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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Manch Buch ist teuer, dann sei nie vergessen: Was ist der Groschenwert am Geist gemessen! Büchevspruch von Carl Nocco. » Schaff gute Blicher in dein Hans, Sie strömen reichen Segen aus Und wirken als ein Segenshort Ans Kinder und auf Enkel fort. Spruch von Buchhändler Hermann H a e s s e l. » Ein gutes Buch, des Hauses Segen — Sein Wort verweht nicht wie der Wind, Denn wenn es wird Dein Herz bewegen, So liest's noch Kind und Kiudeskind. (Ohne Verfassernamen zitiert von Ludwig Hamann: Der Um gang mit Büchern. S. 293). -r- Ein gutes Buch ist mir ein wahrer Schatz, In Nöten dient es als Versatz. Joh. Christoph Friedrich Haug: Epigrammati'sche Spiele (1807). 4. Buch, Nr. 11. Ich wünschte, Ihr gäbet mir soviel Gelegenheit, mir Bücher zu kaufen, daß ich darüber mein Hausgerät verpfänden Ritzte. Lorenzo de Medici. » Wer Bücherkguft und nicht liest, Bei Tische sitzt und nicht itzt, Auf die Jagd geht und nicht schießt. Ist ein Narr, daß ihr's wißt. Man zahlt Uns» m m e n, gilt es Jung' und Magen, Und für Zigarren, Weiber, Pferd und Wagen, Für Schmuck und Hüte, Roben, Fächer, Tücher, Doch keinen Heller hat man dort für Bücher . . . Theodor von Sosnosky. Buchdruckcrkunst. Mit vierundzwanzig Bleisoldaten Verrichtet mancher Heldentaten. Frisch, frei, fröhlich, freundlich, frumb, Ist aller B u chd rucker Neichthnmd. Spruch an einem Hause in Reutlingen (1673). Kein voriges?llter und Volk ist seit der Erfindung der Buch druck e r e i zu vergleichen mit einem jetzigen. Jean Paul: Levana oder Erzieh.-Lehre (1807). I. Band. 1. Bruchstück, 3. Kapitel, 8 16. Sucht man in seine» Gedanke» ei» u in fassendes Bild von der Gesamtheit der Erzeugnisse der B u ch d ru ck e r k u n st zu erfassen, so erscheint uns dieses Gesamtbild wie ein ungeheures, auf dem ganzen Weltall ruhendes Gebäude, in welchem di« Menschheit ununter brochen arbeitet und dessen ungeheurer Kopf sich in den tiefen Rebeln der Zukunft verliert. Victor Hugo. Die Erfindung der Buchdruckerkunst ist das größte Er eignis der Weltgeschichte. Victor Hugo: dlotro-vams ck« Paris (1831). Übersetzt von Kottenkamp. 5. Buch, 2. Kapitel. Weil das nütze Biicherprägc» Deutschland hat der Welt geschenkt, Ist es billig, daß vor allem Deutsches man zum Druck erdenkt. Loga u. Gutenberg war Geisterbanner, Denn das Geisterreich gewann er; Und wir danken's seinen Zwergen, Wenn wir was vom Guten bergen. Im Anfang war das Wort, Es flog von Ort zu Ort; Mit Spießen und mit Stangen Hat's Gutcnberg gefangen. 1701 Was machte die Götter Unsterblich? Die Lette: (Fortsetzung solgt.s iveillenmüller, vverbesnvvalt: äie susIsLen-vverd- 8Sclie. 8", 16 8. bkrliu-pUllLov 192 l. (Leldst- vorlu^) prais 6 murst. Der Verfasser glaubt ossenbar seiner Zeit vorauseilen und eine neue Schreibweise slir sich einfiihren zu müssen, die von einer kleinen Minderheit blindwütiger Reformer propagiert, von allen vernünftigen Menschen aber abgelchnt wurde. Er braucht sich insolgedessen nicht darüber zu wundern, daß ihm diese Eigenmächtigkeit verdacht wird, zumal da der Leser sich noch mit einer Reihe ganz anderer Zumutungen absinden muß, die Herr Weidcnmllller an ihn zu stellen beliebt. — Die »auslagcn-werbsache» ist eine Verdeutschung des Wortes »Schaufcnsterreklamc«. »zweck und sonderart der auslagcn-werbsache« betitelt sich die Einleitung, an die sich zwei größere Kapitel »die durch- arbcitung der auslagcn-werbsache für die sinneswirkung» und »die durcharbeitung der auslagcn-werbsache für die bewußtscinswirkung« anschließen. Hierzu tritt noch ein weiterer Teil: »die auslagen-werb- sache in weiteren zusammenhängen betrachtet«. Soweit die sprachlichen und orthographischen Eigenmächtigkeiten und Verirrungen des Verfassers ein volles Verständnis des normal gebildeten Lesers zulassen, handelt es sich um einen Versuch, die Schau- sensterreklame vom Standpunkte des praktischen Psychologen zu erfas sen. Herr Weidenmilller wird zugestehcn müssen, daß es der Wege ge nug gibt, um die Materie in leichtverständlicher und doch nicht unwis senschaftlicher Weise darzustellen. Wenn er statt dessen sich bewußt eine ganz lächerliche Drapierung des Gelehrten umhängt und sich in den wüstesten Unverständlichkeiten ergeht, so braucht er sich nicht zu wun dern, wenn die Kritik seine schriftlichen Ergüsse ablehnt. Daß es sich hier nicht um wenn auch nicht erlaubte, so doch zu duldende kleine Übergriffe handelt, sondern geradezu um einen orthographischen und sprachlichen Dadaismus, das mögen die nachstehenden Beispiele er weisen. Von den Ausdrücken »auslagen-werbsache», »bewußtseinliche wirkungSmöglichkcitcn«, »augcnwirkung im sinnessttick des angcbotlichen arbeitsvorgangs«, »angebotlichc Nutzung der raumerfiillendcn körperlich- keit angebotlicher darftellungsmittel«, »gesühlige Spannungen« »sw. möchten wir noch abschen. Wir geben nur den Schlußsatz des Elabora tes wieder und überlassen scdem Leser das Urteil über Weidenmüllers Darstellungsart selbst: ». . . . solche forschungen aber sind dringlich notwendig, um unsere auslagner und Werbeleiter von der falschen Vor aussetzung wcgzutreiben, mit der sie heute »och zumeist ihre arbeit! tun: daß die gcschäftsstraße, bas geschästswescn ihrer stadt, ihres lan- ^ des eine äußerliche ansnmmung von selbständig wirksamen werbsachcn- auslagen wäre, von denen jedes dann zur höchsten werblichen leistung! gesteigert würde, wenn sie alle anderen aus dem arbcitsablaus der an- gebotscmpfänger ausgcschaltct hat — hinter und über solcher einzel- betrieblichen ausfassung ans der enge des eigenen werbewcrks heraus steht die neue crkenntnis, die immer mehr großbcirieblich erzogene kausleute zur wcrbegenossenschaft treibt: daß man mit jeder auslagcn- werbsache notwendig und unentrinnbar in einer Verflechtung der sinncs- und bewußtfeinswirkungen steht, die säst immer aus irgend eine weise slir die steigerung der eigenen auslöswirkung genutzt werden kann mag sie zunächst auch noch so sehr als hemme den ablaus der angebot-1 lichen bewußtseinsarbcit sperren, wie die ganze Volkswirtschaft für I jahre und jahrzehnte notwendig unter dem lcitzctchcn der kräftever- cinignng, der geschäftsvcrschmelzungcn arbeiten muß — so muß alle I angebotlichc nachrichtengebung bis in jede auslagen-werbsache hinein vom leitgedanken der werbegcnoffenschaft, vom willen zur gegenseitige» Wirkungssteigerung bnrchkräftet sein!» KurtLoele. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion I des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1921, Nr. 270. Bücher, Broschüren usw. vueli- und Kunstdruck. ^VoZrvoiser kür vrueksaelien-verstel-! 1er u. -Verbraueker. 22. dakr§an§, vekt 1 vom Oktober 1921. 1 Erkürt, Oebr. lliekters VerlaZsanstalt. ^.us dem lukalt: llückdliek! auk die vrankkurter Herbstmesse. Von v. 8eb. — vritr Hansen:! Vas Oesiebt der Blesse. — VrböbunZ der vruekpi eise. Von k. v. ^ Bucherer, Max, lind Fritz Ehlotzky: Der Original-Holzschnitt.! Eine Einführung in sein Wesen u. seine Technik. 2. vermehrte! und umgearbeitcte Auflage. 4°. 104 S. Mit 3 färb. Tafeln u.^ vielen Abbildungen. München 1922, Ernst Reinhardt. Mk. 25- geb. Mk. 38.—.
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