlag erhoben. Aus der Skala ist auch ersichtlich, wie der Prozentsatz des Teuerungs zuschlages automatisch sinkt: Bet 1v ^t beträgt er 2V°/», bet 2V .1t beträgt er IS"/», bei SV beträgt er 1v°/z, bei 1VV ^t beträgt er S"/». Natürlich gibt es kleine Sprünge in der Skala an den Stellen, wo der Aufschlag um SV Psg. steigt. Das ist aber nicht wesentlich, da ge wöhnlich die vorhergehenden Zahlen, wie 11, 1v, 21, 29, als Preis weniger Vorkommen. Für Sammlungen, die meistens einen Laden preis unter 1v ^t haben, könnte cs bet der Verfügung des Börfen- oereins bleiben, wonach der Zuschlag wegfällt, sofern sie mit minde stens 8S°/» rabattiert sind. Oder man könnte für Sammlungen linier lg ,1t ebenfalls einen gestaffelten festen Aufschlag einführen. Die ganz« Skala kann man sich natürlich auch anders denken! man kann die Staffelung anders vornehmen oder sie früher aufhören las- ISIiü
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