175. 29. Juli I92l. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. VLrsenLlall f. d. Ltschn- vuchhauLU- 7b61 Nach jahrelangem Vergriffensein erscheint neu: VI^ Aus dem Sanskrit übersetzt, mit einer (erweit.) Einleitung über ihre ursprüngliche Gestalt, ihre Lehre und ihr Alter von Richard Garbe Zweite, verbesserte Auflage (2.—4.Tausend) Brosch. M 18.— ord. Geb M 21.— ord. (T^urch die Übersetzung der schönsten Perle der indischen Literatur, der Bhaga- vadgiks.wurde zum erstenmal indische Religionsphilosophie in weiteren Kreisen bei uns bekannt. Schon Wilhelm von Lumboldt hat sie überaus hoch gewertet. Nach seinem Arteil ist sie „das schönste, ja vielleicht das einzige, wahrhaft philosophische Gedicht, das alle uns bekannten Literaturen auszuweisen haben". Ihre durchaus orginale, mit erstaunlichem Tiefsinn ausgerüstete Philosophie ist mit den Lehren Parmenides und Platons zu vergleichen. Der alte Grundstock dieses philosophischen Lehrgedichts ist theistisch. Krischna, der menschgewordene persönliche Gott, trägt es vor und bezeichnet sich als den Schöpfer und Lenker des Weltalls. An anderen, später eingefügten Stellen verkündet er im Wider spruch dazu die pantheistische Lehre vom unpersönlichen Brahman. Garbes Lauptverdienst ist, den auf Sämkhya-Voga-Philosophie gegründeten alten Teil leicht verständlich von dem auf VedLnta-Philosophie beruhenden, neuen Teil geschieden zu haben. Darum ist die philologisch exakte und philosophisch verständnisvolle Übersetzung Garbes Philologen wie Philosophen gleichermaßen willkommen: jeder kann sich unbedenklich der Führung dieses — mit den philo sophischen Systemen der Inder vertrauten — Sanskritkenners anvertraucn