Redaktioneller Teil. Am 21. November 1921 verschied im 7g. Lebensjahre Hm Heinrich Wagner Seniorchef der Firma H. Wagner L E. Debes in Leipzig. Der Verstorbene war von 1902- 1903 Mitglied des Verwaltungs-Ausschusses des Deutschen Buchhändlerhauses und von 1903 — 1808 Vorsitzender dieses Ausschusses; er gehörte dem Börsenverein seit Ansang des Jahres 1875 als Mitglied an. Als Vorsitzender des Verwaltungs-Ausschusses hat der Verstorbene mit Eifer und Erfolg sür die Verbesserung und Instandhaltung der Einrichtungen des Buchhändlerhauses Sorge getragen. Für diese segensreiche Tätigkeit danken wir dem Dahingeschiedenen herzlich. Der Buchhandel verliert an ihm einen seiner besten Kollegen, den große Herzensgute und Nächstenliebe auszeichneten. Leipzig, am 22. November 1921. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Arthur Meiner. Max Röder. Paul Schumann. Otto Parts ch. Hans Volckmar. Ernst Reinhardt. l - „> l7- - Schweizerischer Buchhändler-Verein. An den deutschen Verlag. In den letzten Wochen mehren sich im »Börsenblatt- die An zeigen deutscher Verleger, welche unter Berufung auf den Aus nahme- Paragraphen 7 der Verkaufsordnung sür Auslands lieferungen Valutazuschläge von 20 0?S (bzw. 1807») oder aber Auslandspreise, die Aufschlägen von 500 bis 1000?? entsprechen, feftsetzen. Diese Maßnahmen bedeuten im gegenwärtigen Augenblicke des beginnenden Weihnachtsgeschäftes eine schwere Schädigung nicht nur des schweizerischen Sortiments, sondern auch des deut schen Verlages. Die Erfahrung von mehr als 18 Monaten hat gezeigt, daß alle Valutaaufschläge und Preise in fremder Wäh rung, welche den Satz von 100^ überschreiten, vom schweizeri schen bücherkaufendcn Publikum, welchem die deutschen Bücher preise und die Bestimmungen der Auslandsverkaufsordnung be kannt sind, abgelehnt werden und anderseits infolge des erheb lichen Preisunterschieds zwischen Inlands- und Auslandspreis unlauteren Elementen Anreiz zur Umgehung der Auslandsver kaufsordnung auf dem Wege des Schmuggels und der Schieberei bieten, gegen welche die Bemühungen der Außenhandelsneben stellen sich als erfolglos erwiesen haben. Die neuen Maßnahmen eines Teiles des deutschen Verlages treffen das schweizerische Sortiment im Augenblicke der Vorbe reitung einer gemeinsamen Propaganda für -Has Buch als wohl feiles Weihnachtsgeschenk-. Diese Propaganda kann nur durch geführt werden für Verlagswerke, welche nach Auslandsverkaufs ordnung § 4 mit dem normalen Valutaaufschlag geliefert werden. Wir ersuchen daher alle diejenigen Verleger, welche sich wenigstens bis Ende Dezember an die normalen Vorschriften des 8 4 gebunden halten wollen, eine diesbezügliche Mitteilung an das Sekretariat unseres Vereins Bern, Theaterplatz 2, zu richten. Wir werden dann für schnelle Mitteilung an unsere Mitglieder besorgt sein. Basel und Bern, den 15. Nov. 1921. Der Präsident: Der Sekretär: G. Helbing. vr. R. v. Stürler. 1701