Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1921
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- 1921-11-26
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- 26.11.1921
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X; 276, 26. November 1921. fasser der Biographie v. tdeol. Stöckhardts. Außerdem hat er eine Menge kleinerer Bücher und Schriften verfaßt oder neu herausge- gcben, die zum Teil iu wiederholten Auflagen erschienen sind. Die Herstcllerin dieses fahrbaren Biicherwagens ist die Conti- u c n t - V e r t ri e b s - G e s. m. b. H. in Hannover, Androae- straße 9. Red. Gestorben: am 23. November nach kurzem Leiden im 66. Lebensjahre Herr Hofbuchhändler Heinrich Kornfeld in Berlin, Mit inhaber der Firmen Carl Duncker, Verlagsbuchhandlung und F-jscher's medic. Buchhandlung H. Kornfeld. Der Verstorbene war ein tatkräftiger Buchhändler, der stets reges Interesse an allen buchhäudlerischen Angelegenheiten nahm. Georg Hillcr f. — Am 21. November ist in A l t-L a n d sbe r g bei Berlin Herr Georg Hi Iler im 65. Lebensjahre gestorben. Er ist besonders hcrvorgetrcten durch die Gründung und langjährige Lei tung des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen, wodurch sein Name in ganz Deutschland bekannt wurde. Zuerst leitete er den Verband nur ehrenamtlich und widmete sich in der Hauptsache von 1891—1900 dem Betriebe einer Verlags-Buch- und Musikalienhandlung, gleich zeitig war er in der Redaktion des Leipziger Tageblatts tätig, dessen volkswirtschaftlichen Teil er vermöge seiner großen Kenntnisse auf volkswirtschaftlichem Gebiete geleitet hat. 1902 schied er nach über 25jähriger Tätigkeit aus dem Leipziger Tageblatt aus, um sich ganz der Leitung des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen zu widmen, der ihm bei seinem Scheiden die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Seit etwa zehn Jahren lebte Hiller in Alt-Landdberg, wo er eine Druckerei betrieb und den Niederbarnimer Anzeiger herausgab. Sprechfaul. Neuheit — Neuigkeit. Bo» Or. E r n st W a s s e r z l eh e r, Studiendirektor a. D., Verfasser von »Woher?» und »Schlechtes Deutsch». (Vgl. Bbl. Nr. 24».) Die deutsche Sprache ist eine schwere Sprache, nicht nur fiir Aus länder, sondern auch fiir uns Deutsche selbst. Die Schwierigkeiten liegen aus verschiedenen Gebieten, zunächst auf dem der Grammatik. Das hohe Haus, ein hohes Haus, das Haus ist hoch — hoch erscheint in drei verschiedenen Formen, die man unterscheide» muh. Es ist ein Luxus, den sich die anderen Sprachen nicht erlauben, sogar das so sormenreiche Lateinische nicht. Große Schwierigkeiten bietet dem Aus länder auch das Geschlechtswort: der Apfel, di« Birne; das Korn, der Kern; die Flur, der Flur; das Gehalt, der Gehalt. Glas ist zer brechlich, ein alter Mensch gebrechlich; ein jugendlicher Mensch ist nicht jung, sondern alt, hat sich aber die Jugend bewahrt. Darum war es falsch, von dem jugendlichen Kaiser zu reden, damals, als er wirklich »och jung war. Ich bin es gcivohnt, ich bin daran gewöhnt; scheinbar ist etwas anderes als anscheinend, gesonnen etwas anderes als gesinnt: ich bin gesonnen, etwas zu tun; es bezeichnet eine Absicht; gesinnt bezeichnet eine Eigenschaft, einen Zustand; es hat stets ei» Wort vor sich, das diese Eigenschaft näher angibt. Belag hat man im Halse, vielleicht auch ans dem Brote; l» der Geschäftssprache sollte man nicht von Belägen sprechen, sondern von Belegen, Man erhält einen vierwöchigen Urlaub, geht aber wöchentlich ins Theater. Solche sprachlichen Feinheiten sollte man kennen, wenn man spricht und schreibt, namentlich wenn man flir die Öffentlichkeit schreibt. Logische Gründe für solche Unterschiede lassen sich nicht smmer anfllhren; aber Sprache und Logik decke» sich nicht immer; der Sprachgebrauch entscheidet. Genau so ist es mit Neuheit und Neuigkeit. Der Sprach gebrauch hat zwischen beiden eine Grenze gezogen: warum diese ver wischen? Neuheit bezieht sich auf Modewaren, besonders für Krauen <z. B. Hille); Neuigkeit ist eine neue Nachricht, wie sie die Zeitung jeden Tag bringt; das Wort wird auch aus Bücher an gewendet und hat entschieden einen geistigeren Sinn als Neu heit. Der Buchhandel sollte sich nicht von dem bisherigen Sprach gebrauch abbringen lassen, sondern bei Nenig keilen bleiben. Bücherkarren. Woher sind Bücherkarren für Stratzenverkanf, ähnlich^vle ln »Loele und Binäre: Das Bücher-Schausenster« abgebildAW^zu be ziehen? K- Exlibris. Kann mir einer der Herren Kollegen «ine Firma nennen, die Exlibris in farbigen Mustern liefert? Porto snr direkte Nachricht wird gern vergütet. Stuttgart. Buchhandlung Lucke. * Mit der Lieferung von Exlibris befassen sich folgende Firmen: F. W. Buschmann, Münster >. W., Poslsach 84, »Carolus» G. m, b. H., Chemnitz, Reichsstraße 48, Kunst-Anstalt von H, Gustav Brtnckmann, Leipzig, Blumengasse 14, Gebr. Vogt, Papiermühle sSachs.-Altenb.j. Außerdem ist wohl jede Kupserdruckerei in der Lage, die Anferti gung zu übernehmen. Um weitere Adressen wird gebeten. Ned. Beförderung von mechanischen Vervielfältigungen als Drucksachen. Zn dem Abdruck im Börsenblatt Nr. 262 (S. 1888) des in de» »Geschäftlichen Mitteilungen snr die Mitglieder des Ncichsverbandes der Deutsche» Industrie» berichteten Vorsaiis schreibt uns unser Mit arbeiter Herr Buch- und Knnstvertcger I. H i e m e s ch in Berlin-Steg litz: »Auch mein sHeimat-jVerlag machte bei dem hiesigen Postamte im Sommer d. I. di« üble Erfahrung, daß die Versendung von etwa 80 Bejprcchnngsstückcn von Karl Demmcls romantischem Bilderbuch ,Aus stillen Winkeln und von großen Geistern' mit gleichlautend vcrvieisältigtcn Waschzettel» als Drucksache nicht möglich war, ob wohl — in meiner mehrwöchigen Abwesenheit — meine Bnreau- leiterin deshalb wiederholt im Amtszimmer und bei der Aus- kunstsftelle dieses Postamts vorgesprochen und auf die gleich lautenden Waschzettel hingewiesen hatte. Es mußte schließlich eine Anzahl der Sendungen, die nicht glatt durchgegangen war, als Dop pelbrief frankiert werden. Es mag sein, daß die kurzen Celbstempseh- lnngen der Einfachheit halber mittels Durchschlags oervielsältigt wur den, doch ist das etwa keine .mechanische' Vervlelsältlgnng? Die Post behörde sollte sich in dieser Zelt wirklich auch ein wenig mehr an den logischen Geist der Bestimmungen halten, der ln diesem Falle un verkennbar nicht die Vervielsältigungs m e t h o d e betont, sondern die Tatsache, daß eine größere Anzahl gleichlautender Verviel fältigungen vorhanden ist, in unserm Falle bei Aufgabe von 80 gleich lautenden Rundschreiben, die ja leicht nachgewiesen werden konnte. Obwohl wir jetzt Besprechungsstücke unserer Neuigkeiten meist nur ans Verlangen versenden, werden wir unsere nächste Neuigkeit wieder einmal allgemein mit Sclbstempsehlungen versenden und auf alle Fälle deren Annahme als.Drucksachen' durchsetzen. Zugleich möchte ich bei dieser Gelegenheit eine andere, allgemeines Interesse erheischende Frage anschnelden: Ist es in den Postvorschristcn irgendwo zur Bedingung gemacht, daß bei leicht erkennbaren Kreuz bändern und offenen Briefumschlägen der Aufdruck: .Drucksache' er folgen muß? Mir konnte eine derartige Vorschrift nicht nachgcwiescn werden, und ich versandte bisher Tausende von Sendungen ohne diesen Vermerk. Nun hat mir kürzlich ein Postbeamter (an einem Sonntage, als ich eine dringend« Bestellung selbst rasch beförderte) ein nicht mit dem Vermerk .Drucksache' versehenes Kreuzband lsogar durch eigenen Boten) zurückgcsandt mit dem Bemerken, cs müsse der Vermerk .Drucksache' daraufstehen l Den Nachweis konnte mir jedoch bisher niemand erbringen, vielmehr ersehe ich aus den vielen Werbczujchristen, daß dieser meistens unterbleibt, und lch habe auch noch nie Straf porto für solche Sendungen zahlen müssen.» * Eine Vorschrift, daß Drucksachen auch äußerlich durch Aufschrift oder Ausdruck »Drucksache- gekennzeichnet werden muffen, besteht nicht. Während die Postordnung ausdrücklich vorschreibt, baß Gc- schäftspapicrc, Warenproben in der Aufschrift einen entsprechende» Ver merk enthalten müssen, ist bei Drucksachen in der Postordnung darüber nichts gesagt; lediglich Bücherzettel müsse» durch Aufdruck als solche gekennzeichnet sein. Die Post hat bisher stets unverschlossen« Sendungen, von denen angenommen werde» konnte, daß sic vom Absender als Drucksache angesehen worden sind, auch ohne die ausdrückliche Bezeichnung als solche befördert. Red. ««I-Vtnioitl R-datt-ur: AtchardLliertt. — vkrlaa: D-r ««-I-vv-rkt» der D-utl-bn, «v«dttod!-r >u Lewa«. Dklltt«-» Buibiandl-rb-ui». DrIÄr «°m» » S--W-N-. „ Lktv^, -- »drkslk i-r R-dakN-- »nd tkrr-dttt-m Lkw,!,. » «nchhi-dl-rd.»«». 1118
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