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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1921
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- 1921-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1921
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Redaktioneller Teil. X- 116, 21. Mai 1921. nehmen. Die Versammlung beschließt demgemäß. Die Anmeldung der Änderungen an Gerichtsstelle soll bis zum Herbst verschoben werden, damit nicht zweimal Änderungen vorzunehmen sind. In Z 13 Absatz 2 soll noch gestrichen werden: »und den HauShaltplan«. K 10 Absatz 1 statt »zur Ostermesse« soll gesetzt werden: »im Frühjahr«. Punkt 6. N o t sta n d s o r d n u n g. Herr Linnemann ver weist auf die vom Sortiment vorgebrachten Wünsche und regt an, dem Sortiment cntgegenzukommen. Er schlägt die Annahme einer Entschließung in dem vom Vorstand aufgesetzten Wortlaut vor (Anlage 1). Herr Rauh schlägt vor, daß zum Ausdruck gebracht wird, daß es sich bei den mit dem Sortiment getroffenen Vereinbarun gen um einen Abbau handelt, daß ein vollständiger Abbau des Sortimenterzuschlags zurzeit nicht möglich sei. Herr Hofrat Linnemann schlägt vor, daß bei Lieferungen in Leipzig die Verpackung nicht berechnet wird. Herr Suppan bringt eine Anzahl Belege für Fälle, in denen Verleger übermäßige Verpackungsspesen berechnet haben. Im übrigen bringt er Sortimenterwünsche vor. Der Vorsitzende weist ihn darauf hin, daß diese in die Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalien-Händler gehört hätten. Herr Sander wendet sich gegen die Sortimenter, die auch auf Chormusik, für die der Verleger nur einen Verleger-Teuerungs zuschlag von 1507» berechnet, einen solchen von 2507» erheben. Herr Linnemann bittet, derartige Anträge mit entsprechendem Beweismaterial dem Vorstand einzusenden, der im Einvernehmen mit dem Verein der Deutschen Musikalien-Händler gern gegen alle Verfehlungen einschreiten wird. Die Hauptversammlung nimmt die Entschließung an mit dem Bemerken, daß ihre Veröffentlichung auch die Unterstützung der Versammlung zum Ausdruck bringen soll. Punkt 7. VerkaufsordnungfürAuslandliefe- rungen. Herr Geheimrat vr. Ludwig Volkmann trägt die Entwicklung der Valutafrage vor und hebt hervor, daß der Musilverlag froh sein dürfe, daß er noch die alte Verkaufsordnung habe und seine kostbaren Werke nicht zu verschleudern brauche. Er warnt davor, daß gegen die Verkaufsordnung für Ausland- lieserungen immer wieder angerannt wird, und schlägt vor, eine Resolution zu fassen, daß der Musikverlag die gegenwärtige Regelung der Valutafrage lebhaft begrüße und wünsche, daß in absehbarer Zeit keine Änderungen daran gemacht würden, um eine gewisse Stetigkeit aufkommen zu lassen. (Lebhafter Beifall.) Herr vr. Gustav Bock dankt Herrn Geheimrat vr. Ludwig Volkmann für sein Wirken in der Valuta-Kommission und bittet, die Resolution zum Beschluß zu erheben. Er beantragt, daß der Vorstand beauftragt wird, die Umrechnungstabelle jeweils nach dem Valutastand festzusetzen und in der Vereinszcitschrift zu veröffentlichen. Beide Anträge werden einstimmig angenommen. Punkt 8. Kulturabgabe. Herr Rauh verweist auf seine Ausführungen in der gestrigen Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalien-Händler und bringt eine Resolution in Vorschlag (Anlage 2). Die Resolution wird unter lebhaftem Beifall einstimmig angenommen. Einige Bedenken des Herrn vr. Tischer weist Herr Rauh zurück. Punkt 9. Musikalische Schmutzliteratur. Herr Linnemann erklärt, daß Herr Bloch beabsichtigt habe, sich zu diesem Punkte zu äußern. Da er aber erkrankt sei, werde er ihn veranlassen, seine Gedanken in der Vereinszeitschrift zu veröf fentlichen. Herr Sander regt die Trennung von ernster und leichter Musik im »Wahlzettel« an. Dazu bemerkt Herr Lienau, daß der Verein der Deutschen Musikalien-Händler daran arbeite, die nö tigen Verbesserungen in dieser Hinsicht zu treffen. Er richtet an die Versammelten die Bitte, den »Vereins-Wahlzettel« aus schließlich zu benutzen. 7l2 Herr vr. Strecker bringt Bedenken gegen eine Trennung von ernster und leichter Musik im »Wahlzetlel« vor, die Herr vr. Bock unterstützt. Punkt 10. AnregungenauSder Mitte derVer- s a m m lung. Herr Lienau regt die Unterstützung des Hilss - blindes für deutsche Musikpflege an und bittet um Zeichnung von Beiträgen. Herr Rauh will mit diesem Bund Hand in Hand gearbeitet wissen, aber es muß abgewartet wer den, ob die Leute dieses Bundes bereit sind, mit dem Verlag zu sammen zu arbeiten. Dazu gehört aber vor allem die Wahrung einer anständigen Form im persönlichen Kampfe. Gegen die vorgelegte ZeichnungSliste wendet sich Herr vr. Strecker, der in ihr nur einen kläglichen Erfolg zu sehen vermag. Wenn der Musikverlag helfen wolle, so müsse es mit großen Summen geschehen, nicht aber mit kleinen Beträgen. Herr Keßler regt an, in Erwägung zu ziehen, ob die Außen- handelsnebenstelle nicht zu bewegen sei, den Firmen im besetzten Gebiet generelle Ausfuhrbewilligungen zu er- teilen, damit die Verzögerungen durch jedesmalige Einholung der Ausfuhrerlaubnis in Leipzig nicht das Geschäft beeinträch tigen. Ferner bittet er, zu erwägen, ob Nachteile, die dem besetzten Gebiet durch die Sanktionen erwachsen, nicht von der Allge meinheit getragen werden sollten. Herr vr. Tischer regt an, daß der Verein sich dem Sortiment gegenüber straffer organisieren möchte, dergestalt, daß säumige Zahler einer Zentrale zu melden seien, die dem betreffenden Kunden alsdann alle Lieferungen sperrt, bis er seine Schulden beglichen hat. Herr Linnemann erklärt, daß der Vorstand die Anregung gern erörtern wird. Herr Hertzka schlägt vor, dieser Anregung Folge zu geben, Herr Linnemann drückt seine Be denken aus. Die Versammlung beschließt, daß der Vorstand er mächtigt wird, im Einvernehmen mit dem Rechtsbeistand des Vereins den vorgebrachten Wünschen zu entsprechen. Herr Sander regt an, im Vorstand die Frage der Gratis« cxemplare (Musilalienbettel) zu erörtern. Schluß 1.20 Uhr. V. g. u. Carl Linnemann, Erhard Schultz, Max Blockhaus, vr. Ludwig Strecker, vr. Gustav Bock, vr. Max Schumann als Protokollführer. Anlage 1. Aus Grund der Erfahrungen der diesjährigen Haupt versammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler hält es der Vorstand des Deutschen Musikalien-Verlcgcr-Vcrcins für angczeigt, das, folgende Wünsche der Sortimenter erfüllt werden: 1. Netto-Artikel, die mit verkürztem Rabatt geliefert werden, sind »ach Möglichkeit einzuschränken, insbesondere bei den Editionen, deren Werke im Verhältnis zum hohen Gewicht einen sehr niedrigen Preis haben. 2. Die Verleger von sogenannter Schlagermusik sollten einen Min destrabatt von 4Ü7, und Freiexemplare in ihre Kalkulation einftellen. 3. Alle Verleger sollten die frllhex übliche Lieferung mit Freiexem plaren wieder cinfllhrcn, und zwar nach Möglichkeit 7/8. 4. Für Verpackungsspcscn sind nur die Selbstkosten für das ver wendete Material zu berechnen. Anlage 2. Die Hauptversammlung des Deutschen Musikalien- Berleger-Vereins am 27. April 1921 hat von dem Plan einer »Kultur abgabe« Kenntnis genommen, der durch die Genossenschaft Deutscher Tonsetzcr im vorläufigen Reichswirtschastsrat betrieben wird. Nach die sem Plan soll dem deutschen Volke für jedes gekaufte Buch, jedes Notcn- heft, jedes Bild, für jede Aufführung eines Theater- oder Tonstückcs eine neue Steuer in Höhe von lü"/« auserlegt werden, die sich durch die dem Buch-, Kunst- und Musikalienhandcl zugcdachte Arbeit der Ein ziehung und Verrechnung noch weiter erhöhen müßte. Soweit diese Steuer aus urheberrechtlich geschützte Werke erhoben wird, soll der Ertrag für jedes Werk an den Urheber ausgezahlt werden: der Betrag aus der Besteuerung gemein frei er Werke soll hauptsäch lich zugunsten einer Untcrstühungskassc sür Schriftsteller und Künstler verwendet werden. Die Hauptversammlung lehnt diesen Plan ab und hebt aus den vielerlei Gegcngründcn nur folgende hervor: Das in den gemetnfrcicn Werken angcsammeltc Geistesgut wird infolge des scharfen Wettbewerbs unter den Verlegern jetzt dem deutschen Volke so gut und so wohlfeil angcboten wie nur möglich. Durch jeden staatlichen Eingriff in Form einer verkappten Steuer ist eine Ver teuerung unausbleiblich.
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