Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210728
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192107286
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210728
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-28
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vtcLüLlwneUer Teil. X» 174, 28. Juli 1921'.. Auftrag lange vor Inkrafttreten des Gesetzes erteilt worden ist, und selbst wenn bei der Zollbehörde 50 v. H. der Kosten unter Vorbehalt hinterlegt worden sind, wurden die Bücher doch zurückgchalten. Wir können nicht glauben, daß es sich hierbei um eine politische Angelegenheit handelt, wir nehmen vielmehr an, die Maßnahmen auf Grund des neuen Gesetzes sind so umständlich, daß sic zu einer Massen aufhäufung nnd zu einem Zusammenbruch des Systems und dadurch zu einem vollkommenen Stillstand geführt haben. Aus der großen Anzahl der Dokumente, die wir jedesmal bei Eintreffen der Pakete im Zollamt erhalten, geht klar hervor, daß die Administrationskosten, die durch das neue Gesetz erwachsen, sehr groß sein müssen und in keinem Verhältnis zu der verursachten Beunruhigung und Verzöge rung stehen. Wir verbleiben, sehr geehrter Herr, Ihre ergebenen I. G. Adams, Vizekanzler, Universität Liverpool, W. H. Hadow, Vizekanzler, Universität Sheffield, H. Miers, Vizekanzler, Universität Manchester, Theodore Morison, Leiter, Armstrong College, Newcastle, C. Grant Robertson, Leiter, Universität Birmingham.« Die Herstellung wissenschaftlicher Werke und Zeitschriften als Not standsarbeiten im Bnchdruckgcwerbe wird nach einer Mitteilung der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« in kürzester Zeit erfolgen. Die entsprechende Erklärung des Reichsamtes für Arbeitsvermittlung ist am 1. Juli erfolgt. Danach wird die Herstellung wissenschaft licher Werke und Zeitschriften in Betrieben des graphischen Gewerbes als geeignet zur Förderung aus Mitteln der produktiven Erwerbs losenfürsorge erklärt. Für jeden Erwerbslosen wird ein Zuschuß von 24 gezahlt. Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, daß der Zuschuß nicht nur für die neu eingestellten erwerbslosen Gehilfen gezahlt wird, sondern auch für die Hälfte der von den Stammarbeitern nachweislich geleisteten Arbeitertagewerke, indem davon ausgegangen wird, daß durch die Notstandsarbcit eine dementsprechende Anzahl Personen der Erwerbslosigkeit ferngehalten wird. Wenn also z. B. für ein herzustellendes Werk insgesamt 400 Arbcitertagewerke er forderlich sind und davon 200 Tagewerke von den eingestellten Er werbslosen, die übrigen 200 von den Stammarbeitern geleistet werden, so erfahren nicht nur die 200 Tage der Erwerbslosen eine Beihilfe von je 24 sondern auch die Hälfte der von den Stammarbeitern geleisteten Tagewerke, also 100 mit je 24 .F. Werden Kurzarbeiter mit solchen Notstandsarbeiten beschäftigt, so werden die zu leistenden Mehrstunden zu Tagewerken zusammeugczogen nnd hiernach der Zu schuß berechnet. Einstweilen stehen für diesen löblichen Zweck zwei Millionen Mark zur Verfügung. Dem Träger dieser Notstandsmaß nahme, dem Tarifamt der Deutschen Buchdrucker, wird die Notge- mcinschaft der deutschen Wissenschaft demnächst eine Liste der herzu stellenden Werke einreichen. Im August soll dann die technische Kom mission, die aus je einem Vertreter des Reichsamts für Arbeits vermittlung und der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, neun Arbeitgebern, darunter drei Buchdruckcreibesitzern, und zehn Ar beitnehmern besteht, zum Abschluß von Druckanftrügen zusammen treten. Nach der Ansicht der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« werden die Buchdruckereicn von den Notstandsarbeiten keinen großen Vorteil haben. Andererseits aber glaubt man, daß mit der Herstel lung dieser Werke der Wissenschaft und der deutschen Wirtschaft so wie den Arbeitslosen ein guter Dienst erwiesen wird. Zur Tarificrungsfragc für Zeitungsdruckpapier (siehe auch Bbl. Nr. 167, S. 1066) hat jetzt das Reichsverkehrsministerium Stellung genommen. Die Verleger wie der Reichstag hatten gefordert, Zeitungs druckpapier aus der Tarifklasse ^ in die Tarifklasse 8 des deutschen Eiscnbahngütertarifs zu versetzen. Zu dieser Änderung kann sich das Reichsverkehrsministcrium nicht entschließen; die Neichseisenbahncn be fänden sich in denkbar schlechtester Finanzlage und könnten für den be absichtigten Zweck keine Opfer bringen. Trotz der in den letzten Mo naten durchgeführten Tariferhöhung werde der Haushalt der Eisen bahnen im laufenden Wirtschaftsjahre immer noch mit einem Mil- liardcndefizit abschließen. Es wird dann weiter ausgeführt, daß die ständige Tarifkommission, der auch Vertreter des deutschen Wirtschafts lebens angehören, die Frachtermäßigung für Zcitungsdruckpapicr ein stimmig abgelehnt hat. Den gleichen Standpunkt hat auch kürzlich der Verkchrsausschuß des Vorläufigen Ncichswirtschaftsrats einge nommen. Da der Reichstag am 5. Juli d. I. wiederum die Tarif ermäßigung gefordert hat, wird sich die Neichsregierung abermals mit der Angelegenheit zu befassen haben. Neuregelung der Verkaufsbestimmungen in Österreich. — Der Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler er läßt in der »Buchhändler-Eorrespondenz« vom 20. Juli folgende Be kanntmachung: 1134 »Die am 13. Juli abgehaltene Hauptversammlung unseres Ver eins beschloß mit großer Majorität, daß eine Veränderung der gegen wärtigen Verkaufsbestimmungen durchgeführt werden müsse. Gegen den von der Valutakommission vorgelegten Entwurf machte sich eine heftige Opposition geltend, und wurde dieser Entwurf dadurch gegen standslos, daß mit 33 gegen 26 Stimmen der Antrag des Herrn Direktor Meyer angenommen wurde, die Bestimmungen für den Verkauf wissenschaftlicher Bücher von jenen für den Verkauf von Kunst- und belletristischer Literatur zu trennen. Schließlich wurde auf Antrag des Herrn Generaldirektor Skuhra mit 22 gegen 11 Stimmen festgesetzt, daß eine neue Kommission unter dem Vorsitze des Vorsitzenden des Vereins zusammentreten möge, welche das Recht haben soll, eine bindende V c r k a u f s b e st i m m u n g aufzu- stcllen. In diese Kommission sollen der Verleger- und Sortimenter- vcrband je drei, die Musikalienhändler und der Antiquarverein je einen Delegierten entsenden. Es wird Sache dieser Delegation sein, im steten Kontakt mit ihren Auftraggebern die Verhandlungen zu führen, sich mit dem Börsenverein und dem Deutschen Vcrlegerverein ins Einvernehmen zu setzen, und es bleibt den Beschlüssen dieser Kommission überlassen, ob sie, mit Rücksicht auf die erwähnten Be schlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung vom 13. Juli, es auf sich nehmen will, dem Resultat ihrer Verhandlungen, wie sie es zu tun das Recht hätte, einen bindenden Charakter zir geben, oder es vorziehen wird, trotz ihres Rechtes, einen bindenden Entschluß zu fassen, ihren Beschluß einer neuerlichen Hauptversamm lung zur Annahme zu unterbreiten. Bis zu dieser Neuregelung bleiben selbstverständlich alle dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler ungehörigen Sorti menter und Verleger an die zurzeit in Kraft stehenden Vcrkaufs- bedingungen, insbesondere auch an die Einhcbung des geltendem Teuerungszuschlags, gebunden«. Änderungen aus Ausfuhrbewilligungen. — Die Außenhandels nebenstelle für das Buchgewerbe muß wiederholt eindringlichst daraus Hinweisen, daß Änderungen auf Ausfuhrbewilligungen nach erfolgter Unterstempelung Urkundenfälschungen sind und als solche von den Kontrollbehörden ohne weiteres strafrechtlich verfolgt werden (siehe Richtlinien S. 16). Erst vor wenigen Tagen ist es der Außenhandels nebenstelle unter großen Bemühungen gelungen, da es sich glücklicher weise um belanglose Änderungen handelte, das vom Staatsanwalt cin- geleitete Verfahren wegen solcher Änderungen in zwei Fällen rück gängig zu machen. Die Außenhandelsnebenstelle sieht sich jedoch jetzt nicht mehr in der Lage, nach erfolgter Anzeige-Erstattung durch die Kontrollbehörden ein zugreifen — gleichgültig, ob es sich um Änderungen handelt, die ledig lich Korrekturen von Schreibfehlern darstellen, oder um solche, die Um gehungen der Ausfnhrkontrolle dienen sollen. Alle Anträge, die irgendwelche Änderungen oder Korrekturen ans weisen, werden von der Außenhandelsnebcnstelle ausnahmslos zurück gewiesen, wenn auch diese Maßnahme Verzögerungen in der Erledigung der Bewilligungen mit sich bringen muß. Bei dieser Gelegenheit macht die Außenhandelsnebcnstelle daraus aufmerksam, daß mancheu bedeutenden Firmen die Ausfuhrbestimmun gen noch vollständig unbekannt sind. So kommt es oft vor, daß Anträge nur mit einer Faktur, ohne Ausfuhrschein oder mit unrichtiger Be rechnung usw. eingercicht werden. Zur Aufklärung hat die Außen- handclsnebenstelle ihre Richtlinien, in denen alle in Frage kom wenden Bestimmungen übersichtlich gesammelt sind, den Buchhandlnn gen kostenfrei in einem Stück angeboten. Leider ist von diesem Ent gegenkommen nur wenig Gebrauch gemacht worden. PersonaluaHrWei». 70. Geburtstag. — Am 28. Juli begeht Herr Verlagsbuchhändler Adolf Focrster in Leipzig in voller körperlicher und geistiger Frische seinen 70. Geburtstag, eine Nachricht, die seine vielen Be kannten im Buchhandel mit lebhaftem Interesse cntgegennehmen wer den. Er begann nach dem Besuch des Gymnasiums seine buchhändle- rischc Laufbahn in seiner Vaterstadt Prenzlau in der dortigen Earl Vincentschen Buchhandlung und Buchdruckerei. Nach Beendigung des Krieges 1870—71 genoß er seine weitere Ausbildung in den Firmen W. Erllwellsche Buchhandlung in Dortmund, Earl Trömers Uuiversi- lätsbuchhandlung in Freiburg i. B., August Frcyschmidt in Cassel, E. Diller L Sohn in Pirna und zuletzt bei Schmorl K von Seefcld in Hannover. Darauf gründete er seine Selbständigkeit in Staßfurt, begab sich später nach Görlitz und siedelte im Jahre 1887 nach Verkauf seines Sortiments und Antiquariats mit seinem Verlage nach Leipzig über. Seit einigen Jahren hat sich der Jubilar fast gänzlich vom
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder