Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1879
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- 23.06.1879
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- Deutsch
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3482 Nichtamtlicher Theil. L- 142, 23. Juni. durch den KausderFranckh'sche» Buchhandlung, zum Buchhandel über. Bei seinem Freunde Paul Ness ging er gewissermaßen zum zweiten Mal in die Lehre und bewies in der Folge, daß er die zwei Jahre, die er aus dem Comptoir Ncff's gearbeitet, wohl benutzt hatte. Zählte doch in den dreißiger und vierziger Jahren die Hallberger'sche Vcrlagshandlung mit zu den ersten Deutschlands und brachte damals nicht nur der Zahl, sondern auch dem inneren Werthe nach sehr viel Hervorragendes zur Erscheinung; wir erinnern hier nur an die Werke von C. Spindler, C. I. Weber, Fürst Pücklcr, v. Prokesch- Osten, v. Gentz, v. Hügel, Laube, Menzel, Rotteck, Schneller re. So konnte Louis Hallberger, als er sich mit den zunehmenden Jahren mehr und mehr von dem Geschäfte zurückzog, — ohne sich jedoch zur Abgabe desselben entschließen zu können — mit Be friedigung auf eine reiche und glänzende Thätigkeit zurückblicken. Daneben hatte sein zweiter Sohn Eduard im Jahre 1848, ganz unabhängig vom väterlichen Geschäfte, unter seinem eigenen Namen mit sehr bescheidenem Anfänge eine neue Vcrlagshandlung gegründet, und der alte Herr erlebte die Freude, das Geschäft seiner Söhne — der jüngste Sohn, Carl Hallberger, war später seinem Bruder zur Seite getreten — aufblnhen und so den Namen Hall berger aufs neue im deutschen Buchhandel hochgeachtet zu sehen. Der älteste Sohn, welcher von Anfang an für die Staats- carriöre sich entschieden, hat in dieser den Rang eines Obertribunal- rathes erreicht und sich vor wenigen Jahren auf den Wunsch des Vaters und der Brüder vom Staatsdienst zurückgezogen, um eben im engsten, herzlichsten Verkehr mit dem alten Vater und den Brüdern zusammenzuleben. So hatte Louis Hallberger in diesem tagtäglichen, intimen Zusammensein mit seinen drei Söhnen, bei einer im Lause von mehr als 80 Jahren nie von einer Krankheit unterbrochenen Gesundheit, einen selten schönen Lebensabend. Friede seiner Asche. Ehre seinem Andenken! Isis Lmorioan VatAloAiis ok dooks (inolnckinx Imports-! ockitious) in print anä kor salo 1 u!)' 1. 1876. Vol. 1. Lutbors anä tltlos. Lart I. II. (L—Lonnox.) 8oito 1 — 424. 4. Hov-'kork 1878 —79, Do^polckt. 8ubsoriptiovsprois kür ckas vollständig«, Work 25 Dollars. Das Werk wird in 2 Bänden erscheinen. Der 1. Band wird in 4 Theilen das Alphabet der Autoren und Titel umfassen, der 2. Band ein Repertorium oder Materien-Register (sutsioot ontrivs). Jährliche oder fünfjährliche Fortsetzungen sollen cs weiterführcn. Eine ganz eigenartige, nach einem neuen Plan bearbeitete Bibliographie, die wir nachstehend zu charakterisiren versuchen. Die bisherigen Bücherlexika zählen die Titel lediglich nach dem Alphabet der Autoren-Namen auf; die Verweisungen neh men in denselben einen spärlichen (oft allzuspärlichen) Raum ein: der Lmorioan kataloguo läßt ihnen eine ganz ungewöhnliche Be rücksichtigung zutheil werden (nach ungefährer Schätzung nehmen sie etwa den dritten Theil des Gesammtraumes ein), indem er das Prinzip adoptirt: die belletristische und populäre Literatur („uovsls, ) u vonitos, xlaz-s and otbor populär books bavingobaraotoristio tltlos null known abioklz- dz- titlo") nicht nur unter den Namen der Verfasser, sondern auch (in kürzerer Fassung) unter dem ersten Hauptwort des Titels auszuführen. Ein Beispiel: im Buchstaben L sinket sich: Lpostlss ok Lolostino. Loadlo^, L. 6. 25 o. 30 o. 3. bl. kottor. Im Buchstaben 8: Lvadtvz-, Lbiu. Dump. (Works). 25 Vols. ill. 4. oaob 25 o. 30 o. 3. 8. kottor; hierunter Specisica- tion der einzelnen Schriften Headley's. So erklärt es sich, daß ferner unter dem Stichwort Lgnos 26 Erzählungen und Romane registrirt sind, unter Ldvonturos 60, unter Lmorioan gegen 100, unter Lossio 38, unter Look, Looks 114, Liblö, Liblioal oto. 230, unter kold und koldon nahezu 200 (das Wort muß in Amerika einen ganz besonderen Reiz haben), unter kraoo 60, krandkatbor und Oruuüiiulina 54, krönt 85, Lolon 44, Listorz- 88, Lowe 130, Ilo-V 160 Titel, größtentheils Verweisungen (oross-rokorvnoos). Das schnelle Ausfinden eines Titels wird durch diese Methode begreiflicherweise ungemein erleichtert: Zeitersparniß ist dem praktischen Amerikaner ein gewichtiges Moment, welches auch in der Vorrede betont wird („tbv praotionl xurxosos ok a. kiudillg list bnvo boon kept eliioü)' in vislv"). Willkürlichkeiten scheinen freilich dabei mit unterzulausen; das Werk von Riggs über das Evangeliuni unter den Dahotah- Jndianern wird vermuthlich Jeder nur unter dein Versasser- Namen suchen, im Lm. Lat. aber ist dasselbe auch unter: kvspsl registrirt. Sammelwerke sind auch unter den Namen der Herausgeber ausgenommen, Verfasser populärer Schriften und Romane auch unter den Pseudonymen, unter denen sie allgemein bekannt sind, Gesetze unter dem Namen des betr. Staates oder der Country, Schriften gelehrter Körperschaften oder der sehr zahlreichen sonsti gen Gesellschaften unter deren Namen (z. B. Transaotion» ok tbv Lmorienn Lntiguarian 8ooiotz- — unter Lmorioan avtign. 8oo. Irans.), anonyme Biographien unter dem Namen der betr. Person. Die bei der Alphabetisirung der Autor-Namen befolgten Regeln sind in der Vorrede angegeben; wir erwähnen daraus nur, daß, während die deutschen Diphthonge ä, ö,ü unter a, o, u registrirt sind, Goethe (von dem 2 deutsche Nachdrucke und 4 englische Ueber- setzungen der ges. Werke, sowie 20 Ausgaben und Uebersetzungen einzelner Schriften aufgesührt sind) unter Goe seinen Platz findet: weil er selbst sich stets nur Goethe, nicht Göthe Unterzeichnete. (Wir wollen bei dieser Gelegenheit bemerken, daß von Grimm's Märchen nicht weniger als 19 engl. Ausgaben und Bearbeitungen ver zeichnet sind.) Was die Quellen und Vorarbeiten betrifft, die bei dem Lm. Oat. benutzt wurden, so klagt der Herausgeber, L. E. Jones, über die Mangelhaftigkeit beider, insbcs. über die Gleichgültigkeit vieler amerikanischer Verleger, die trotz wiederholter directer Aufforderung ihre Verlagskataloge einzusendcn unterließen, sowie über die mangelnde bibliographische Genauigkeit der amerikanischen Verlags kataloge im Allgemeinen. Indessen sind doch über 900 Verleger mit gegen 70,000 Titeln in dem Katalog repräsentirt, unter welchen viele kleine Firmen und literarische Gesellschaften (kubticatiov- 8ooiotios), deren Preßerzengnissc bisher kaum irgendwo systematisch verzeichnet waren. Wo dem Herausgeber die Kataloge der Verleger sehlten, gab er die Titel „on otbor autboritz," (welche?) und mar- kirte die betr. Titel mit einem?. Besondere Sorgfalt verwendete er auf die Ermittelung von Anonymen und Pseudonymen. In dem Lmsricnn Ontaloguv ist ein reiches Material mit außerordentlichem Fleiße verarbeitet, indessen entspricht er unfern deutschen Anforderungen an ein Bücherlexikon in mehrfacher Be ziehung nicht. Es fehlt z. B. jegliche Angabe, von welchem Da tum an die Preßerzengnissc der Bereinigten Staaten (denn mittel- und südamerikanischc, sowie die in Kanada erschienenen Bücher sind ganz ausgeschlossen) in den Katalog ausgenommen wurden. Freilich verspricht der Titel nur ein Verzeichniß von Büchern: „in prillt and kor solo", d. h. von solchen, die im Handel noch zu be schaffen sind, im Gegensatz zu solchen, die „out ok print", d. h. ver griffen sind; damit ist vielleicht dem praktischen Bedürsniß des Buchhändlers genügt, keineswegs aber dem wissenschaftlichen; für letzteres ist es in vielen Fällen von Interesse, daß überhaupt die
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