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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1921
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- 1921-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. oder der schönsten Erinnerung. Das großzügige Hamburger Geschäfts leben packte mich mächtig: es war mir eine Freude, neben dem hoch verehrten Chef in dieser angesehenen Buchhandlung wirken zu dürfen. Doch ich breche hier ab. Das Weitere ist in dem Artikel richtig wieder gegeben«. Jubiläum. Am 10. Oktober beging der Musikverlag Walther Schroedcr in Berlin das Jubiläum seines 25jährigen Bestehens. Die von Herrn Walther Schrveder in bescheidenem Umfange gegründete Firma erfuhr 1905 durch Ankauf der Verlage S. Philipp L Sohn und Eduard Annecke eine wesentliche Erweiterung und Abrundung. Herr Schroeder steht der von ihm gegründeten Firma noch heute in großer Arbeits- und Schaffensfreude vor, neben ihm schaffen seine drei Söhne. Professor Ur. Alois Brandt hat den Vorsitz der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft niedergelegt. Der berühmte Anglist stand fast zwei Jahre an der Spitze der Gesellschaft, die unter seiner Leitung einen bedeutenden Aufschwung genommen hat. Auch das »Jahrbuch« der Gesellschaft hat er viele Jahre lang mit redi giert. In einem verbindlichen Schreiben an den Ausschuß der Gesell schaft in Weimar motiviert er seinen Rücktritt damit, daß er, im Begriffe ein größeres Werk über Shakespeare herauszubringen, es vermeiden möchte, daß »irgendwelche Kritiken des Buches auf die Shakespeare-Gesellschaft fallen«. (Boss. Ztg.) Gestorben: am 21 August, wie uns erst jetzt zur Kenntnis kommt, im 32. Le bensjahre Frau Käthe Volguarts, Inhaberin der Firma K. Volquarts in H a m b u r g - B a r m b c ck, die sie im Verein mit ihrem Manne 1918 errichtet und trotz ungünstiger Um stände vorangebracht hat. Obwohl der Verstorbenen das Leben wenig gelächelt hat, zeichnete sie doch eine große Liebenswürdig keit aus. Georg Treu f. — In seiner Wohnung auf dem Weißen Hirsch bei Dresden ist am 5. Oktober Herr Geheimrat Prof. l>r. Georg Treu im 79. Lebensjahre verstorben. In St. Petersburg geboren, begann er seine Beamtenlaufbahn als klassischer Archäolog in der dor tigen Eremitage, kam dann als Direktorialassistent an die Berliner Museen. In dieser Eigenschaft übernahm er die Leitung der Aus grabungen in Olympia, bei denen er sich besonders durch die Würdi gung des Hermes von Praxiteles als Originalwerks und durch Wiederherstellung der Skulpturen des Zeustempels einen Namen machte. 1882 kam er nach Dresden, wo er bis 1914 als Direktor der Sknlpturensammlung hervorragend wirkte. Er schrieb: De o8sium larvarunuiue 1inr>§nrbu8 (1875): Griechische Thongefäße in Statuetten form (1875): Hermes des Praxiteles (1878): Ausgrabungen zu Olympia (mit Eurtius, Adler, Hirschfcld und Dörpfeld (1875—80j): Sollen wir unsere Statuen bemalen? (1884), eine Schrift, die be sonders aus Kliirger anregend wirkte: Bildwerke aus Olympia in Stein und Thon (1894): C. Meunier (1897): Max Klinger als Bild hauer (1900): Entwürfe zum Bismarckdenkmal in Hamburg (1902): Klingers Dramagruppe (1905): Olympische Forschungen. I. (1907); Hellenische Stimmungen von einst und jetzt (1910): Durchschnittsbild und Schönheit (1914). SpreWal. Handelskammerwahl in Berlin. Wie wir erfahren, soll für die bevorstehenden Erneuerungs wahlen zur Berliner Handelskammer als einziger Vertreter der graphischen Gewerbe, des Buchhandels und des Zeitungsverlags von den beteiligten Verbänden an Stelle des verstorbenen Herrn llr. jur. Rudolf Mosse Herr L onis U l l st e i n , Anfsichtsratsmitglied der Ullstein A.-G., in Aussicht genommen sein. Bei dieser Gelegenheit möchten wir erneut die Frage anfwerfe», ob die in Betracht kommende» Berliner Organisationen nicht versuchen sollten, ein weiteres Mitglied aus ihren Reihen für die Handels kammer in Vorschlag zu bringen. Bei dem gewaltigen Umfange, den die genannten Geschäftszweige innerhalb des Berliner Wirtschafts lebens einnehmen, müßte doch die Vertretung derselben innerhalb der Handelskammer eine stärkere sein. Man vergleiche daneben die zahlreichen Mitglieder, die z. B. das Bankgewerbe n. a. für die Han delskammer stellen. Aber Eile ist nötig, da die Wahlen, wie wir hören, bereits im November stattfinden sollen. H. Teuerungszuschlag. Sortimenter! Habt ihr alle den Artikel vom Kollegen Marcian in Pforzheim im Bbl. Nr. 233 gelesen? Trifft er nicht mit seinen wirtlichen »Tatsachen« den Nagel auf den Kopf? Ist er euch deshalb nicht aus der Seele gesprochen? Wenn ja, dann gebt Herrn M. sofort eure Zustimmung kund! Vielleicht kann er dann an der Hand der eingehenden Unterschriften Weiteres, für den bedrängten Sortimenter so unendlich Lebenswichtiges veranlassen. Eisenach, den 0. Oktober 1921. W. Neuen Hahn i. Fa. H. Jacobis Buchhandlg. Gebunden oder broschiert? Wir haben in unseren Geschäftsbestimmniigeii feit dem Jahre 1910, also mehr als ein Jahrzehnt, den Passus: »Alle jene Werke, welche wir laut unserm Katalog auch ,gebun den' führen, liefern wir in feste Rechnung und gegen bar nur so, wenn nicht ausdrücklich.broschiert' verlangt wird. Für Kommissions sendungen kommen nur broschierte Exemplare in Betracht.« Nun schreibt uns unlängst eine Firma: »Das ist just das Gegen teil, wie es bisher bnchhändlerischer Usus war. Eine solche Einrich tung bringt nur Konfusion, und ich empfehle Ihnen dringendst, zum alten Modus zurückzukehren.« Wir wissen aus reicher Erfahrung her aus und aus unserer Tätigkeit bei verschiedenen Firmen, daß es auch andere Verleger wie wir halten und gebunden liefern, wenn nicht aus drücklich broschiert verlangt wird. Den meisten Bestellern ist es doch darum zu tun, ein eigens verlangtes im Sortiment nicht vorrätiges Buch möglichst sofort nach Eintreffen in Gebrauch nehmen zu können, und gerade deshalb ist wohl die gebundene Lieferung, sofern nicht bro schiert verlangt wird, vorzuziehen. Freilich werden oft ausdrücklich broschierte Exemplare für bestimmte Zwecke und eigens herzustellende einheitliche Bibliotheksbände gewünscht. Deshalb soll man eben ge rade in diesen Fällen bei der Bestellung stets »broschiert« hinzufügen. Das braucht ja nur zu geschehen, wenn die broschierte Lieferung unter allen Umständen gewünscht wird. Jedenfalls wäre eine einheitliche Handhabung das Zweckmäßigste. Was sagen andere Stimmen der Praxis dazu? Es läge sowohl im Interesse des Sortiments wie des Verlags, wenn bei Weglassung der Bezeichnung broschiert oder gebun den allgemein gebunden geliefert wird, soweit die Bücher über haupt gebunden vom Verlag geführt werden. Otto Hartmann, Direktor der Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz in Negensburg. Das Durchschreibverfahren. In allen Tonarten wird jetzt das sogenannte Durchschreiboer fahren gepriesen als das künftige Allheit slir Buchführung. Fakturen. Rechnungen, Bestellzettel und anderes mehr. Die Sache hat aber eine sehr unangenehme Kehrseite: Die Schrift — nämlich das sogenannte Doppel — wird allmählich so schlecht leserlich, manchmal verschwindet die Schrift wie ein Hauch, das; gewiß schon viele mit-inir das Durch- schrcibverfahren verwünscht haben, da die Augen beim Lesen unge mein angestrengt und damit geschädigt werden. Sollte dieses Ver fahre», das gewiß viele Vorteile hat und manche Zeit sparen mag, soviel wert sein, daß die Augen sämtlicher Buchhändler immer schlechter werden, die schon angestrengt genug sind bei der vielen Schreibarbeit bei Licht? Früher verlangte man von jedem Angestellten eine schöne Handschrift, heute schreibt man mit verblaßtem Tintenstift, der die Handschrift verdirbt, die dann kaum noch jemand oder nur mit größter Anstrengung lesen kann. Unleserliche Bestellzettel und Fak turen sollte man stets zurückwcisen. Karlsruhe. E. K » » d t. Immer schön langsam! (Vgl. Bbl. Nr. 225 u. 233.) »Ein Kommissionär« fühlt sich verpflichtet, uns auf unsere Ein sendung in Nr. 225 des Bbl. eine Antwort (in Nr. 233 des Bbl.) zu geben. Wir erwidern kurz folgendes: Unsere Rechnung für den Greifcnverlag ist ausgestellt am 10. August 1920. Sie ging mit anderen Rechnungen zum Inkasso am 28. August 1920 an unseren Kommissionär ab, und der Gesamtbetrag unserer Faktura vom 28. August 1920, also einschließlich der Rech nung für den Greisenverlag, wurde uns von unserem Kommissionär am 3. Septetnber 1920 gntgeschricben. Damit dürfte doch die Ange legenheit damals für uns erledigt gewesen sein. Meinen Sie nicht auch, Herr Kommissionär ohne Namen? Würzburg, den 6. Oktober 1921. Gebrüder M c m m inger Thomas M e in m inge r. ! 5 l 6
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