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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1927
- Strukturtyp
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- 1927-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1927
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- Deutsch
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ist? 224,24. September 1927. Redaktioneller Teil. nützen, das steckt noch sehr in den Kinderschuhen. Im Börsen blatt liest man hie und da vom »versagenden Sortiment«. Zu gegeben, baß solche Vorwürfe eine gewisse Berechtigung in sich tragen, möchte ich, da es meines Wissens bisher nie geschehe» ist, diesem geflügelten Wort eine andere Prägung geben. Es müßte heißen »Das versagende Publikum«. Denn dieses ist es in erster Linie, das heute versagt. Vom Sortimenter allein, dem Vermittler, kann das Heil nicht kommen. Dem Publikum muß irgendwie bcigebracht werden, daß! Bücherkauseu, Bücher- bcsitzen und Büchcrlescn eine wichtige und wesentliche Angelegen heit ist. Wenngleich es hierfür keine Patentlösung gibt, muß doch versucht werden, das »Buch zur Mode« zu machen. Wiiiiolm Wunckls Werste. Lin VorLvioünis seiner säoitlieben Kobrikten. llersusgsgebbn von llloonoro Wunckt. 6. ll. kleek'sebe Vorlagsbnebkoncllung dlünobsn 1927. Vlll, 78 3. Zr. 8° -- llbb. 6. 3äebs. 8taatk. Lorsobungsinstitute, Lorsobungsinstitut kür ?sz-obologis. lkr 28. Oeb. 4.—. Unter den in der letzten Zeit erschienenen monographischen Bibliographien nimmt diese Wnndt-Bibliographie eine ganz hervor ragende Stelle ein. Uber ihre Entstehung berichtet die Herausgeberin: »Das vorliegende Verzeichnis sämtlicher Schriften meines Vaters ist bei der Sichtung und Ordnung seiner jm hiesigen Wundt-Archiv vereinten Arbeiten und Manuskripte entstanden. Ich verdanke dabei manche Anregung der zuerst im Jahre 1998 . . . erschienenen Biblio graphie von E. B. Titchener . . .« Zunächst werden Im 1. Haupttcil die Schriften »nach der Zettsolge« von 1853—1928 salso mit Einschluß der posthumen Veröffentlichungen und Auslagen) angeführt. Der 2. Hauptteil bringt dieselben Schriften als »Sachliche Übersicht« mit folgenden Abteilungen und Unterabteilungen: I. Naturwissen schaften >L. Physik und Chemie )2 Untcrabt.s — L. Biologie, Zoo logie, Entwicklungslehre >)2 Unterabt.) — 6. Anatomie und Anthro pologie — v. Physiologie )1ö Untcrabt.s — 8. Naturphilosophie), II. Psychologie sL. Allgemeine und experimentelle Psychologie slü Untcrabt.s — 8. Völkerpsychologie s8 Untcrabt.s), lll. Philo sophie (L. Allgemeines — 8. Logik — 6. Ethik — v. Metaphysik), IV. Pädagogik, V. Geschichte der Wissenschaften sei. Physiologie und Psychologie — 8. Philosophie — 6. Universität — I). Kollegen — II. Lebenserinnerungen), VI. Literarische Kritik, VII. Politik, VIII. Sammelwerke, IX. Von Wundt heransgegebene Zeitschriften und Werke. sJnn'erhalb der einzelnen Unterabteilungen ist, wo nötig, nochmals nach »Allgemeinen Werken«, »Sonderuntersuchungcn«, »Anzeigen und Besprechungen« gegliedert worden.) Es folgt der 3. Hauptteil: »Übertragungen in fremde Sprachen«: Es handelt sich hier, je in eine Abteilung zusammengesaßt, um 24 Schriften und 12 Sprachen sBulgarisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Holländisch, Japanisch, Italienisch — der Kuriosität halber sei hier ein unberechtigter Nach druck einer Übersetzung des »Grundriß der Psychologie« erwähnt —, Litauisch, Russisch, Spanisch, Tschechisch, Ungarisch). Der 4. Hauptteil bringt die Vorlesungen ans Heidelberg, Zürich und Leipzig vom Som mer-Semester 1857 bis 17. Juli 1917. Ein reichhaltiges Namen-Sach- Registcr bildet den Abschluß des Ganzen. — Empfehlenswert wäre vielleicht eine Durchnumerierung der Schriften im 1. Hauptteil (also »Nach der Zeitsolge«) gewesen, wonach jede Schrift ihre feste Nummer tauch in anderen Hauptteilen und namentlich siir Zitierungen — siehe Köchel-Vcrzeichnis von Mozarts Werken) — erhalten hätte. — Alles in allem eröffnet diese Bibliographie nicht nur einen sehr anschau lichen Überblick über die universalen Ausmaße des Wundtschen Wer kes, sondern bedeutet vor allem auch als rein bibliographische Arbeit eine große Leistung, sodaß zu hassen ist, daß später einmal ein zweites Heft, welches eine tnatürlich auswählende) Bibliographie der Schrif ten und Abhandlungen über Wundt enthält, das Ganze zu dem Vor bilde einer monographischen Bibliographie abrunbet. Privatbozent vr. W e r n e r Sch i n g n i tz. lins Werst Dans von Webers. 2um srvansigsäbripon Usstobon nncl Hans von Webers ioäestag. < Von Ueinricb b. 8. 8aobrnair.) sMüneben: Hans von Weber Verlag.) 18 8. mit 1 8ebatt6nbil(k. Diese in einem der letzten Hefte des Zwiebelfisch enthaltene Beilage ist nun auch als Sonderdruck erschienen. Nicht die Person Hans v. Webers, sondern sein Werk erfährt hier aus berufener Feder die wohl endgültige zusammenfasscnde Würdigung. Obwohl nicht wenige seiner Schöpfungen Marksteine in der Geschichte der neuen Buchkunst bedeuten sunb wie viele Künstler und Schriftsteller verdanken nicht ihm die erste Fördcrungl), so sind außer demZwiebel- sisch nicht viele mehr einem größeren Kreis lebendig. Firmcnände- rung und Verlagswechsel mögen daran mit Schuld haben. Den jenigen, die das Erscheine» der Bcrlagswerke Hans von Webers miterlebten, wird bas Heft manche Erinnerung an Bücher wach- rusen, die seinerzeit Aussehen erregten: über Hypcrio» und Hundcri- drucke enthält es manche wichtige Einzelheit. Die schon oft gehörte Entstehungsgeschichte des Zwiebelsisch mutet doch zu sonderbar an, um zu überzeugen: bas Geheimnis hat wohl Hans von Weber mit ins Grab genommen. Eine Redensart aus dem Volksmund, in der auch das Wort »Grab« vorkommt, kommt einem in den Sinn, wenn man sieht, baß der Sonderdruck mit Draht geheftet ist. Das soll jedoch nicht hindern, dieser Geschichte eines Verlags, der nach einer Tätigkeit von wenigen Fahren bereits einen solchen Nus erlangt hatte, daß Hans von Weber aus der »Bugra« zum Preisrichter er nannt wurde und dort »außer Wettbewerb« ansstellte, einen würdigen Platz einznräumen. Kleine Mitteilungen. Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe. Am 15. September fand in Baden-Baden die Anssichtsratssitzung und Generalversammlung der »Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe« statt. An derselben nahmen die beiden Vertreter des Börsenvereins Herr vr. Felix Meiner und Herr W. Hermann teil. Nachdem in warmen Worten des verstorbenen Herrn vr. Werner Klinkhardt gedacht war, ging man zur Tagesordnung über. Was vor allen Dingen hier interessiert, ist die Tatsache, daß trotz der schwieri gen Verhältnisse, die ans dem Versicherungsmarkt herrschen, unsere Genossenschaft sehr gut gearbeitet hat. Jm Gegensatz zn vielen anderen Versicherungen, die mit Verlust abgeschlossen haben, hat unsere Genossenschaft einen schönen Gewinn erzielt und die Mit gliederzahl erhöhen können, sodaß schon jetzt die beschlossene Aus wertung ans 50A der Garantiesumme der Vorkriegszeit gezahlt werden kann und aller Voraussicht nach in diesem Jahre der gesetz liche Reservefonds in voller Höhe zurückgelegt sein wird. Das laufende Jahr hat sich sehr gut angelassen, sodaß, wenn nicht große Nacken schläge kommen, das Jahr 1927 für die Genossenschaft sehr erfolgreich sein wird. — Erfreulich ist auch, daß aus Buchhändlerkreiscn sich mehr und mehr Mitglieder melden und auch hier die Erkenntnis wach wird, daß nur in engem Zusammenschluß Großes erreicht werden kann. Die Prämie kann von denjenigen Mitgliedern, die sie nicht auf einmal zahlen können, in vierteljährlichen Raten be zahlt werden, ohne daß eine Zinsen-Berechnung erfolgt. — Die Worte des Herrn Vorsitzenden betonten noch einmal, daß die Genossen schaft sich ganz in den Dienst der Mitglieder stellt, große Gewinne nicht erzielt werden, aber die Brandschäden für die Mitglieder so günstig wie nur möglich reguliert werden sollen. Das Wichtigste aber war, daß die Feuerversicherungs-Genossen schaft jetzt auch das Gebiet des Einbruchsdiebstahls in sich aufnehmen will und damit vielen Wünschen ihrer Mitglieder entgegenkommt. Hoffentlich finden sich immer mehr Mitglieder des Börsenvereins, die der Genossenschaft möglichst bald beitreten, damit der Gedanke der Zusammengehörigkeit immer stärker in uns wird. Bremen, September 1927. Jubiläum. — Dem Bbl. wird geschrieben: Am 24. September 1852 eröffnete der Buchhändler und Buchbindcrmeister Louis Teuffel in Schneit emühl in der jetzigen Altstadt, Hassel- straße 15, ein kleines Buchhandelsgeschäft, nachdem er drei Jahre vorher bei der Firma I. Pohley in Liegnitz als Altgehilfe in der Buchbindereiabteilung fungiert hatte. Als 25jähriger, von der In nung in Liegnitz mit großem Abschied bedacht, wanderte er mit Stock, Felleisen und grauem Zylinder auf dem Kopf, damaliger Sitte ge mäß, nach seinem Gebnrtsstädtchcn Schneidemühl, wo sein Vater auf dem alten Markt, jetzt Hindcnburgplatz, eine Schönfärberei inne hatte. Nach seiner zwei Jahre später erfolgten Verheiratung zog der Jungmeister nach der Neuen Straße, jetzt Frieörichstraße, wo er mit seiner ihm Iren zur Seite stehenden fleißigen Frau Louise geb. Gensichcn in einigen Jahren doch so viel erwarb, daß er das günstig gelegene Grundstück Posenerstraßc 26 kaufen konnte. Das Geheimnis seines Erfolgs war wohl dies: er legte besonderen Wert ans die recht knnstgemäße Ausführung eines Bucheinbands, wie seine ganze Natur, um es kurzweg zu sagen, mehr zum Künstlerisch- Bildenden als zum Kaufmännisch-Spekulativen neigte; und doch ver schaffte ihm gerade diese, für «einen zunächst doch kleinen Geschäfts mann damaliger Zeit eigenartige Auffassung einen guten Ruf und dazu die Kundschaft fast sämtlicher Bürger der Stadt und darüber 1163
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