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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1921
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- Deutsch
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72, 29. März 1921. Redaktioneller Teil. 00, 04, 08 Gelb 13, 17, 21 — Kreß (Orange) 25, 29, 33-Rot 38, 42, 46 ^ Veil (Violett, Im Hinblick auf die ungewöhnlich große Rolle, welche die Farbe in der Buchkuliur spielt (vgl. meinen Artikel -Die Farbe im Kleide des Buches- in Nr. 74, Jahrg. 1920 des Börsen- blattes), lassen sich unschwer die Vorteile ermessen, die ein Ar beiten nach der Ostwaldschen Farbenlehre mit sich bringt. Farbe des Buchrückens, des liberziehstofses, des Schnittes und Vor satzes lassen sich in wundervoller Weise auseinander abstimmen, und zwar nicht allein im Hinblick auf Wahl der Farbtöne, sondern auch hinsichtlich der sich nötig machenden Abstufung der Farbtöne nach Helligkeitsgraden und Brechungsgraden. Das zum tiesblauen Seidenrücken am besten passende Goldgelb (Fig.1) oder Grün (Fig. 2), sowie die zugehörige Vorsatz- und Schnitt- sarbe läßt sich mit Hilfe des Farbkörpers unschwer ermitteln. Die Farbe des Ausdrucks so zu wählen, daß die Farbe des be druckten Stoffes in ihrer Schönheit nicht herabgemtndert, sondern gesteigert wird, die richtige Wahl des Kapitalbändchens, die ge eignetste Papierfarbe des Reklamestreifens und so manche Frage, die das ästhetische Gebiet der Farbenlehre betrifft und darum von Einfluß auf die Kultur des Buches ist, erfährt eine über raschend gute Erledigung durch Ostwalds Farbenlehre. Und die Buchreklame? Harmonie und Werbekrast scheinen zunächst Gegensätze zu sein. Aus dieser Annahme heraus erklärt sich auch der Gebrauch von farbigen Disharmonien. Und doch ist der Gebrauch letzterer durchaus zu verwerfen, weil der Nach weis erbracht ist, daß richtig bestimmte und darum harmonisch wirkende Farbenklänge (etwa aus vollgesättigten, reinen, d. h. »Dollfarben«) von höchster Werbekraft sein können, wenn man die Flächengrößen der verwendeten Farben so bemißt, daß man der Farbe stärksten Schreizes (etwa dem als physiologischen Reiz pol zu betrachtenden Gelb), oder der Farbe stärksten Empfin dungsreizes (etwa dem als psychologischen Reizpol zu betrach tenden Rot) die größte Fläch«, den zurückiretenden kalten Farben (Blau, Blaugrün usw.), oder jenen geringerer Sättigung (auf- gclichiete Farben) oder jenen geringerer Reinheit (gebrochene Farben) eine um so kleinere Fläche einräumt. Also auch hier ist eine entsprechend« Berücksichtigung der Ostwaldschen Farben lehre von Vorteil. Den Weg zu einer systematischen Verarbei tung der Forschungsergebnisse des erfolgreichen Gelehrten zum Zwecke einer Veredelung des buchgewerblichen Schaffens hat der Verfasser an anderer Stelle erschöpfend gewiesen*); die Mög lichkeiten zur Auswertung der Ostwaldschen Farbenlehre sind so zahlreich, daß hier nur Andeutungen gegeben werden konnten. ") Engel-Hardt, »Der Farbenrciz», a. a. O. 50, 54, 58 —Ublau (Ultramarin) 63, 67, 71 — Eisblau (grünl. Blau) 75, 79, 83 —Seegrün (Blaugrün) 88, 92. 96 —Laubgcün (Gelbgrün) und des 8teiligen Farbtonkreises nach Ostwald. Der Siegeszug, den die Ostwaldsche Farbenlehre durch ganz Deutschland machte, hat sein Ende noch nicht erreicht; in nicht zu ferner Zeit wird das Ausland den großen Fortschritt aus greifen zum Zweck einer Förderung seiner Kultur, und dann wird Ostwalds Werk erst das in vollem Maße sein, was es ist: eine menschheitsbeglückende Tat. Ugrlin l.utUks8 /Vuslexuns ües 90 Psalm«, kön dünnes Imitier. Ilerlin: Martin llreslaner 1920. 60 8-, 1 Ol-, 1 Datei. 4". (LidliogragkiennnclZtuciisn. Ursg. von Martin llreslauer. 2.) Uaclenpreis: kapplxl. .st 60.—. Der literarische Festgrub der Wittenberger Theologen an die Köni gin Dorothea von Dänemark, der ihr überreicht wurde, als sie im Herbst des Jahres 1648 zur Feier der Hochzeit ihrer Tochter Anna nach Deutsch land kam, ist eine bibliographische Merkwürdigkeit. Die Wittenberger Theologen waren dem dänischen Hose für mancherlei Unterstlltzuuge» sehr verpflichtet, zwischen ihnen und dem dänischen Königshaufc bestan den herzliche Beziehungen besonders literarischer Art. Als es bekannt wurde, dast die Königin im Jahre 1648 nach Deutschland komme» würde, hielt man es für passend, ihr eine literarische Festgabe zu wid men. Doch das hatte seine Schwierigkeiten. Jnsolge des Schmallatdi- schen Krieges standen Wittenbergs Druckereien säst ganz still. Es war keine Zeit und keine Möglichkeit, ein neues umsangreiches Werk zu ihrem Empfange herzustellen. Ein stattliches Werk aber muhte cs schon sein. Ta bot sich ein Ausweg. Von der Auslegung des 90. Psalms durch Luther, der in deutscher Übersetzung Johann Spangenbcrgs 1646 bet Georg Rhaw, 23 Ouartbogcn stark, erschienen war, waren noch Ersm- plare versügbar. Man beschloß, diese zu verwenden, ließ die beiden erste» und den letzten Bogen entsernen und druckte sic »m. Georg Major schrieb eine neue Vorrede, ein frischer Titel wurde festlich rot und schwarz gedruckt und mit dem dänischen Aönigswappcn in Holzschnitt geziert. So wurde die Schrift überreicht. Exemplare dieser Ausgabe sind natürlich selten, denn es sind so nur wenige hcrgestcllt worden. Ein einzigartiges Exemplar aber besitzt die Staatsbibliothek tn Berlin, in dem im Neudruck nur die ersten beiden Bogen vorhanden sind, während der Schluhbogcn aus der alten Ausgabe von 1648 stammt. Die Schrift Johannes Luthers beschränkt sich aber nicht aus diese Festschrift; sie schildert daneben die Beziehungen der Wittenberger Theologen zum dänischen Köntgshause in ihrem Entstehen und in ihrer Dauer, spricht von den Büchergeschenken, die nach Kopenhagen gingen; von den Büchern, die von dort aus bestellt wurden, von de» bibliophilen Neigungen des Königs und so u. a. auch von der Herstellung und Jllmui niernng zweier Wittenberger Bibeln aus Pergament und von den Kosten, 391
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