X: 70, 24. März 1821. Fertige Bücher. «Srl-n»latr >. d. Dtlchn. «uch?»»dü. Z2KZ x k n8'rrrowoni.'rvLki./i6 ö L 6 6 I 3 5 Lreslauer Neueste Dacbricbten^ „Hein Wort ist ru bocb gegriffen, die künstleriscbe Strenge uinj sittlicde Zucbt dieser gemeibelten und docb sielrer in jeder Liegung federnden Spracbe ru ruirinell. Das Lucb trügt den l'itel kross und 6er kitel ist ein Programm und eine Verpfiicbtung . . . immer sagt es Endgültiges und immer greift es über das Oegenwärtige, das Unbedingte dinauf. Seit Dokmanntkals krosssckrikten ist uns niodts Lbnlicbss vorgekommen. kapier nnd Druck des Lucbes sind eine in dieser Zeit unbegreiDiebe Vollkommenbeit." Dr. kLIKDKILD ktltlDLKl. im kerliner Vagedlatt! „Dnmöglicb, in wenigen Sätren von dem kindruck Zeugnis abrulegen, den Lorebardts „kross" aut mieb gemacbt bat, und etwa diese Wirkung im einzelnen ru begründen. Der erste Land entbält k.ssavs, Kritik, Dsrstellnnß, lage- ducb, Feuilleton — alles aus der Zeit, aber sub specie seternitatis gesedrieben. Wie (Zuadern sind die Sätre dieser kross gefügt, man spürt überall die kreude an der baumeisterlicben Kunst der groben Perioden, deren weitscbwingende Logen okt kükn, aber immer im strengen L4ab, klar, übersicbtlieb gespannt sind." DL718 LK'I'DOK in der Weserreitung: „Lorcbardt scbreidt eine ganr unsentimenatle, sacblieb edle, gieicbsam in reine kristallene Duft gebadete kross, innerlicb reick und blübend, durcbpulst von verbaltenem 1'emperament und durebwoben von maneben ausgereicbneten Lildungen böcbst- persönlicber Worte, die den beabsicbtigten Legritf sebr plastiscb rum Lusdruck bringen ... Seine kross bat in ibrer inneren geistigen külle etwas Monumentales, ks ist ein Oenub, sieb in die langen Strecken seiner sicbergekügten, seldstbewubten, aller ükerllüssigen Ornamentik baren, gieicbsam guadernkaften Sälre ru verlieren." KLIKDLILD SOD^ILOK in der „Heuen Ladiscben Landesreitung": „Dieser Land entbält die kescbreibnng einer italieniscben Stadt und ibrer Landscbakt abseits aller scbildernden Derkömmlicb- keit, von kntscklossenbeit und eigenwilbger Orobsrtigkeit, eingespannt in lateiniscbes I.ickt, erfüllt von bukt und Weben der klassiscben Lande, wie sie Ooetbe erlebte — einen Lllksatr über Llkestis in grober, bastloser Lusarbeitung, von rauberbaktem liekdliek für das Verbältnis der deutscben Seele rum Orieckiscben — eine Letracbtung über Stefan Oeorges Siebenten Ling, die das Oebeim- nis der Oröbe und keblbarkeit dieser Scböpkernatur mit dellseberiscber Sicberbeit ablastet, und die das klarste und Weiseste entbält, das je über Stefan Oeorge gesagt worden ist — eine kampf- scbrift „Intermerro", erfüllt von Oe wittern, blitrend von Scbneiden und Dieben, ein gescbliklener Stil, der in scbarler, austeilender kecbterstellung dem Oegner das Haupt abscblägt . . . Llle diese Stücke, kostbar, leucbtend, geistgesättigt, reigen den Orikk eines groben Usnnes, das Wesen eines tief Wissenden, die korm eines mäcbtigen Scböpfers. In scbweren breiten Stöben tlutet die Spracbe. Dinier ibrem unaukbaltsamen Wogen scbüttet gewaltig der drängende (Zuell dieses scbaklenden Oeistes seine neuen ungestümen Oewässer. Wenige Scbrikten unter der aufreicbnenden Prosa der Zeitgenossen sind so grob gewacbsen, so reicb geladen mit Wirkung, so ernst, so durcbsicbtig und so sckön, wie diese kross." * 662^086KOIN6VN0LN 33Vg°/oI1NI) 7/6 1 vSr1e»»UM f. d«n Deichen Buchhandel. 88. Hahraaaa. 426