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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ IW, 11. Mai 1)21. Dänische Kulturpropaganda in Nordschlcswig. — Die dänische Ne gierung fordert vom Reichstag die Bewilligung von 100 000 Kronen für den Sprachverein zur Einrichtung von öffentlichen Bibliotheken jm neu erworbenen Nordschlesmig. Man hofft, bereits zum Herbst eine Anzahl Bibliotheken eröffnen zu können. Richtlinien für Verkäufe im Wiener Antiquariats-Buchhandel. — Das in der lebten außerordentlichen Korporationsvcrsammlung vom 22. März eingesetzte Komitee des Wiener Antiquariats und des Wiener Sortiments-Buchhandels hat für den Anlauf von Büchern nachfolgende Richtlinien festgesetzt: 1. Angebote neuer Bücher sind mit besonderer Vorsicht entweder vom Chef oder dessen verantwortlichem Stellver treter zu behandeln. 2. Bei bedenklich erscheinenden Bücherangebotcn empfiehlt sich die Wegnahme des Bnches, falls sich der Verläufer nicht als rechtmäßiger Besitzer legitimieren kann. Wird das Eigentums recht seitens des Verkäufers binnen 8 Tagen nicht nachgewiescn, so werden die Bücher bei der Korporation abgegeben und dort ausgestellt. Die Titel werden regelmäßig in der nächsten Nummer der Buchhändler- Correspondcnz veröffentlicht. Die nicht behobenen Bücher werden vier Wochen nach der Veröffentlichung dem Einsender zurückgestellt. 3. Die Auszeichnungsarten der Bücher bei den einzelnen Firmen sind dem Korporations-Vorsteher bekanntzugebcn, der sie in einem geschlossenen Briefe den Mitgliedern der Korporation vertraulich zur Kenntnis bringt. lBuchhändler-Correspondenz.) Betricbscinschränkung der Kostheimcr Papier- und Zelluloscsabrik. — Die Kostheimcr Papier- und Zellulosefabrik in Mainz-Kostheim ist infolge der geschäftlichen Lage dazu übcrgcgangcn, den Betrieb einzu- schränkcn, und zwar in der Weise, daß immer 14 Tage gearbeitet und danach eine Woche ausgesetzt wird. Bunt- und Luxuspapierfabrik Goldbach A.-G. in Goldbach bei Bischofswerda. — Die Gesellschaft scheint ungewöhnlich hohe Gewinne erzielt zu haben, da sie eine Erhöhung des Aktienkapitals um höchstens 577 600 Mark mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1921 als Gratisaktien vorschlägt. Die Aktionäre, die von dieser Kapital- erhöhung keinen Gebrauch machen, erhalten aus dem Reingewinn des Jahres 1920 auf jede Aktie 1500 Mark bar gleich 100 Prozent ausge- zahlt. Bereits im Juni 1920 erfolgte eine ähnliche Sonderausschiittung durch Hinaufsctzung des Nennbetrages jeder Aktie von 1000 auf 1500 Mark durch Einzahlung aus dem Dispositionsfonds. Die Divi dende für 1919 betrug 20 Prozent.. (Tägliche Rundschau.) Japanische Zeitungen und Zeitschriften. — Der Ursprung der japa nischen Presse ist bekannt. Die erste dieses Namens würdige japanische Zeitung wurde von einem Schotten, einem gewissen Black, im Jahre 1872 hcrausgegebcn. Seitdem sind zahlreiche Zeitungen erschienen, be sonders in Tokio und in Osaka. Zu den bedeutendsten gehören »^8aki« (Mittagssonne), »3iji« (Ereignis) und »Lokumin« (Nation). Außer dem haben fast alle japanischen Städte ihre lokalen Zeitungen. Tie Negierung veröffentlicht »Krampo« (Offizielle Zeitung). In Tokio und Kobe erscheinen zwei Zeitungen in englischer Sprache: »Hie ckapnn Okroniele« und »ckapan ^ävertiser«. Gleichzeitig haben sich auch die Zeitschriften entwickelt; besonders erwähnenswert sind »4'aisso« (Sonne) und »Otzuo lloron« (Central revue). Beide sind literarisch und politisch. Mehrere Zeitschriften pflegen-nur die Literatur. Der volkstümlichen Literatur widmet sich »8kiin 8üö86t8u« (Die neue Dichtung). Es gibt zahlreiche Künstler- und Thcaterzcitschriften, Zeitschriften für Frauen und solche für Kinder. Vor ungefähr 30 Jahren begründete M. Tokutomi Soko die Zeitschrift »Xokumin no Tomo« (Volksfreund). Das war der Anfang der moder nen Literatur in Japan, die von französischen und englischen Autoren aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts beeinflußt war. Um diese Zeitschrift sammelten sich Schriftsteller, die sich »Nin-M-8ekia« (Gesell schaft der Volksfrcundc) nannten. Kennzeichen dieser literarischen Gruppe war die demokratische Tendenz. Nach dem russisch-japanischen Krieg herrschte der Skeptizismus, der von einer naturalistischen Periode abgelöst wurde. (I'orcko l'rllrelomo in »3'llo ^8inn lleviexv«, Tokio.) PersinialimüirWeil. Jubiläum. — Am 11. Mai feiert Herr vr. Ml. Gustav Mül- ler-Grotc, Inhaber der G. Grote'schen Verlagsbuchhandlung in Berlin, die 25jährige Wiederkehr des Tages, da ihn sein Vater, Carl Müller-Grote, als Teilhaber in den Verlag anfnahm. vr. Gustav Müller-Grote war damals bereits seit zwei Jahren im eigenen Hanse tätig, nachdem er in den Geschäften von Arnold Bcrgstracßer in Darm stadt, David Nntt in London, Haar L Steinert in Paris, E. A. Seemann und F. Volckmar in Leipzig als Buchhändler und Verleger ausgebildet worden war. Bis zum 1904 erfolgten Tode seines Vaters führte vr. Müller-Grote gemeinsam mit diesem, den man den eigentlichen Gründer des seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts als Sorti- mentsbuchhandlung und Zeitungsdruckerei in Hamm bestehenden und seit 1865 zum Teil, seit 1876 gänzlich nach Berlin übergesicdelten Verlages nennen muß, den immer umfangreicheren Ausbau des großen Unter nehmens durch. Vor allem aber widmete sich vr. G. Müller-Grote der »Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller«, die sich seit ihrer Gründung im Jahre 1874 wachsender Beliebtheit erfreute. Gustav Frenssen, Joseph Laufs, Ludwig Ganghofer, Heinrich Federer, Gustav Falke, Charitas Bischofs wurden neben andern in die Sammlung aus genommen. Zeitgenössische Lyrik zu fördern, ließ sich vr. G. Müller- Grote mit Carl Busses Mitarbeit angelegen sein: Hcrm. Hesse, Alfons Paquet, Prinzessin Feodora v. Schleswig-Holstein, Adolf Holst u. a. brachten ihre ersten Sammlungen im Verlage heraus, vr. G. Müller- Grotes Spezialgebiet mar aber, schon auf Grund seiner Studien und persönlichen Liebhaberei, die Kunstgeschichte, die durch den Erwerb von Henry Thodes, Carl Jnstis, W. v. Bodes, H. v. Tschudis u. a. Hauptwerke mit führenden Erscheinungen vertreten wurde. Das »Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen« wurde jetzt vom Berlage heransgcgcben, und eine Reihe von kunstwissenschaftlichen Monumcntal-Werken vorbildlichster, bedeutendster Art, wie der große Korpus der Handzeichnungen Albrccht Dürers, wie Sandro Botticellis Illustrationen zu Dantes göttlicher Komödie, Lukas Cranachs Holz schnitte und Stiche, Goyas Lithographien und Radierungen, der antiken Sarkophagreliefs, von Raffaels Handzeichnnngen n. a. m.. wurden zur besten Ausführung gemacht. Gleich bedeutsame Werke von den hervor ragendsten Graphikern der Zeit erschienen in kostbaren Drucken. Auf dem Gebiete der Literaturgeschichte trat die monumentale Wildenbruch gesamtausgabe und Bcrthold Litzmanns große Wildenbruchbiographie, traten die »Bonner Forschungen zur Literaturgeschichte«, der Raabe- Kalender u. a. hervor. Auch in der politischen Geschichte, biographischen Literatur, Religionsgeschichte, Musikgeschichte wurde der Verlag durch vr. G. Müller-Grote um manches bedeutsame Werk bereichert. In der pädagogischen Abteilung des Verlages ließ vr. G. Müller-Grote sich die stetige Erneuerung der Lehrbücher besonders angelegen sein. Die 25 Jahrgänge Wcihnachtsalmanache des Verlages bezeugen seit vr. G. Müller-Grotes verantwortlicher Mitwirkung und späterem alleinigen Wirken, wie sehr der Verlag mit der Persönlichkeit des Inhabers ver knüpft ist. Möge Herrn vr. G. Müller-Grote in weiteren 25 Jahren ein gleich erfolgreiches Wirken trotz der schweren Zeitläufte zum Segen deut schen Geistes beschieden sein! vr. Hanns Martin Elster. Gestorben: am 6. Mai nach schwerer Krankheit Herr Arthur Schneider, ein treuer Mitarbeiter der Firma Friedrich Schneider in Leip zig. Sprechsaal. /Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen ü-v» Bestimmungen Uder die Verwaltung des Börsenblatts.) Französisches Sortiment- Während englisches Sortiment durch die Firma E- Bomken, Lon don NW- 1, Hurdwick Place 2, außerordentlich prompt bezogen werden kann, stößt der Bezug direkt ab Paris noch aus Schwierigkeiten- Wer kann eine in Paris ansässige Firma namhaft machen, die französisches Sortiment schnell vermittelt und zuverlässig arbeitet? A- Remittenden-Exemplare ausradieren! In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß man Bücher von den Verlegern bekommt, die mit früheren Preisen ausgezeichnet sind. Von einer meiner letzten Sendungen war ein Buch mit dem alten Ladenpreis von 5 ^ ausgezeichnet, der Karton aber mit 7.20 .//. Der neue Preis beträgt jetzt 10 .///. Ein anderes Buch dieser Sendung war sogar mit Brutto- und Nettopreis ausgezeichnet. Bei Unachtsamkeit während des Auszeichncns hätte ich also in die unangenehmste Lage dem Publikum gegenüber kommen können. Meine Bitte wird wohl von allen Sorti mentern unterstützt werden, wenn ich die Verleger bitte, nur sorgfältig durchgesehene und ausradierte Exemplare zum Versand zu bringen. L u b w a r t. 676
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