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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1921
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Redaktioneller Teil. X- 89, 18. April >921. licherwcise ist für deutsche Schulen im Auslands eine Ausnahme geschaffen worden, und wir freuen uns, feststellen zu können, daß seit dieser Zeit die deutschen Schulen wieder namhafte Auf träge geschickt haben. Die Herabsetzung der Zuschläge im Herbst letzten Jahres zeigt jetzt ihre Auswirkung in dem Eingang zahl reicherer Aufträge, sodaß die Meldungen, die jetzt bon der Außcn- handelsnebenstelle direkt an die Verleger erfolgen, diesen nam hafte Beträge zugeführt haben. Daraus den Schluff zu ziehen, daß der Export im vergangenen Jahre in größerem Umfange ohne Meldung an die Verleger erfolgt wäre, ist aber durchaus unberechtigt. Der Versand deutscher Bücher ins Ausland ist, nachdem er Ende 1919 und Anfang 1929 sehr lebhaft gewesen ist, im Laufe des letzten Jahres sehr stark zurückgegangen. Die Auslanddeutschen, die die Mehrzahl unserer Auslandkundschaft in Hamburg ausmachen, haben die hohen Preise nicht bezahlen wollen, besonders dann nicht, wenn sie während des Krieges ihrer vaterländischen Pflicht durch umfangreiche Zeichnung von Kriegsanleihe nachgekommen sind. Große Aufträge find rück gängig gemacht worden, andere vom Lager mit Zuschlag zur Aus führung gebrachte Lieferungen sind den Buchhändlern wieder zur Verfügung gestellt worden, wenn sie den Valutaaufschlag nicht ganz oder doch zum größten Teil wieder strichen. Wenn also jetzt größere Aufträge wieder einlaufen, so ist dies der Herab- setzung des Valutazuschlags zu danken; denn diese Herabsetzung ist von seiten der am überseeischen Versand beteiligten Buch händler sofort ihrer Kundschaft mitgeteilt worden. Hoffen wir, daß auf diesem Wege weiter fortgeschritten wird, denn nur so ist ein nennenswerter Versand deutscher Bücher ins überseeische Ausland zu erwarten. Die kulturelle Wichtigkeit dieses Ver sandes brauche ich Wohl an dieser Stelle nicht noch einmal be sonders hervorzuheben. Die Auslandpreise für Zeitschriften, für die ein Ausfuhrverbot nicht besteht, sind uns vollständig unver ständlich, kann doch jeder diese unbehindert ins Ausland senden. Die Export-Vereinigung Hamburg-Bremer Buchhändler, deren Vorstand sich jetzt aus den Herren Bohsen, Bangert, Behre und Laeisz in Hamburg und Filter in Bremen zusammensetzt, ver folgt alle Bewegungen auf diesem Gebiete und wirkt fortgesetzt darauf hin, daß der Auslandverkaufsordnung die Form gegeben wird, die für unsere Städte und zum Wohle des Gesamtbuch handels uns die richtige zu sein scheint. Auch auf diesem Gebiete sehen wir der diesjährigen Kantate-Versammlung in Leipzig und dem Bericht des am 13. Februar eingesetzten Ausschusses, in dem Herr Walter Bangert die Interessen des Exportbuch- handels zu vertreten berufen ist, mit größter Spannung ent gegen. Aus dem engsten Bereiche unseres Hamburg-Altonaer Buch händler-Vereins ist zum Schlüsse noch zu berichten, daß der Mitgliederstand sich durch Aufnahme der Herren Glogau, Or. Toepffer, Otto Heinrich Meißner, Rudolf Meißner, Lanzenberger, Bägel, Mühe, Adler, Romanowski, Koch und Beyer vermehrt hat, während Herr Glogau ausgeschieden ist. Die außerordentlichen Mit glieder sind durch den Eintritt der Herren Frank, Klemm und Köhlmann aus Harburg verstärkt worden, während wir leider den Tod unseres lieben, langjährigen Mitgliedes Herrn Gerhard Meier inScgebergzu beklagen haben. Herr Gerhard Meier ist seit langen Jahren ein eifriges Mitglied der Buchhändler-Verbandes «Kreis Norden« gewesen, den das große Interesse für den Buchhandel veranlaßt hat, an den Hamburg- Altonaer Buchhändler-Verein mit der Bitte um Aufnahme als außerordentliches Mitglied heranzutreten. Er ist also gewisser maßen der Vater des Gedankens der außerordentlichen Mitglied schaft in unserm Verein. Wir müssen ihm für diesen Gedanken zu innigem Dank verpflichtet sein; haben wir doch die Mit gliedschaft lieber und treuer Kollegen der Umgegend der Einrich tung der außerordentlichen Mitgliedschaft in unfern Reihen zu danken. Wir haben unserm verstorbenen Kollegen, der in seiner Vaterstadt Segeberg in kommunalen Ehrenämtern seine Kraft einsetzte und außerdem für den Buchhandel sein sachliches Ur- teil und seine langjährige Erfahrung jederzeit zur Verfügung stellte, ganz besonders zu danken für die treue Freundschaft, die er allen Kollegen, die ihm nähergetreten sind, entgegenbrachte. Leider war es uns nicht vergönnt, unserer Hochachtung an seiner 548 Bahre Ausdruck zu geben, da sein Tod in die Tage der außer ordentlichen Hauptversammlung des Börsenvcreins der Deut schen Buchhändler fiel. Lassen Sie uns dem Freunde an dieser Stelle unfern herzlichsten Dank aussprechen. Hier ist es Wohl auch am Platze, unserer Freude Ausdruck zu geben, daß neben Herrn Theodor Weitbrecht, der im Vereinsausschutz tätig ist, jetzt auch Herr Otto Meißner durch Eintritt in den Wahlausschuß auf die Arbeiten des Bör senvereins zum Wohle des Buchhandels bestimmenden Einfluß ausübcn wird. Wir hoffen, daß die Wahl dieses bewährten Mit gliedes des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins sicher er folgen wird. Die Vereinstätigkeit war im abgelaufenen Jahre eine äußerst lebhafte. Es haben 14 Mitgliederversammlungen stattgesunden, 10 Vorstandssitzungen, 11 Sitzungen der Export- Vereinigung, 8 Besprechungen und Sitzungen in Tarifangelezcn- heit und 2 besondere Zusammenkünfte der Verleger. Die Prüfung von Gesuchen um Aufnahme in das Buchhändler-Adreßbuch oder in unsere Wicderverkäuscrlisten hat viel Arbeit und Mühe ge macht. Wir danken den Herren der Wiederverkäuferkommission für die von diesen geleistete Arbeit, besonders aber ihrem Vor sitzenden, Herrn Alfred Jans seit, für die unermüdliche Tätigkeit, die er auf diesem Gebiete, wie auf so vielen anderen, entwickelt hat. Die Einführung einer Prüfungsgebühr von -ik SO.— für das Buchhändler-Adreßbuch und 20.— für die Wicdervcrkäuferliste hat sich durchaus bewährt, wie Ihnen der NechnungSbericht in seiner Einnahmespalte bestätigen wird. Der Kassenbericht unseres Schatzmeisters zeigt in diesem Jahre ein besseres Bild als im verflossenen. Wir hoffen da her, daß es uns gelingen wird, mit den bisherigen Mitglieder- beiträgen auch im nächsten Jahre auskommen zu können, so- baß wir von einer Erhöhung absehen können. Zum Schlüsse kann ich nun noch auf die Veranstaltung zur Erinnerung an das 60jährige Be st e Heu unseres Ver eins Hinweisen, als der einzigen Veranstaltung, die im ver flossenen Jahre nicht geschäftlichen Zwecken diente. Der Aus flug nach Zollenspieker, den wir zur Erinnerung an diesen Tag veranstalteten, war von dem schönsten Sonnenschein begleitet; Frohsinn und Heiterkeit umschloß die Mitglieder mit den Damen und Herren, die als Gäste an dieser Veranstaltung teilnahmen. Uns allen wird der Tag in ewig schöner Erinnerung bleiben, wie es das 50jährige Jubiläum allen Teilnehmern geblieben ist. Ihr Vorsitzender wies in den kurzen Einleitungsworten, die er zu Anfang des Essens sprach, auf die politische Lage unseres armen Vaterlandes hin und hob die Mission hervor, die das deutsche Buch beim Wiederaufbau des deutschen Vater landes zu erfüllen habe. Möge es dem Hamburg-Altonaer Buch händler-Verein vergönnt sein, zu seinem bescheidenen Teile Mit wirken zu können an der großen Aufgabe unseres Volkes, die sittliche und wirtschaftliche Gesundung zu bringen, sodaß in weiteren zehn Jahren der Jahresbericht unseres Vereins mit freudigen Worten auf den Erfolg Hinweisen kann. Wir aber müssen uns heute bescheiden in der Hoffnung auf ein glück liches Gelingen der uns gestellten Aufgabe, und ich schließe meinen Jahresbericht mit dem Wunsche, daß der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein jederzeit Mitglieder in seinen Reihen finde, die bereit sind, die Arbeit für den Hamburg-Altonaer Buchhandel auf ihre Schultern zu nehmen, und denen die Kraft verliehen sein möge, diese Aufgabe voll und ganz zu erfüllen. Zur Beurteilung der Valutaordnung in Dänemark 1920?) Seitens der Dänischen Buchhändlervereinigung ist uns schon vor längerer Zeit das nachstehende Schreiben Zugegangen: »Das Börsenblatt vom 5. Januar behandelt in einem Ar tikel auf erster Seite die Beurteilung der Valutaordnung in *) Infolge des Beschlusses der von der außerordentlichen Haupt versammlung eingesetzten Valutakommission, die Erörterung der ^ Valutaordnung und aller damit zusammenhängenden Fragen bis zum Abschluß ihrer Arbeiten in der Fachpresse ruhen zu lassen, sind oben- stehcnde Ausführungen bis heute zurückgestellt gewesen. Nachdem die genannte Beschränkung behoben ist, beeilen wir uns, die Veröfsent- tichwsofort vorzunehmen. Ncd.
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