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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1921
- Strukturtyp
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- 1921-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil, X° 245, IS, Oktober 1921, iiberliegende Haus, sogar auf de» Ladentisch im Innern des Ladens geworfen werden, wobei es gleichgültig ist, ob die betreffende Fläche, z, B, der Fußsteig, hell oder dunkel ist, ob Schnee liegt oder Regen fällt. Die nötigen Diapositive sollen im Leihverkehr für eine mäßige Gebühr zur Verfügung stehen; jeder Sortimenter kann für seine besonderen Zwecke eigene Diapositive daneben bestellen. Für Kol legen, die den Apparat noch nicht gesehen haben, sei gesagt, daß er ein buntes Bild von etwa 58 cm Länge hervorbringt, das besonders aus den Fußsteig sehr ausfällig wirkt. Hier in Leipzig wird z, B. ein Satz: »Wo kaufen Sie billige Pelze« mit einem Pfeil, der aus den Eingang zeigt, sehr beachtet. Diese Reklame ist, wie gesagt, noch neu, und wer sic benutzt, wirb vom Publikum schon allein wegen ihrer Anwendung zu den fortschrittlichen Geschäftsleuten gezählt wer den, Dies ist eine Empfehlung, die nicht unterschätzt werden darf, Ti« Lichtreklame bietet die Möglichkeit, sich snr ein bestimmtes Buch oder einen Verleger besonders zu verwenden, oder bei bestimmten Gelegenheiten sz. B, Weihnachten) auf das Buch als billiges Geschenk in aussallender Weise aufmerksam zu machen. Es wäre schade, wenn durch Gleichgültigkeit der Sortimenter sdie Verleger iverde» meines Erachtens die günstige Reklamcgelegenheit sofort aufgreifen) der geplante Leihverkehr der Diapositive nicht ausgenommen werden könnte, Zweck dieser Zeile» ist, die zögernden Kollegen aufzusordern, sich sofort mit Herrn Rother in Peine in Verbindung zu setzen, um alles Nähere von ihm zu erfahren, Leipzig, den 14, Oktober 1821, Hugo H, Bickhardt. Postoerkehr mit der Tschecho-Slowakei, In Nr. 238 des Bbl, veröffentlichen Sic eine dem »Leipziger Tage blatt« entnommene Notiz »Strenge Postvorschristen in der Tschecho- Slowakei«, die leicht zu irrtümlichen Auffassungen führen kann, da ste zum Ausdruck bringt, daß »alle Sendungen, die deutschen Charakter tragen, von der Postbeförderung in der Tschecho-Siowa- kei ausgeschlossen sind«. Richtig sollte es heißen, daß Sendungen, deren Aufschrift deutsche Provinznamen enthält, die wie Deutsch- böhmcn, Sudctcnland, Böhmerwaldgau, Dcutsch-Siidmähren, willkür lich gewählt, der postalischen Bezeichnung widersprechen, in der Tschecho-Slowakei von der Beförderung ausgeschlossen sind. Auch Büchersendun gen deutschen Charakters sind aus Deutschland nach der Tschecho-Slowakei ohne Einsuhrer- lanbnts, lediglich mit deutscher Aussuhrbewilligung, zulässig, wenn Bezeichnungen wie die genannten unterlassen werden, Deutsche Orts namen, wie Kreiwaldau, Troppau usw,, und Bezeichnung des Landes, z. B, Tschechisch-Schlesien, Mähren, Böhmen, entsprechen vollkommen den postalischen Bestimmungen, In zwctselhastcn Fällen dürfte es sich empfehlen, den Ort mit der Beifügung: »Tschecho-Slowakei« anzugcbcn. Ein Fiinskilopaket aus Deutschland nach der Tschecho-Slowakei kostet ,4k 7,20, Freiwaldau, U, Blare k. In einer anderen Zuschrift eines Sortimenters wird über allzu großes Entgegenkommen rcichsdeutscher Verleger geklagt und folgendes ausgestihrt: »Die Deutschen in der Tschecho-Slowakei führen einen schweren Kamps um die Erhaltung der deutschen Städtenamcn und der deutschen Eigenart ihrer deutschen Gegenden, Nun gibt es im Deutschen Reich einige Verleger, die da glauben, der tschechischen Negierung entgegen- kommen zu müssen, und die Städtenamen zuerst tschechisch und dann deutsch bei der Anschrift bezeichnen. Wo das ausdrücklich verlangt wird, ist es vielleicht am Platze, aber nicht da, wo die Buchhändler rein deutsche Bestellformulare benutzen. Es verwende also jeder Verleger wie bisher die deutsche Ortsbezeichnung, Er Hilst das Deutschtum in der Tschecho-Slowakei stärken.« Prinzipale und Gehilfen im Buchhandel. In meinem Aussatz in Nr, 227 des Bbl, hatte ich berichtet, daß in Hannover der unverheiratete Packer 1068 ./! monatlich, der verheiratete Buchhandlungsgehilsc mit elf und mehr Dtenstjahren dagegen nur 1858 «L bezöge. Daraufhin behauptet Herr Mierzinsky, der Obmann des Tarifausschusses der Arbeitgeber im Hannoverschen Buchhandel, daß ich falsch berichtet sei ss, Bbl, Nr, 233), Ich hätte »beliebig früher gültig gewesene Gehaltssätze der Gehilfen mit den jetzi gen Löhnen der Packer verglichen». — Habe ich das wirklich? Mein Aufsatz erschien am 28, September, Geschrieben habe ich ihn etwa 14 Tage früher. Die Unterlagen, auf die ich mich stützte, stammten von Ende August, Nun schreibt mir mein Hannoverscher Gewährs mann: »Als ich Ihnen mittcilte, daß in Hannover ein älterer verheirateter Gehilfe 18 »11 weniger bekäme als ein unverheirateter Packer, stimmte das. Es stimmte auch noch als Ihr Artikel erschien und stimmte bis vor wenigen TagenI Erst am 38. September wurde der neue Tarif mit den Angestellten abgeschlossen, der dann rückwirkende Kraft vom 1, September an erhielt und den gelernten männlichen Gehilfen einen Zuschlag von 28A brachte.« Ich war also keineswegs »falsch berichtet«, als ich meinen Aussatz schrieb. Meine Angaben stimmten vielmehr genau. Auch das jetzige Verhältnis: 1888 für den Packer und 1248 .11 für den verheirateten Gehilsen mit elf und mehr Dtenstjahren halte ich noch für recht un gesund, zumal gerade in Hannover das tarismäßige Mindest- gchalt durchweg von den Arbeitgebern als Höchstgehalt angesehen wird. Die Tatsache, daß die geistigen Arbeiter im Vergleich zu den Hand; arbeitern viel zu gering bezahlt werden, ist für die Buchhandlungs- gehilsen ein sehr schlechter Trost, Gerade gegen diese »Errungenschaft der Revolution« wehren wir uns ja, Wir, die wir die gleichmacherischen Bestrebungen des Zentralverbandes der Angestellten ablehnen, wollen nicht nach einem Einheitstarif beliebig zusammengesetzter Arbeitneh mermassen, sondern nach unseren Leistungen bezahlt werden. Deshalb kämpfen wir dafür, daß unser Tarif anders ausschcn soll als derjenige von Arbeitnehmern, die weniger zu leisten haben. Hamburg, Oktober 1921, A. Zimmermann, Ein neuartiges Geburtslagsgejchenk, Unter dieser Überschrift hatte der Steglitzer Anzeiger nachstehende Sprechsaalzuschrift gebracht: Daß der Gedanke der Theatergcmeinde immer weitere Kreise zieht, beweist folgende kleine Mitteilung, die mir eine Aktionärin des Schloßpark-Theaters machte, »Es ist mir geglückt«, sagte sie, »seinerzeit zwei der Gründer- Aktien zu erhalten. Die auf die zweite Aktie entfallenden Theater- und Konzertbillets benutze ich, um damit meine Geburtstags- und sonstigen Geschenke zu machen. Früher schenkte ich Bücher; heute aber bei den unerschwinglichen Bücherpreisen haben meine roten und gelben, blauen und grüne» ,Blumen° (die Theaterkarten) überall große Freude erregt«. »Freunde, die Ihr dies lest, geht hin und tut desgleichen!« Gründer-Aktien werden nicht mehr ausgegeben; gegen jährliche Zah lung von 18 Mark aber hat man die Möglichkeit, Mitglied der Thea tergemeinde zu werben, und kann dann mit der bekannten Preisermäßi gung von 33j4 Prozent in der oben angegebenen hübschen und er freuenden Art aus bequemste Weise seinen Schenkverpflichtungen Nach kommen, T. » Dies gab der Buchhandlung Map Teschner in Berlin-Steglitz Anlaß zu folgender sehr trefflichen Entgegnung: Der Gedanke, eine Konzert- oder Theaterkarte als Geschenk zu verwenden, ist sicher nicht neuartig, immer schon machte eine solche Gabe Freude, und schon vor langen Jahren stand häufig die Anzeige in diesem Blatte: Ein schönes Festgefchcnk ist eine Dauerkarte für die Kunstgemeinde-Abenbe, Zeitgemäß aber ist der Hinweis unter obiger Überschrift in der vorigen Nummer sicher, aber muß man, um die eine gute Sache zu empfehlen, eine andere durch unrichtige Behaup tungen schlecht machen? Und sicher geschieht das mit den Worten: -Früher schenkte ich Bücher; heute aber bei den unerschwingilchen Bü cherpreisen , . . .« Das ist eine falsche Ausfassung, Ich behaupte, und niemand wird den Gegenbeweis liefern können, daß im Ver hältnis alle Waren teurer geworden sind als das Buch, das heute im Durchschnitt etwa das Fünf- bis Sechsfach« des Friedenspreises kostet. Die Goldmark stieg um ein Vielfaches, zurzeit hat sie wohl den 17fachen Wert, und im gleichen Verhältnis stiegen alle Lebensbedürf nisse, Die Dame, die ihren Kaffee trinkt, vielleicht mit Sahne und einem Stückchen Kuchen, der Herr, der Zigarren und Bier nicht entbehren will: zahlen sie nur das Sechsfache für dies Vergnügen? Und der neue Hut, die Stiefel, die Kravatte! Was wäre das für ein herrliches Leben für den Familienvater, wenn er in die Tasche griffe und nur das Sechsfache des Friedenspreises allsgeben müßte! Das Theater in allen Ehren, und ich besonders wünsche unserm Schlosspark-Theater das Beste, Aber den höheren Wert hat doch wohl das Buch, Und ich meine, statt einem Volke, wie dem deutschen, das bedrängt von allen Seiten, entwaffnet und unterjocht ist, seine lebte Waffe, den geistigen Besitz, zu verleiden, wäre es besser, immer und immer wieder zu betonen: nur das Zusammenfassen aller unserer geistigen Kräfte ohne Ausnahme kann uns vor dem Unglück bewahren, daß wir unsere Rolle als Kulturvolk ausgespielt haben, Max Teschner, «erantwortl Redakteur- RichardAlberti, — «erlag: Der Börse nneretu der Drilliche» Buchhändler M Lcivit«, Deutsches Buchhaudk-rd-»«, Drall: Rani», Seemau», Sämtlich tu Leivlla — Adresse der Redaktion und Srveditiou: Letvlia, NerichtSmea W kBuchhändterhanSi 1548
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