19. Juli 1921. Aerrige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. BuHInmdel- 7247 Zwei Romane, so recht geschaffen zum Ge nuß Ln sommerlicher Ferienluft, bietet uns - Felix Moeschlin » dar. Na ist zuerst der lebensvolle Basler Roman: Oie vier Verliebten die bunte Geschichte der zwei paare, die sich suchen, sich trennen, um sich, nach langen Schicksalswendungen doch noch im Glück zu finden. Alle Eigenheiten der Moeschlinschen Muse, die Freude am bunten abenteuerlichen Geschehen, die kühne Erfindungsgabe, der starke Lebenstrieb, die fröhliche Unbekümmertheit, die blühende Bild- und Sprachkraft sind ihm eigen mit allen ihren starken und schwachen Seiten. Ein Buch voll Leben. — Ein Buch voll tiefen Lebens ist sein zweiter Roman Der glückliche Sommer Wiederum handelt er von der Liebe. Zwei Menschen verleben auf einer Insel hoch oben in den schwedischen Wäldern in köstlichem Robinsonlcben den ersten Sommer ihrer glücklichen Liebe. Dieses Hohe Lied zweier Glücklicher ist wohl das schönste Buch, das Moeschlin bisher geschrieben. Nas geistige, stärkste und auch das poetischste. Ihm eignet die plastische Iungkraft der „Königschmicds" wie die Farbe des „Amerika Johann", aber beide auftauchend aus dem Lebensgefühl des Gereiften. Ein erfrischender Quell, aus dem zu trinken nirgends so köstlich sein kann, als irgendwo, weitab von der Stadt draußen in der Einsamkeit." t„7!at!onal-Iei«ung", Basel, vom S. Iuli GrethleinsLo. (M) Leipzig/Zürich