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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1921
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- 1921-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1921
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Redaktioneller Teil. .V 167,20. Juli 1021. Jubiläum der Universitätsbibliothek in Upsala. — Die Bibliothek der Universität Upsala, deren größter nnd berühmtester Schatz, die goti sche Handschrift des Bischofs Ulfilas, Codex arAenteus, dieser Bibliothek Weltruf verschafft hat, beging am 7. Juli ihr 300jähriges Jubiläum. Den Grund legte der Schwedcnkönig Gustav Adolf mit sei ner der Universität geschenkten kleinen Sammlung, aber dann erhielt sic mächtigen Zuwachs aus der Beute, die die schwedischen Feldherren während des Dreißigjährigen Krieges nnd in anderen Kriegen machten. Denn diese Feldherren hatten großes Kunstverständnis und nahmen solche Massen Kunstschätzc, daß manche schwedischen Schlösser und Mu seen ausgezeichnete Gelegenheit zum Studium deutscher Kunst früherer Jahrhunderte bieten. Die Universität in Upsala wurde besonders durch die in den Kriegen genommenen katholischen Bibliotheken bereichert. Schon 1621 ließ Gustav Adolf bei der Eroberung von Riga auf die Bttchersammlung des dortigen Jesuitenkollegiums Beschlag legen. Fer ner wunderten aus Preußen die Jcsuitenbibliothek in Braunsbcrg und die Bibliothek des Domkapitels in Franenburg, aus Süddcutschland große Teile der reichen Bibliotheken in Würzburg und Mainz nach Upsala. Hierzu kamen Massen von Büchern aus der Kriegsbeute in Böhmen, Mähren und Dänemark, sowie die besonders reichen Biblio theken, die dem Jcsuitenkollegium und Kloster in Posen gehörten. Schließlich erhielt die Universitätsbibliothek in Upsala ihren größten Schatz mit dem Codex sr§euteus, der die vier Evangelien in der goti schen Übersetzung des Bischofs Ulfilas 381) fast vollständig enthält und in Gold und Silber auf rotes Pergament geschrieben ist. Der Codex wurde bet der Einnahme von Prag 1648 erbeutet und später für 600 Kronen von dem Universitätskanzler M. G. de la Gardie angekauft, der die beiden silbernen Deckel dazu machen ließ, wovon der Name stammt. Er ist das älteste Denkmal der germanischen Sprache und ent hält fast das meiste, was noch von der ehrwürdigen Sprache der Goten vorhanden ist. Die Bibliothek besitzt auch die Edda Sturlusons. In bezug aus Umfang der Handschriftcnsammlung, über 15 000 Bände, dürfte die Upsalaer Universitätsbibliothek alle anderen Bibliotheken von Universitäten übcrtresfen, mit Ausnahme der ungewöhnlich reichen Bodleiana in Oxford. Die Büchcrsammlnng in Upsala zählt jetzt über 600 000 Bände. sBoss. Ztg.) Berichtigung. - In dein Artikel des Börsenblattes für den Deut schen Buchhandel vom 27. Juni 1921: »Der Untergang des Angestell- tenverbandcs des Buchhandels« wird behauptet: Der Zentralverband der Angestellten sei keine rein kaufmännische Organisation, sondern ein Mischmasch-Verband auf radikaler Grundlage, in dem sich Handlungs gehilfen, Kontorboten, Pförtner, Anwaltsschreiber, Putzmacherinnen, Scheuerfrauen, Bodenarbeiter, Rollkutscher zusammenfinde». Diese Be hauptung ist n »wahr. Wah r ist, daß der Zentralvcrband der An gestellten nur kaufmännische und B n r e a u a n g e st e l l t e beiderlei Geschlechts organisiert. Zentralverband der Angestellten. Der Vorstand: G e o r g U ck o. Hieraus scheint hervorzugehen, daß der Z e n t r a l v e r b a n d der Angestellten den Begriff »kaufmännische und Bureau-Ange stellte« sehr weit faßt, daß er also nicht, wie es doch früher die land läufige Anschauung war, nur Handlungsgehilfen oder nach der Um stellung etwa noch kaufmännische und technische Angestellte darunter versteht, sondern daß er Berussgruppen zu seinen Mitgliedern zählt, die mir von ihm als »Angestellte« bezeichnet und anerkannt werden. Red. Leipzigs Flugpostverkehr. — Leipzig wird von den Flugpost linien Berlin—Leipzig Nürnberg—München^—Augsburg uud Ham burg—Leipzig—Dresden berührt. Für die Flngpostsendungen bestehen folgende Schlußzetten: 1. Für die Flugpost nach Nürnberg, München nnd nach Magde burg, Hamburg, beim Rricfpostamt Leipzig 13 (Augustusplatz und Poststr. 2) um 7,50 Uhr vorm., beim Flugpostamt Leipzig 2 (Bran denburger Straße 2) um 8 Uhr vorm.: 2. für die Flugposten nach Berlin und nach Dresden beim Brief postamt Leipzig 13 um 11,5 Uhr vorm., beim Flngpostamt Leipzig 2 um 11,15 Uhr vormittags. In sämtlichen Orten wird die letzte Briefbestellung noch erreicht, ivas bei der Beförderung mit der Eisenbahn meistens nicht der Fall ist. Die Flngpostsendungen müssen den deutlichen Vermerk »durch Flugpost« tragen. Die Gebühren für Flngpostsendungen einschließlich des Flugzu- schlags betragen im Jnlande (einschließlich Danziger und Meine! 1066 Gebiet): für Postkarten 60 für Briefe bis 20 Gramm 80 .Z, füi7 Briefe über 20 bis 50 Gramm ^ 1.60, für Briefe über 50 bis 100 Gramm 2.40, für Briefe über 100 bis 250 Gramm 3.60: für Drucksachen bis 50 Gramm 95 über 50 bis 100 Gramm ^ 1.90, über 100 bis 250 Gramm ./i 3.—. Die Gebühren für schwere Drucksachensendungen, Warenproben usw., Päckchen, dringende Pakete sowie Zeitungen und für Sendun gen nach dem Auslande sind am Postschaltcr zu erfragen. Soll die Bestellung am Bestimmungsorte sogleich durch besonderen Boten er folgen, so tritt noch die Eilbestellgebühr (für Briefe in Postorten 1.50) hinzu. Der maßgebende Preis für Druckpapier (vgl. Bbl. Nr. 156), das heißt für 100 m a f ch i n e n g l a t t c s weißes Druckpapier für Zeitungen, stellte sich für das 2. Vierteljahr 1921 wie folgt N o l l e n p a p i e r: F-o r m a tp a p i c r: Friedenspreis ^ 21.— ./i 22.— Aufschlag hierauf ./i 319.50 327.50 Gesamtpreis -/i 340.50 349.50 Kür das dritte Vierteljahr konnte eine Senkung um 10.- siir 100 erfolgen, und zwar durch den Beschluß des Reichstags vorn 11. Mai d. I., durch den die Neichsregicrung veranlaßt wurde, 18 Millionen Mark für die Verbilligung des Druckpapiers zur Ver fügung zu stellen. Demnach beträgt der gegenwärtige Gesamtpreis für 100 Rollenpapier 330.50 und für 100 Formatpapicr 339.50. Unter »Friedenspreis« ist der Preis zu verstehen, der v o r dem 1. Juli 1915 gezahlt wurde. Damals betrug er für 100 Nollenpapier durchschnittlich 21.— und für 100 k-r Formatpapier 22.—. Der Reichstag hat auch einer Entschließung zugestimmt, Zei tungspapier in Tarifklasse 13 zu befördern. Die Ausführung dieses Beschlusses durch die Reichsregierung wird in nächster Zeit erwartet. Man hofft, in Zukunft die Preise noch weiter senken zu können, unk zwar infolge behördlicher Maßnahmen. Die hohen Herstellungskosten. — Die angesehene illustrierte Wochenschrift für Körpcrsport: »Sport und Spiel«, die in Wien von Egon Dorn hcrausgegeben wurde, hat sich gezwungen gesehen, an der Spitze ihrer Nummer 26 vom 25. Juni folgende Mitteilung an ihre Abonnenten zu veröffentlichen: »Die vorliegende Nummer von ,Sport und Spiel' ist die letzte Wir haben das Blatt im November 1919 geschaffen, indem wir den körper-sportlichen Teil der nun seit 41 Jahren bestehenden .Allgemeinen Sport-Zeitung' von ihr trennten und als selbständige Wochenschrift zu bedeutend billigerem Preise erscheinen ließen. Wir trugen damit Wünschen Rechnung, die aus den Sportkreisen wiederholt geäußert worden waren. .Sport und Spiel' hat sich in der Tat einen ansehn lichen Stamm von Freunden erworben, was sich darin zeigt, daß es von einer stattlichen Anzahl von Verbünden und Vereinen, darunter solchen ersten Ranges, zum offiziellen Organ gewählt wurde. Leider fand es aber nicht auch die entsprechende materielle Unterstützung, weder von dieser Sette, noch von der des Staates, die uns in einer bestimmten, auf gegenseitigen Leistungen beruhenden Form zugesichert worden war. Die Herstellungskosten sind ins Unge heuerliche gestiegen, Druck und Papier einer Samstags- Nummer unserer beiden Blätter kommen heute höher, als im Jahre 1914 noch die ganze Jahrcsrechnung für die .Allgemeine Sport-Zei tung' ausmachte. Jetzt stehen wir vor einem neuerlichen enormen Preisaufschlag. Unter diesen Umständen stellen wir das Erscheinen des Blattes .Sport und Spiel' ein. Sein Wiederaufleben könnte nur auf ganz geänderter Grundlage erfolgen. Der Verlags- Ausstellung samiliengeschichtlicher Literatur in Leipzig. — In der Deutschen Bücherei ist zurzeit eine Sammlung fa- m i l i c n g e s ch i ch t l i ch e r Literatur ausgestellt, die aus den Beständen der Deutschen Bücherei selbst und der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte ent nommen ist und die mannigfaltigen Formen vorführcn soll, in denen familiengeschichtliche Arbeiten veröffentlicht werden können: Stamm tafel und Stammbaum, Ahnentafel, Darstellungen, Urkundenbücher, Zeitschriften einzelner Familien usw. Der Raum des ständigen Aus- stcllungssaalcs der Deutschen Bücherei reichte nicht ans, um restlos, ein Bild von dem vielseitigen Schrifttum zu geben, das, zumal in den letzten Jahren, auf familiengeschichtlichem Gebiete entstanden ist: immerhin sind der vielen guten und der wenigen bösen Beispiele genug vorhanden, um auch weiteren Kreisen, die wie der Buchhandel und das Druckgewcrbe beruflich mit der Herstellung gleicher Werke zu tun haben, ein Bild der Ansprüche zu geben, die heute an vorbildliche Ver
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