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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1921
- Strukturtyp
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- 1921-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1921
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Redaktioneller Teil. 277. 28. November 1921. Gemeinschaft brauchen, sondern etlicher weniger und auserlesener, allso soll man sich auch an die besten Micher gewöhnen und sich dieselbigen gemein machen und sie ans ein Näglein können. 6o11oquio oder Tischreden Doktor Martin Luthers 1566. Micher seien ein Luxus? Mit Nichten! Was nützt mir der warme Rock, was das tägliche Brot, wenn die Seele hungert und dürstet? Sie schöpft Nahrung und Kraft aus den Geistesschätzen, welche im Buche a-ufgespeichert liegen. Schaufensterplakat von A. F r a n ck e, Bern. « Wie leid ist mir's jetzt, Laß ich nicht mehr Poeten und Historien gelesen habe und mir auch dieselben niemand gelehrt hat. * Luther. Gute Bücher sind die Quintessenz der tüchtigsten Geister, der Inbegriff ihrer Kenntnisse, die Frucht ihrer langen Nachtwachen. Marguis de Vauvenargues: Vom menschlichen Geiste (1746). 24. Kapitel. Übersetzt voa Zimmermann. * Die Biicher sind die großen Sch ätze Hüter des Menschen geschlechts. Das Beste, was je erdacht und erfunden wurde, bewahren sic aus einem J-ahrhundert in das andere, sie verkünden, was nur einst auf Erden lebendig war. Seit sie erfunden sind, liegt in ihnen fast alles, was wir Wissen und Bildung nennen. Zwischen ihren Deckeln schließen sie in Wahrheit den Geist der Menschen ein. So bildet der Inhalt aller Bücher ein großes Geistcrreich aus Erden, von den vergangenen Seelen leben und nähren sich alle, welche jetzt schaffen. Gustav Frey tag in »Die verlorene Handschrift«. * In Michern liegt die Seele aller gewesenen Zeit. Thomas Carlyle: Uber Helden, Heldenverehrung und das Heldentümliche in der Geschichte (1840). übersetzt von Neu- derg. 5. Vortrag. * Das Studiu m war mir das vorzüglichste Mittel gegen Lebens überdruß. Nie hatte ich Kummer, den eine Stunde, mit Lesen zuge bracht, nicht verscheucht hätte. Montesquieu (1689—1755). Wissen ist Macht. Wissen Soll keiner missen. * Nicht das viele Wissen tut's, Sondern wissen etwas Gut's. L o g a u. Da keine Wissenschaft erschöpft oder erschöpslich ist, so wird an jeder Stelle, wo man in sie eindringe, Gewinn aus ihr erbeutet, wie aus dem Boden, wo man in ihn senke, quellendes Wasser zu Finden ist. Fac. Grimm. Wenn einer meint, er lerne noch, so kommt sein W i tz empor: Wenn einer meint, er sei gelehrt, so wird er bald ein Tor. L o g a u. * Verlagsbuchhandel (Das Buch als Ware). Denn viel Bücher mache ns ist kein Ende, und viel Predigen macht den Leib müde. Pred. Salomonis, 12. Kap., 12. Vers. DeS B ll ch e r s ch r e ib en s ist so viel, Man schreibet sie mit Hausen: Niemand wird schreiben Micher mehr, So keiner sie wird kaufen. Friedrich von Logau: Deutsche Sinn-Gedichte (1654). » Buchhandel ist ein Vertrauensgeschäft, und daher muß ein Kunde in den Micherverkäufer dasselbe Vertrauen setzen können, das er als Kranker dem Arzt entgegenbringcn würde. Das Buch und wir. Gedankensplitter von Walther Körner- Altenburg. Bücherkaufende Kinder dürfen nicht oberflächlich bedient wenden, sondern ihnen muß der Bücherverkäuser sein ganzes Können entgegen bringen, denn man kann als Buchhändler zur seelischen Weiterentwick lung der Kleinen gar viel beitragen. Das Buch und wir. Gedankensplitter von Walther Körner- AlteNburg. Verschiedenes. Es ist mit de» Büchern wie mit dein Feuer in unserem Herde; wir hoten dieses Heuer von unser»! Nachbar, wir erhalten es zu Hause brennend, wir teilen cs andern mit, und es gehört allen, Voltaire (1894—1778), Verbietet die Polizei, unreifes Obst, saures Bier zu verkaufen, warum nicht auch unreife Biicher? Rudolf von Jhering: Vertraulich« Briefe stber die heutige Jurisprudenz (1889), Ein Buch, das leben soll, muff seinen Schubgeist haben, Friedrich von Hagedorn: Sämtliche poetische Werl« (1757), Epigrammatische Gedichte: Der Schriftsteller (Schlußvcrs), Wer einen Menschen tötet, der tötet ein vernünftiges Wesen, ein Ebenbild Gottes; derjenige aber, der ein gutes Buch vernichtet, tötet die Vernunft selbst, tütet Gottes Ebenbild sozusagen im Keime, John M i l ton : ^leopsgiUca (1844), Mersetzt von Bernhardt, Abs, 3, Kleine Mitteilungen. Jubiläum, — Die graphische Kunstanstalt von Römmler L Jonas in Dresden feiert am 28, November ihr Lvjähriges Jubi läum, Am 28, November 1871 gründete der Photograph Emil Römmler mit dem Kaufmann Erasmus Jonas die Kunstanstalt für Lichtdruck unter der Firma Römmler k Jonas in Dresden, Neüegasse, wo der Betrieb zunächst mit einige» wenigen Handpress«» ausgenommen wurde. Im Jahre 1875 wurde die erste Schnellpresse aufgestellt, der in kurzen Abständen weitere folgten. Mit zunehmender Entwick lung des Geschäfts erwiesen sich di« Räume als zu klein, die Über siedlung in ein eigenes Heim wurde erwogen, ein solches am Striesener Platz gefunden und Anfang 1879 bezogen, Ende 1888 schied Jonas aus der Firma aus; Emil Römmler, inzwischen zum Hofphotographen ernannt, führte die Geschäfte mit wachsendem Erfolge allein weiter, sodaß auch die Räumlichkeiten am Striesener Platz nicht mehr ge nügten, Der Plan zum Bau eines Fabrikgebäudes wurde ins Auge gefaßt und bald auch in die Tat umgesetzt. Im Mai 1889 konnte die neue Fabrik, Blasewttzer Straße Nr. 27, mit 2V Schnellpressen in Betrieb gesetzt werben. Die Leistungen der Firma wurden aus den ver schiedenen deutschen und autzerdeutschen Ausstellungen anerkannt und schassten ihr einen geachteten Nam«n daheim und über See, Die Fort schritte in Wissenschaft und Technik auf graphischem und photographi schem Gebiete gaben Anlaß zum weiteren Ausbau des Betriebs, Die Klischccherstcllung wurde ausgenommen und der Buchdruck, insonder heit der Drei- und Vtcrfarben-Buchdruck eingerichtet. Im Jahre 1909 schied der zum König!, sächs, Kommerzienrat ernannte Gründer aus der Firma aus. Der Kaufmann Herr Ludwig Mensing trat an seiner Stelle ip die in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelte Firma ein, dt« seitdem von diesem und dem bereits in der Firma tätigen Sohne des Gründers, Herrn Hans Römmler, wetterbetrieben wird. Diese beiden Herren sind auch Inhaber des Rondella-Bcrlags G, m, b, H,, der in demselben Grundstück betrieben wird und an den die Verlagsartikcl der Jubelfirma im vorigen Jahre übcrgegangen sind. Stiftung des Mnsikvcrlags Ernst Eulcnburg in Leipzig, — Das musikwissenschaftliche Institut der Universität Leipzig hat eine bedeutsame Bereicherung seiner Bibliothekbestände durch eine hochherzige Stiftung der Firma Ernst Eulcnburg, Musik- vcrtag in Leipzig, erfahren, die in dankenswerter Weise dem Institut ihre vollständige Sammlung von Orchester- und Kommermnsikparti- tnren zum Geschenk gemacht hat. »Buch und Bild«, Hcrbstschnn in Berlin, — Wie aus der Bekannt machung an der Spitze dieser Nummer hcrvorgeht, ist die B e r l t n c r Buchausfteltung noch bis zum 4, Dezember verlängert worden. Die erwähnte Bekanntmachung wird besonders den Berliner Firme» zur Beachtung empfohlen. 1720
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