Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210604
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192106047
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210604
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-04
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint werktäglich. Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag in begriffen. weitere Stücke zum eigenen Gebrauch frei Geschäftsstelle oder -postüberweisung innerhalb Deutsch lands 100 M. halbjährlich. Für Nicbtmitglioder jedes Stück 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug sind die Porcokosten. Nichtmitglisder haben außerdem noch 7.50 M. 2lmfang einer Seite 360 viergespaltene -petltzeilen. Mit- >» gliederpreis: die Seile 75 Ps..'/, 6.250 M.,S. 130 M., ! »z >/. Seite 65 M. 27ichtmitgliederpreis:die Seile 2.25 M.. ! ^ S. 750 M..^V, S. 400 M.. S.205 M. S^lenge^uche ' Nr. 128 (R. 102). Leipzig, Sonnabend den 4. Juni 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Der 20. Deutsche Geographentag in Leipzig und die Deutsche Bücherei. Von vr. H a n s Praesent. II. (Schluß z» Nr. 124.) Die Kartenausstellung in der Deutschen Bücherei. Zu Ehren des in der Pfingstwoche in Leipzig tagenden 2V. Deutschen Geographentages veranstaltete die Deutsche Bücherei eine umfangreiche Kartenausstellung tn einigen ihrer Räume, die Sonntag, den IS. Mai, 11 Uhr, mit einer Vorbesichtigung eröffnet wurde, zu der die Verwaltungskörper der Deutschen Bücherei, Zentral-, Orts- und Ausstellungsausschutz des Geographentages, Vorstand und Beirat der hiesigen Gesellschaft für Erdkunde, sowie die Pressevertreter cingeladen waren. Der Direktor der Deut schen Bücherei, Prof. vr. Minde-Pouet, hieh als Haus herr die im Zeitschriftenlesesaale versammelten Teilnehmer herz lich willkommen und betonte in seiner Ansprache, daß es der Deutschen Bücherei zur großen Ehre gereiche, dem Geographen tage die Veranstaltung einer Kartenausstellung und eine lite rarische Gabe darbieten zu können. Der Vorsitzende des Aus stellungsausschusses Geh. Hofrat Prof. vr. Hans Meyer dankte zunächst dem Vorredner für seine freundliche Begrüßung und allen denen, die in langer mühevoller Arbeit die wunder volle Kartenausstellung zustande gebracht haben. Ferner sagte er wärmsten Dank für die wissenschaftlich höchst wertvolle Fest gabe, die die Deutsche Bücherei für die Mitglieder des Geo- graphentages habe Herstellen lassen. Sie selbst sowie die vielen Mitarbeiter hätten sich ein schönes Denkmal damit gesetzt. Dann führte er etwa folgendes aus: Geographische und insbesondere Kartenausstellungcn sind bis her mit allen Tagungen des Deutschen Geographentages, die 1881 beginnen, also jetzt 49 Jahre in Tätigkeit sind, verbunden gewesen, in der klaren Erkenntnis, daß die Karte das Grund element aller geographischen Darstellung, Forschung und Lehre ist. Auf den früheren Geographentagen erstreckten sich die Kar- lenausstelluiigen zumeist auf solche Karten, deren Inhalt die geographischen, geologischen, wirtschaftlichen, politischen und son stigen Verhältnisse des Landes und der Stadt, wo der Geo graphentag gerade tagte, zur Darstellung brachte. So standen aus dem Geographentage in einem Alpenland die Gcbirgskarten, aus den Geographentagen in den Seestädten die See- und Küsten- karien, auf den Geographentagcn in einer Handelsstadt des Bin nenlandes die Wirtschaftskarten usw. im Vordergrund der Aus stellungen. Gelegentlich nahmen auch die historischen Karten und Pläne einen großen Raum ein, wenn die Bibliotheken und Ar chive des betreffenden Tagungsortes reich an solchen Schätzen waren, die sonst dem großen Kreis der Interessenten verschlossen blieben. Diesmal aber haben zwei Umstände uns bewogen, das Pro gramm der Kartenausstellung weiter über den früheren Rah men hinaus auszudehnen. Erstens hat die zentrale Lage Leipzigs und des Bundesstaates Sachsen, der Reichtum der Leipziger und Dresdner Archive und Bibliotheken und der Deutschen Bü cherei an alten und neuen Karten jeder Art, und die Eigen schaft Leipzigs als einer der Metropolen des Kartenstichs, Karten druckes und Kartenhandels ganz von selbst den Antrieb gegeben, hier mehr und Mannigfaltigeres in der Kartenausstellung des 29. Geographentages zu einer großen systematisch angeordneten Schau zu vereinigen als auf den früheren Geographentagen. Und zweitens hat der Weltkrieg, der gewaltige Umstürze! und Erneuerer aller Dinge, uns veranlaßt, gerade wegen des furchtbaren, auf unsere Vernichtung abztelenden Versailler Frie dens dem deutschen Volke, dem neutralen Auslande und womög lich auch den Feindesländern, die uns allenthalben mit Spähern umlauern, zu zeigen, was die deutschen und österreichischen Bar baren vor dem Kriege und während des Krieges an unvergleich lichen Kartenwerken geschaffen haben, um es dem deutschen und österreichischen Wiederaufbau in jedem Betracht der Wissenschaft, der Praxis und der Lehre dienstbar zu machen. Die deutsche und ausländische Welt soll sehen und begreifen, daß die Quellen der deutschen Kraft auch auf diesem Gebiete nicht versiegt sind, sondern ebenso stark, ja noch stärker fließen als zuvor, und daß wir auch in Zukunft trotz aller Not uns nicht ausschalten lassen aus dem gewaltigen geistigen und wirtschaft lichen Konkurrenzkämpfe der Nationen, wenn wir zu gemein samer Arbeit zusammenstehen. Mit nochmaligem herzlichen Dank erklärte Geheimrat Hans Meyer die Kartenausstellung für eröffnet und wünschte ihr einen so zahlreichen Besuch und eine so starke Wirkung, wie sie ihr hoher Wert zu erwarten berechtigt. Darauf entwickelte der Referent den Plan und die Gliede rung der Ausstellung im einzelnen und teilte dabei ungefähr folgendes mit: Die Pläne zu einer größeren Kartenausstellung in der Deut schen Bücherei gehen eigentlich schon mehr als zwei Jahre zurück. Bald nach Kriegsende entstand der Gedanke, in den Räumen der Deutschen Bücherei eine Ausstellung von Kriegskartenmateriak zu veranstalten, um der Öffentlichkeit zu zeigen, welche enormen Leistungen unsere deutschen Landesaufnahmen während des Krieges und insbesondere unsere Kriegsvcrmcssungsabteilungen im Felde hervorgebracht haben und welche Bedeutung ihre reichen Erzeugnisse für die Wissenschaft besitzen. Die Vorbereitungen zu dieser Ausstellung, die von Anfang an das lebhafteste Inter esse der zu beteiligenden Behörden erweckte, zogen sich länger hin, und es kam die Annahme des Versailler Friedensvertrages dazwischen, der die Ablieferung oder Zerstörung alles Kriegs- geräts und damit auch des wichtigsten Kriegskartenmaterials forderte. Demgemäß dürfen also im allgemeinen Kriegskarten leider nicht mehr vorhanden sein und können daher auch nicht mehr ausgestellt werden. Wollte man also an dem Gedanken einer Kartenausstellung feschalten, so mußte das Programm wesentlich geändert werden. Den erwünschten Anlaß dazu boten die im letzten Herbst begin nenden Vorbereitungen zum jetzigen Geographentage. Es wurde von vornherein ein feftumrissensr Ansstellungsplan aufgestellt, und daß dieser restlos durchgeführt werden konnte, verdanken Ausstellungsausschuß und Deutsche Bücherei den vielen beteilig ten Behörden, Bibliotheken, Archiven, Museen usw., die das Programm billigten und seine Ausführung möglich gemacht und gefördert haben, den berufenen Fachkräften, die freudig und selbst los die wissenschaftliche Bearbeitung der einzelnen Gruppen 7«ö
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder