12494 vsu-nbl»u I. d. Dtlch». «uchhlMd-I. Fertige Bücher. X- 266, 14. November 1921. Der neue gro! Dre ^sc/e/u/r Ein Bild (B°Xer erwartete, neue Roman von Artur Brausewetler liegt vor uns, ein farbensprühendes Bild unserer Zeit, Dle Badejungen von Zoppot: Die beiden Ritter des Glückes: Stax und Lux, diese schlauen, verwegenen Schiebernaturen, die im Kleinen beginnen und mit Millionenschiebungen enden! Und ihnen gegenüber, die Ritter von Geburt und Geist, die von Altstürckow und Hochkelplin. Welche elementaren Gegensätze! Der ge rissene nach Trinkgeldern jagende Badejunge von gestern - heute der Herr auf Hochkelplin auf der einen Seite - und auf der anderen, die rassigen, stolzen Herren von einst, die schier an Gott und der Welt verzweifelnden und doch sich in keiner Lage preisgebenden Söhne eines alten Edelgeschlechtes. Und dazwischen einfache treue, gute Men schen, denen das Auf und Nieder der Zeit nichts an zuhaben vermag, deren schlichtes natürliches Menschtum der ruhende Hol in dem rasenden Fluß der Zelt bildet. Stark dahinbrausend wie das gewaltige Meer, so ist die Handlung, die Keinen losläßt, der sich kn ihren Bann begibt. Und wiederum wie das Meer: immer wechselnd in Form, Farbe und Glut, km Rhythmus und in der Ruhe, so die ganze Umwelt, ureigenes Heimat land des Verfassers, so der Stkmmungsgehalt des über wältigenden Romans. Das ist ja übrigens das Bedeutendste an diesem Zeit roman: die Fülle der Gesichte, sein Farbenreichtum, die sich überstürzenden packenden Ereignisse, die tiefe Psy chologie, die feinsinnige Lebensweisheit, kurz das ganze Mosaik inneren Lebensgchaltes dieses reichen, starken Buches, die gehaltene vornehme Architektur seiner Sprache — alles verdeckt nie die große zusammenhaltende Idee eines verstehenden reinen mitfühlenden Menschtums, das wie das ewige Rauschen und Branden des gewaltigen Meeres, das Buch erfüllt und das einen prophetischen Ausklang in den Schlußworten findet: Vielleicht ist gerade das die Errungenschaft unserer Tage, daß dle äußerlichen Unterschiede zwischen den Men schen, die wir früher gar zu ängstlich aufrecht erhielten, gefallen sind, daß es nicht mehr auf den Stand und die Geburt ankommt, sondern auf die Gesinnung und die Treue in der man zusammensteht. Verlagsbuchhandlung Max Koch X 266, 14. November 1921. Fertige BüHcr. l. d. Dljchn. Buchhandll. 1L4VS Zeitroman von serer Zeit Mit einem mehrfarbigen Einbandent wurf, doppelseitigem Znnentitel und Zierftücken am Kopf und am Schluffe G* von S«. 8 I«> fedes Kapitels von Kunstmaler Kurt Opitz * Z20 Seiten Großoktav * k, Einbände aus der Großbuchbinderei E. A. Enders, Leipzig * Broschiert ZO.- M In Ganzleinen gebunden .. Z6.— M In Halbfranzband gebunden 60.— M — I rinb-ndl-lchmmg. ou»:»»: »w-If-ril« Leipzig-Stö., Eichtzädt-S'trcche IV