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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1921
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- 1921-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1921
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- Deutsch
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M 268, 14. November 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. »Mb Förderung der bestehenden 1691 Büchereien vor. Die Mittel dazu sollen durch eine Gemeindesteuer beschafft werden. Außerdem soll die Mitwirkung der bestehenden freien Volksbildungsvereine heran- gczogen werden, von denen einer seit dem Kriege 1LL4 Kisten mit je tllv Bänden in Umlauf gesetzt hat. Es entsteht nun die Frage, ob die Vermehrung der Volksbüche reien und der Leihbibliotheken in einem Lande den Absatz der Bücher vermehrt oder verringert und demnach die Herausgabe neuer Werke erleichtert oder erschwert. Diese Frage wird durch die Zahlen der Statistik beantwortet, wie Eugtznc Morel es kürzlich auf dem .Nationalen Buch-Kongreß' nachgcwicscn hat. Die Ausbreitung der neuen Bücher durch die öffentlichen Bibliotheken vermehrt automatisch die Zahl der Veröffentlichungen und die Höhe der Auflage wert voller Werke. In Deutschland erschienen 1913 35 978 Werke, d. h. fast viermal so viel als gleichzeitig in Frankreich. Wenn man für jedes dieser Werke selbst nur die geringe Auflage von 599 Exemplaren aunimmt, so kann man sich doch kaum vorstcllen, daß sich im Publikum 18 Millionen Käufer fanden, von denen jeder 3.68 Mark (den Durch schnittspreis eines Buches vor dem Kriege) bezahlte. So wird es wohl auch nicht gewesen sein. Das deutsche Buch verdankt seinen Erfolg nicht bloß den günstigen materiellen Verhältnissen und der Macht der über das Reich verteilten zwanzig Universitäten, sondern auch de» privaten Lesevereinen, die außer den Tausenden von Leih bibliotheken ungeheuer viel Bücher lausen und die gelesenen Bücher in einer bestimmten Reihenfolge ihre» Mitgliedern als Eigentum überlassen. (Der Verfasser scheint mir den Einfluß dieser Lcsc- vcrcinc doch erheblich zu überschätzen. Dieses Verfahren, das schon früher üblich war, wird neuerdings wieder von Leihbibliotheken an gewandt, die innerhalb ihrer Kundschaft Lesezirkel mit beschränkter Mitglicbcrzahl bilden. Die Neuheiten werden in einer bestimmten Reihenfolge in Umlauf gesetzt, wobei das Exemplar dem, der es zuletzt erhält, als Eigentum verbleibt. Es ist klar, daß die Teilnehmer gebühr hierbei schon ziemlich hoch sein muß. — Anmerkung des Über setzers.) Ebenso mache» in England die 4V9ÜÜ Abonnenten der Leih bibliotheken von Smith und Mudie den Ankauf von mehreren Tausend Exemplaren eines erfolgreichen Buches notwendig. So werden selbst Bände zu Lü Schilling zu Hunderten abgcsetzt. Andererseits hat in Großbritannien jede Gemeinde auf Grund einer gesetzlichen Vor schrift eine freie öffentliche Bibliothek. »Alle», berichtet uns Eugsnc Morel, »haben einen unabhängigen Anschaffungsctat, der bei 29 derselben 19V 999 Franken überschreitet und selbst im kleinsten Torfe 1999 Franken erreicht. Bei der hohen Zahl der von de» Ludllc librariss ausgcliehencn Bände, die sich in zehn großen Städten auf mehrere Millionen beläuft, und bei der Abnützung und dem erforder lichen Ersatz müssen Millionen Bücher gekauft werden, die natürlich mit größerer Sorgfalt ansgewählt werde», als cs ein Einzelner tun würde«. In Amerika besteht dasselbe System der Verbreitung der Bücher, nur daß man dort die vorigen Zahlen noch mit 19 vervielfachen müßte. Auf diese Weise ist jedes Buch, das einigermaßen von Wert ist, selbst bei einem hohen Preise sicher, wenigstens in einigen hundert Exemplaren von den Bibliotheken und Lesehallen angefchafft zu wer den, wodurch seine Herausgabe gesichert ist. Diese Art des Absatzes von Büchern und diese Kategorie der Kund schaft fehlen leider in Frankreich. Andererseits hat der Krieg mit so vielen unserer Gemeinden auch eine Anzahl öffentlicher Bibliotheken zerstört, deren Wiederherstellung wohl kaum zu erhoffen ist, solange nicht alle ander» Ruinen wieder aufgebaut sind. Doch werde» häufig von selten der Gemeindeverwaltungen der befreiten Gebiete Bittgesuche laut, ihnen bei der Wiederherstellung ihres kleinen Büchcrschatzcs be hilflich zu sein. Aber der gute Wille einiger weniger und die Opferwil- ligkcit einzelner genügt dafür nicht. Hier könnte uns Belgien mit sei ner Vorlage über die öffentlichen Büchereien den Weg andcutcn, den »vir beschreilcn müßten.» 1. li. Jüngst, Hugo C.: Literatur, Presse und das deutsche Volkstum. Vortrag, gehalten anläßlich der Hauptversammlung des Evgl. Preßverbandes für Westfalen in Dortmund. (Delva-Schriften für ausbauende Kultur und deutsches Geistesleben. Herausgeg. v. Deut schen Literatur-Verband, 4. Heft.) Gr. 8". 14 S. Ha gen i. W., Verlag d. Literar. Anstalt Jüngst L Co. Laden preis geheftet 1.50. Der Inhalt dieser Schrift ergibt sich aus der Fragestellung: »Wie können wir die herrliche Fülle literarischer Kraft, die heute ln vergesse nen oder halbvcrgesscnen Büchern gebunden liegt oder hoffnungslos in den Schreibtischen ihrer Erzeuger der Auferstehung harrt, lösen, wie können wir sie freimachen im Dienste einer aufbaueuden Geisteskul tur?- Die Antwort und zugleich das Thema des Verfassers lautet: Durch eine engere Verbindung der literarischen Betätigung mit der deutschen Presse, insbesondere der Tagespreise. Seine Ausführung gip felt in der Forderung stärkerer Pflege der Feuilletons bei der Tages preise. Er weist darauf hin, daß ein Anteil der Bedeutung des Ber liner Tageblatts auf .dieser Pflege beruhe. Demnach müßte ein im lite rarischen Sinne gut ausgebildctes Feuilleton ein schätzbarer Werber für die Tageszeitung sein. Es ist in letzter Zeit sehr viel davon die Rede gewesen, wie cs mög lich sei» könnte, dem durch Krieg und Nachkriegszeit oft arg vernach lässigten literarischen Teile der Zeitungen wieder aufznhclfen. Man spricht von einer Entfremdung zwischen Buchhandel und Zcltnngsver- lag und erwägt die Mittel und Wege zu einer Annäherung. Ohne Zweifel liegt eine solche im Interesse beider Teile und ist auch nicht abhängig von der mehr oder weniger strengen Sckretierung eines Fachblattes. Andererseits darf diese Hilfe, die eine gut geleitete Tagespresse der Literatur und mit ihr dem Buchhandel angedcihen lassen würde, auch nicht überschätzt werden. Will die Presse erfolg reich Mitwirken, so wird sic die systematisch ordnenden Hände und die sicherer urteilenden Geister erprobter Fachleute aus dem Buch handel nicht entbehren können. Andererseits müsse» diese sich wiederum eines besonderen Maßes von Objektivität befleißigen. Hier heißt cs allerlei Schwierigkeiten überwinden lernen. Der Weg, den »ns der Verfasser zeigt, ist schwer und weit, das Ziel allerdings lohnend. Ob wir es »och einmal erreichen werden? -L. II Kleine Mitteilungen. Vcrkaussordnung des Musikalienhandcls für Auslandlieserungcn. — Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, idaß der Berechnung der Auslanbpreise die vollen in Deutschland gültigen Preise und Teue rungszuschläge zugrunde zu legen sind. Tabelle Nr. 40. Derkaufsordnung für Auslandlieferungen. Für den Musikalienhandel festgesetzter Umrechnungskurs und Valuta-Ausgleich. Gültig vom 12. November 1921 an. Bleibt so lange in Kraft, bis eine neue veröffentlicht wird. Für das Publikum Für d.Musikalienhandel d. In- u. Auslandes Land lurS^ä L»dcn- M LAHL. die Netto» preise gemäß z 4 Argentinien Z.-Pes.G. 750°/, LMPes.G. 699°/„ 8.50Pes.P. 7S0°/o 7.-Pcs.P. 690°/o Belgien-Luxemburg 36-Fr. 6S9°/o 39.-Fr. 52ö°/o Brasilien IS.-Milr. 259°/-, lL.MMilr. l89°/o Chile 20.—Pesos 399°/o 16.50Pesos 249°/o Dänemark 20 —Kr. 1000 "/o IS.LOKr. 890"/o England und Kol. . 29./- Schill. looo^o 16.,6 Schill. 849°/o Finnland Frankreich Griechenland .... 60.-F..M. 36.- Fr. 30.—Drach. 210 °/o 7M°/o l59°/o 50.-F.-M. 30-Fr. 25.- Drach. >S9°/o S70°/o l09°/o Holland 10.— Guld. M0°/o 8.—Gulden 799°/o Italien 45.— Lire «M°/o 37.50 Lire 379°/o Japan 8.-Yen «00°/o 6.50Pen S99°/o Norwegen 20.—Kr. 739°/o 16.59Kr. 609"/o Portugal 20.-Milr. 229»/o I6.50Milr. 1«0°/o Schweden 20.—Kr. 1200O/o ,S.50Kr. 1999HH Schweiz 29.-Fr. l099°/o I6.50Fr. 840°/o Spanien Verein. Staaten und 24,—Pes. S»9°/o 20.- Pesos 730°/, Mexiko . 4.—Doll. 1099 8L 3.-Doll. 759°/o Bei Lieferungen an Deutsche in den ehemaligen deutschen Kolonien beträgt der Valuta-Ausgleich 100 H. Zum Umrechnungskurs für Mnsikalicn. — Der Vorstand des Deutschen M u s i k a l i e n - V e r l e g e r - V c r e i n s gibt noch bekannt: Der auf Wunsch des Verbandes schweizerischer Musikalienhändler auf 100 Mark — 25 Franken fest gesetzte Umrechnungskurs für Lieferungcu au das Schweizer Publikum mutzte auf die behördlicherseits erhobenen Vorstel lungen hin auf 20 Franken herabgesetzt werden. Demzufolge hat auch als Umrechnungskurs für Lieferungen an den Schwei zer Musikalienhandel 100 Mark -- 16.50 Franken zu gelten. 1661
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