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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1921
- Strukturtyp
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- 1921-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1921
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- Deutsch
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X- 268, 17. November 1921. Redaktioneller Teil. ««N-nbl-Ut ,. d DNchn. «u4«»ndN. Allen gebührt Dank, die sich beteiligt haben, allen den Ver legern und Sortimentern, die in der geschmackvoll ausgestatteten Halle des Kunstgewerbemuseums ausgestellt haben. Nicht der Dank, den man sür eine flüchtige Unterhaltung zollt, sondern den andern, innerlichen, den man nur da gibt, wo man.Werte emp fängt. Einiger Männer aber soll besonders gedacht sein: derer, die einen reifenden Gedanken so schnell und tatkräftig aufgrif fen und ihn mit bewundernswertem Geschick zur Frucht brachten. Es sind dies die Herren des engeren Arbeitsausschusses: Eg gers, vr. Georg Paetel, Schnabel, SPemann, Spielmeher, Werckmeister. Was sic in wenigen Wochen geleistet haben, verdient Lob und vollste Anerkennung. Aber auch der Spitzenorganisationen sei gedacht, die sich freudig in den Dienst der Sache stellten, die einen neuen Weg zu ebnen ge eignet ist: der Korporation der Berliner Buchhändler, der Ver einigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins der Deut schen Buchhändler, des Berliner Sortimentervereins, des Deut schen Verlegervercins, des Börsenvereins der Deutschen Buch händler, der Vereinigung der Kunstverleger, des Deutschen Buch gewerbevereins und des Deutschen Mufikalien-Verlegervereins, ihnen allen gebührt wärmster Dank! Ein reizvoll gedruckter Katalog der Ausstellung ist bei Ju lius Bard erschienen. Er zeigt, datz im Ehrenausschutz nam hafteste Persönlichkeiten der Literatur, Presse und Kunst vertre ten sind. Sodann ergänzen ihn Beiträge über Buch und Bild. Professor vr. Loubier schreibt über die Qualität der Buchaus stattung, Senatspräsident Walther zur Westen über Exlibris, Ernst Collin über das Kleid des Buches, vr. Max Osborn über das Bild an der Wand, vr. Franz Leppmann stellt fest, warum man Bücher kaufen soll, und der Hauptschriftleiter des Börsen blattes, vr. Gerhard Menz, beantwortet mit schlagenden Be weismitteln die Frage: »Sind Bücher teuer?« Der Katalog kostet 5 Mark. Darin scheint mir ein kleiner taktischer Fehler zu liegen. Man hätte besser getan, ihn kostenlos zu geben. Denn wer diesen Katalog kauft, gehört schon zu den Freunden des Buchhandels, er braucht durch diese Belehrungen nicht erst geworben zu werden. Der Besuch der Ausstellung sollte kostenlos sein, so war es geplant und bekannt geworden. Die Museumsdirektion aber verlangte Ausnahmetage mit einigen Mark Eintrittsgeld; man einigte sich, indem man sür alle Tage eine niedrige Gebühr festsetzte. Es wäre nicht gefährlich gewe sen, wenn die Ausstellungsleitung nun, da sie Eintrittsgeld doch einmal verlangen mußte, dieses ein wenig erhöht und dafür den Katalog ebenso umsonst gegeben hätte wie Axel Junckers Buchhandlung (Karl Schnabel) ihren netten Wandkalender. Das wäre nach seinem Inhalte zweckentsprechend gewesen. Es sollte ferner täglich ein Film über die Herstellung des Bu ches in der Ausstellung vorgeführt werden. Die Polizei verbot ihn aber wegen der Feuersgefahr. Das ist zwar bedauerlich, aber weiter nicht tragisch, denn wer den Film kennt, konnte ihm keine besondere Wirkung auf das Laienpublikum Voraussagen. Viel leicht ist es also besser so. Es wäre aber wünschenswert, wenn die Filmindustrie im Zusammengehen mit den buchhändlerischen Organisationen endlich einen solchen Film zweckmäßiger auf- nehmcn würde. Für die Ausführung von Bestellungen hat man ein prakti sches System gefunden. Wer ein Buch oder Bild kaufen will, braucht das nur bei dem ausstellenden Verlage zu bestellen, er erhält es dann umgehend durch die ihm am nächsten gelegene Sortimentsbuchhandlung zugestellt. Auf diese Weise ist auch hier bei ein Mittel sür die »Erziehung zum Buchladen-- gegeben. Verbunden mit der Ausstellung ist ein Schaufenster- Wettbewerb von rund vierzig Berliner Sortimentsfirmcn. Neben der Preisplakette, die seitens des Komitees verliehen wird, haben der Börsenverein und eine Anzahl von Verlagsfirmen Ehrenpreise gestiftet. Die Prämiierung hat am 14. November stattgefunden. Gleichzeitig erfolgt eine gemeinsame Buch reklame in allen Berliner Zeitungen, auch wird ein neues außer ordentlich wirkungsvolles Werbeplakat des Börsenvereins auf das gute Buch Hinweisen. Über die Dauer der Ausstellung ist z. Zt. noch nichts be stimmt, doch rechnet man damit, daß sie noch über den 26. No vember hinaus verlängert wird. Otto Riebicke. Zum Kampf um die Notstandsordnung. »Der Buch- und Zeitschriftenhandel--, das Organ des Zen- tral-Vereins Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler, beschäftigt sich in dem Leitartikel seiner letzten Nummer <45/46 vom 6. November 1921) erneut eingehend mit der Frage der Zukunft der Rotstandsordnung. Die Versuche, sie abzubauen und schließlich völlig zu beseitigen, werden als irrig und mit den wirtschaftlichen Entwicklungen unvereinbar verur teilt. Dagegen findet das auch von der Gilde unterstützte Vor gehen der »Arbeitsgemeinschaft sür die Regulierung der Ver kaufspreise im Buchhandel- volle Anerkennung. Der Buch- und Zeitschriftenhandel fordert, seinerseits bei diesen Bestrebungen zur Sicherung des Fortbestandes der Sortimenterteuerungszu schläge mit hinzugezogen zu werden, und erneuert seinen bereits früher gemachten Vorschlag, es möge ein Preisamt sämtlicher Gruppen des vertreibenden Teils des Buchhandels auf breitester Grundlage, d. h. mit Einschluß aller Nebenzweige des Gewerbes, gebildet werden, um die Buchhändlerteuerungszuschläge zu regeln und ihre Anerkennung beim Verlage durchzusetzen. Im Anschluß daran vermag »Der Buch- und Zeitschriften handel- interessante Mitteilungen über Verhandlungen zu machen, die sich in dieser Richtung bewegen. Wir lassen sie hier im Wortlaut folgen: »Ist das Sortiment als Masse also nicht so leicht in Marsch zu setzen, so hat es dafür das »Schweineglück-, in seinem Gildevorstand eine Stoßtruppe zu besitzen, die umso be weglicher ist, jeden Geländevorteil wahrzunehmen weiß, an Ver schlagenheit den Verlegerführern mindestens nicht nachsteht und die auch nicht davor zurückschreckt, gelegentlich mal einen »strate gischen Rückzug- anzutreten, wenn es ihr gerade in den Sorti menterkram zu passen scheint. Dieser Gildeborstand witterte durch alp das natürliche Mißtrauen hindurch, das stets am Platze ist, wenn der Verlag dem Buchhandel mit einem »Geschenk naht, sofort, datz es sich bei dem Angebinde, das die Leipziger Verleger in Gestalt der »Arbeitsgemeinschaft für die Regulierung der Verkaufspreise- dem Einzelbuchhandel zugedacht haben, um mehr als nur um ein »Reiseandenken aus Heidelberg- handele, daß man es hier tatsächlich mit einem Wertgegenstand zu tun habe, aus dem Kapital zu schlagen ist, wenn man die Sache richtig anpackt. Der Vorstand der Gilde war sich auch weiter klar darüber, daß das Sortiment zur vollen Ausmünzung des von weitsichtiger Wirtschastsklugheit (zugleich aber auch von natür lichem, gesundem Egoismus) diktierten Verlegerangebots kräf tige Bundesgenossen brauche. Er lud deshalb maßgebende Vcr- treter des Zeitschriften-, des Reise- und des Bahnhofsbuchhan- dels zu einer Vorbesprechung (die am vergangenen Mittwoch abend s2. Nob.j in der Geschäftsstelle der Gilde stattfand) ein, um ein gemeinsames Vorgehen in die Wege zu leiten. An dieser Be sprechung nahmen teil die Herren Nitschmann und Schmersahl (Gilde), Haas, Geißler und Klein (Zeitschriftenbuchhandel, elfterer zugleich auch für den Reisebuchhandel), Block und Francke (Reisebuchhandel), Hennig und vr. Leibl (Bahnhossbuchhandel). Alle waren durch die Bekanntmachung im Bbl. Nr. 246 bereits ausreichend informiert und auch bereit, sich der Arbeitsgemein schaft anzuschließen bzw. ihrer Organisation den Anschluß zu empfehlen, wenn genügend Sicherungen geboten werden, datz aller Interessen dabei voll gewahrt würden. Herr Nitschmann gab eingangs einen kurzen überblick über Entwicklung und augen blicklichen Stand des Unternehmens und verlas im Anschluß daran ein Rundschreiben, das den Mitgliedern der Gilde und den Ortsvereinen des Sortiments zugehen wird, um sie zum sofortigen Anschluß an die Arbeitsgemeinschaft zu veranlassen, und das folgenden Wortlaut hat: Aus unserer Erklärung im Börsenblatt Nr. 254 vom 29. Ok tober 1921 haben Sie ersehen, daß wir beschlossen haben, die Be strebungen der neugegründeten »Arbeitsgemeinschaft für die Regu lierung der Verkaufspreise im Buchhandel- zu unterstützen. Diese Bestrebungen sind, aus eine klare und kurze Formel gebracht, die folgenden: IKS7
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