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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1894
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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2792 ^ 103, 7. Mai 1894. Amtlicher Teil. werde die »Nachrichten- nur ausdehnen nach Maßgabe der Inserate. Nun weiß aber doch jeder erfahrene Verleger, daß die Inserate absolut von der Stellungnahme der Inserenten abhängen. Die Inserenten aber sind zur Hälfte Fachleute. Die Buchbinder, die technischen Anstallen u. s. w. werden wohl eine Zeit lang inserieren; wenn wir ihnen aber reinen Wein einschenken müssen und sagen, daß diese »Nachrichten« nur in einer sehr bescheidenen Auflage verbreitet werden, (Zuruf: Jeder Buchhändler bekommt sie!) — auf die Buchhändler kann der Inserent nicht rechnen, dem Buchhändler werden die technischen Anstalten schon aus dem Adreßbuch bekannt, und schließlich sind das weltbekannte Sachen, die jeder von uns als Fachmann kennt — wenn also die »Nachrichten- eine so bescheidene Auflage haben, so fürchte ich, daß das Jnseratenkonto dieses neuen Unternehmens sehr mager ausfallen wird. In Bezug auf die Jnseratensreiheit, die uns die Mittel geben soll, um diese »Nachrichten-, deren Notwendigkeit für mich nicht besteht, herzustellen, so gebe ich zu, daß man darüber zweierlei Meinung sein kann. Wenn die Jnseratensreiheit eingeführt werden soll, so muß ich sagen, ich persönlich habe nichts dagegen einzuwenden. Der durchaus nicht geschmackvolle Zustand des Börsenblattes beweist ja, daß mit der jetzigen Art manchem Bedürfnis nicht Rechnung getragen werden kann. Ich würde deshalb, wenn es später zur Abstimmung kommt, für eine Jnseratensreiheit stimmen, weil es mir sehr erwünscht ist, wenn der Börsenverein in seinen Finanzen, die ganz gewiß durch die Jnseratensreiheit sehr verbessert werden, einen energischen Fortschritt macht. Ich persönlich würde aber gegen die »Nachrichten« sein, und würde es für einen großen Fehler, und nach meiner Auffassung eigentlich für den Gewohnheiten eines Verlegers widersprechend halten, wenn wir gleich im ersten Moment, bei dem ersten Versuch der Schaffung eines neuen Organs uns für ein tägliches Er scheinen aussprechen wollten. Wenn die Notwendigkeit, die Lebenskraft dieses neuen Unternehmens sich herausstellt, so ist es ja eine Kleinigkeit, aus einem Wochen-Journal, das nach meiner Auffassung vorläufig genügt, ein halbwöchentliches und, wenn das nicht mehr genügt, ein tägliches zu machen. Unbedingt ist es aber doch ein Rückschritt, wenn man mit dem täglichen Erscheinen anfängt und später sich herausstellt, daß das Material zu mager ist, daß wir nicht täglich das Interesse erregen können, und dann vielleicht auf ein halbwöchentliches oder nur wöchentliches Erscheinen zurückgehen müssen. Glauben Sie doch nicht, daß diese Interessentenkreise, die vielleicht weitere sind, als ich mir es vorstellen kann, ein großes Vergnügen daran haben werden, Tag für Tag diese »Nachrichten aus dem Buchhandel« einzusehen. Das tägliche Erscheinen ist ja gewiß gewählt worden, weil man die Novitäten sehr schnell bekannt machen wollte; aber so furchtbar eilig ist es nun ja doch nicht, und zwischen einem täglichen und einem Wochen-Journal ist in Bezug auf die Kosten ja ein ganz erheblicher Unterschied. Ich würde deshalb nicht gegen die Jnseratensreiheit stimmen, wohl aber gegen ein tägliches Nachrichtenblatt. Dagegen würde ich einem Versuch eines wöchentlich erscheinenden Blattes meine Zustimmung nicht verweigern. (Bravo!) Herr Geheimer Kommerzienrat Adolf Krön er-Stuttgart: Meine Herren, ich möchte nicht zur Sache sprechen, sondern nur eine Formfrage hier erwähnen, aber eine wie mir scheint sehr wichtige. Es ist von Herrn Voigtländer in seiner Rede gesagt worden, daß, wenn der Passus, betreffend die Jnseratensreiheit, nicht angenommen werde, der Aus schuß das Ganze zurückziehe. Das läßt die Auffassung zu, als ob der Ausschuß glaubte, wenn wirklich diese Versamm lung die sämtlichen anderen Paragraphen annähme mit Ausnahme des Paragraphen über die Jnseratensreiheit, daß er es dann noch in der Hand habe, das Ganze zu redressieren. Das wäre ein verhängnisvoller Irrtum. (Sehr richtig!) Wenn der Antrag nicht en bloo angenommen wird, wie mir scheint, sondern im Detail beraten werden muß, so muß der Aus schuß sich sagen, daß, wenn sämtliche Paragraphen angenommen sind, mit Ausnahme des Paragraphen über die Jnseratensreiheit, es ihm dann gar nichts nützt, die Sache zurückzuziehen; sondern dann sind die übrigen Paragraphen Ge setz. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren, ich kann die Auffassung unseres verehrten früheren ersten Herrn Vorstehers nur voll bestätigen, und will zur Ergänzung nur hinzufügen, daß ich über diese Frage selbstverständlich mich auch noch geäußert hätte vor der Abstimmung. Die Abstimmung über die Anträge kann nach meiner Ansicht gar keine andere sein als eine einzelne, über die einzelnen Gruppen wenigstens, nicht gerade über jeden Punkt, und auch ich habe gegenüber den Anfragen und Wünschen, die in dieser Beziehung schon an mich als Vorsitzender gerichtet worden sind, dieselbe Ansicht geäußert, daß, selbst wenn der Ausschuß die Anträge zurückziehen wollte, sie dennoch hier zur Abstimmung kommen müßten, indem nicht nur jedes Mitglied der Hauptversammlung das Recht hätte, die Anträge wieder aufzunehmen, sondern auch der Vorstand das thun würde und thun müßte. Die Anträge sind der Hauptversammlung vorgelegt worden, sie existieren also und können jetzt nicht mehr zurückgenommen werden. Aber allerdings, da ich einmal diese Sache zu berücksichtigen Veranlassung hatte, muß ich hinzufügen: ich würde und müßte nur dann anders verfahren, wenn ein Antrag auf en blvo Annahme vorläge, und dieser Antrag ist mir inzwischen zugegangen. Herr Hartmann-Elberfeld beantragt, über die Anträge des außerordentlichen Ausschusses on Kloo abzu stimmen. Ich werde zunächst fragen, und frage hiermit, ob dieser Antrag Unterstützung findet? Unterstützung heißt, daß darüber gesprochen werden darf. — Er ist hinreichend unterstützt. Dann würde ich, nach dem Gebrauch in solchen Fällen, vor der Abstimmung, nachdem die Debatte geschlossen ist, einem, der für diesen Antrag auf Gesamt-Abstimmung spricht, und einem andern, der gegen den Antrag spricht, noch das Wort geben, und dann über den Antrag abstimmen lasten und danach die Abstimmung einrichten. Zunächst aber liegt das noch nicht vor, und ich habe erst noch zu fragen, ob noch jemand das Wort zu haben wünscht? Dann habe ich' noch mitzutheilen, daß Herr vr. Ruprecht-Göttingen inzwischen den Antrag eingereicht hat, den er vorhin ankündigte, und der dahin geht, daß für den Fall der Annahme der Spaltenfreiheit diesem betreffenden Punkt: daß im Anzeigeteil des Börsenblattes für die Abteilung: Fertige und künftig erscheinende Bücher mehrspaltige Anzeigen zu lässig sind, wie es der Ausschuß beantragt, noch hinzugefügt werde: »sofern die Anzeige für den Raum einer ganzen Seite aufgegeben ist.« Auch hier habe ich zunächst die Unterstützungsfrage zu stellen, und bitte diejenigen Herren, sich zu erheben, die diesen Antrag unterstützen, also zur Debatte kommen lassen wollen. — Er ist hinreichend unterstützt, ich würde nun bitten, sich bei fernerem Ergreifen des Wortes auch über diesen Antrag zu äußern. Herr Wilhelm Müller-Wien: Meine Herren! ich bin durch meine Thätigkeit im Wahlausschuß verhindert gewesen, der Versammlung von Anfang an beizuwohnen, ich habe aber die Worte des Herrn Spemann vernommen und daraus gehört, daß sich bis jetzt außer der seinigen keine Stimme gegen die »Nachrichten aus dem Buchhandel« hat hören lassen; es war
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