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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1927
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- 1927-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1927
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- Deutsch
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Nr. 21S lR. 116). Leipzig, Donnerstag den 15. September 1927. S4. Jahrgang. RedMümMer TA Mitteldeutscher Duchhandler-Derband E. D. Unsere diesjährige Hauptversammlung findet am 25. September, vormittags 11 Uhr, in Eltville a. Rhein, Burg Craß, statt. (Personalausweis erforderlich.) Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kassenbericht. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Festsetzung des Jahresbeitrags für 1927/1928. 5. Bericht über die tzerbstversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsverein«. 6. Bericht 'des Vors, des Ausschusses für den Schulbuch- Handel. 7. Vorschläge für die Feier anläßlich des 59jährigen Be stehens des Verbandes. 8. Anträge von Mitgliedern. (Termin 18. September.) 9. Geschäftliche Mitteilungen. Die Mitglieder sind zur Teilnahme verpflichtet und erhalten die Fahrtkosten 3. Klasse für Hin- und Rückfahrt aus der Ver bandskasse vergütet; Nichtanwesende zahlen 5 Mark an di« Ver bandskasse. Nach Erledigung der Tagesordnung gemeinschaft liches Mittagessen (etwa 3 Mark), zu dem auch die Frauen und Töchter herzlich willkommen sind. Die Mitglieder des Ausschusses für den Schulbuchhandel werden gebeten, sich bereits um 10 Uhr einznfinden. Frankfurt a. M., den 10. September 1927. Der Vorstand. I. A.: Karl Freeb, 1. Schriftführer. Zur Frage der Vibliotheksetats. Auszug aus einem im Seminar für .Buchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule in Leipzig gehaltenen Referate. 1. Grundsätzliches. Uber die deutschen Bibliotheksetats ist in der letzten Zeit im Buchhandel wiederholt geschrieben und gesprochen worden. Praktisch ist außer der Nennung vereinzelter Zahlen nicht viel bekannt geworden. Allgemein ist aber die Anschauung, daß die Zahlen unserer Bibliotheksetats wesentlich hinter den 'kulturellen Leistungsnotwendigkeiten Zurückbleiben. Diese Ansicht wird ge stützt durch zahlreiche Stimmen von Bibliothekarsseit«. Es ist nun zweifellos sehr schwierig, über örtliche Verhältnisse und die Situation einzelner Bibliotheken hinaus genaueres Material zu sammenzutragen. Das vorhandene Quellenmaterial ist sehr spär lich und teilweise auch unklar. Eine vom Seminar an eine An zahl maßgebliche staatliche und privat« Stellen gerichtete An frage ergab überraschend einheitlich, daß man selbst an den ge stellten Fragen sehr interessiert ist, sie aber aus Mangel an exakten Unterlagen gar nicht oder nur unvollkommen beant worten kann. Es würde sehr oberflächlich fein, wollte man nur Zahlen reihen zusammenstellen. Die bloßen Zahlen besagen gar nichts über di« Höhe von Bibliotheksetats. Diese Zahlen müssen in bestimmte Beziehungen gebracht werden, die Vergleichsmöglich keiten erst schaffen. Man kann sie in Beziehungen setzen 1. zur Kopfzahl der Bevölkerung (bei Hochschul- und Schulbibliothcken zur Kopfzahl des Lehrkörpers und der 'Studenten oder Schüler); 2. zur Frequenz der Bibliotheken, L. h. zu den Leser- und Aus- leihezifsern; 3. zur Produktionsmenge des Buchmarktes; 4. zu den verschiedenen Durchschnittsziffern anderer kultureller Etat- Posten. Dies genügt aber nicht. Ausgangspunkt jeder Etat- bewertung ist vielmehr eine Betrachtung des Bestandsaufbaues der betreffenden Bibliotheksgattung, d. h. des Zweckes, dem die Bibliothek dient, der Aufgaben, die sie zu erfüllen hat und der Auswahlgrundsätze, die dadurch bedingt sind. Die Klagen über die Unzulänglichkeit der Bibliotheksetats sind alt und verstummen niemals! Was hat das für Gründe? — Der Bibliothekar kämpft den tragischen Kampf gegen dss innere Unmöglichkeit seiner Aufgabe, di« unbegrenzten Zeugnisse mensch lichen Geisteslebens in einer irgendwie bedingten Auswahl der literarischen Produktion oder gar vollständig zu sammeln. Schon hieraus ergibt sich, daß es tatsächlich sehr schwer ist, die Be dürfnisse einer Bibliothek bei der Unübersichtlichkeit und Unabseh- barleit der literarischen Produktion im Rahmen eines Etats exakt nachzuweisen. Denn auch hier gibt es — matsti« mutau- ckis — die Frage: Was ist überhaupt Bedarf? —Alsdann wandelt sich mit der fortschreitenden Differenzierung der Wissenschaften für viele Bibliotheken der Aufgabenbereich immer mehr ins Ein zelne und ins Breite. Die Folge dieser Entwicklung ist, daß hier der Weg von der Aufrechterhaltung 'des ursprünglichen Prinzips der Universitas littsrsrum bis zum Prinzip der 'be grenzten wissenschaftlichen Fachlbibliothck führt. Besonders deut lich sieht man das an der Entwicklung der Bibliotheken der tech nischen Hochschulen, die von dem durch den Aufschwung der tech nischen und exakten Wissenschaften unübersehbar gewordenen Sammelgebiet 'der Universitätsbibliotheken ihren Anteil selbstän dig übernommen haben. Schließlich übt die immer feinere Orga nisierung der wissenschaftlichen Forschungs- und Berichtsarbeit durch Zeitschriften, Fortsetzungswerke usw. «inen wachsenden Druck auf den Etat aus. Gewisse Formen buchhändlerischer Pro duktionspolitik spielen hierbei eine Rolle. Nach Leyh*) wurden bei den 10 preußischen Universitätsbibliotheken in der Zeit von 1902—1913 nur für Zeitschriften und Fortsetzungswerke 63,4^ aller für reinen Buchankauf zur Verfügung stehenden Etatmittel verbraucht! Der Rest verteilt sich mit 19,0N auf Novitäten (Inland und Ausland!) und 17,6^' auf Antiquariat. Für 1926 vergleiche dazu Tabelle 7 weiter unten. In der Deutschen Bücherei*") setzte sich 1926 der Zugang in bibliographischen Bän den wie folgt zusammen: 1. selbständige Werk« 39,OA 2. einzelne Bände zu Sammelwerken 1 Zqoe- 3. einzelne Bände zu Serienwerken / 4. Karten 0,4^ 5. Zeitschriftenjahrgänge 31,4^ Die Posten 2, 3 und 5 bilden also 60,6^ des Gesamtzuganges. Diese Anteile eines zwangsläufigen und kontinuierlichen Bedarfs spielen in vielen Bibliotheksetats zweifellos eine verhängnisvolle Rolle. »> Zentralblatt f. Bibliothekswesen XXXIX, 1922, S. 2S2. »»> 14. Jahresbericht. Bbl. Nr. 108, 1927. III7
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