2076 Börsenblatt s. b Dlschli. Buchhanvel. Fertige Bücher/ -L 66, 19. März 1921. Verlag Partus H Co., München, pllolysiraße r (2) Soeben erschien in unserem Verlage: Walter von Rummel Sünden (Aus meinem Schweizer Tagebuch) ca. ISO 6. in 8" eleg. brosch. M. S.— ord., M. 6.— no., M. S.ZS bar 2 Probestücke bar mit SO"/» für M. 8.— Über das Buch urteilt: Berner Bund (Universitätsprofessor Or. Gustav Dobler): Kein Tagebuch, in dem sich der Verfasser vor den Spiegel stellt und sich in Pose wirft. Wie sich die Zeitereignisse in der Schweiz reflektieren, welchen Eindruck sie auf das Volk und die Staatsleitung machen: dies wird von einem Manne erzählt, dessen scharfe Witterung für die Aeufferungen der Volksseele sich mit dem feinen Blick auch für kleine Züge verbindet und der dann mit herbem Wahrheitssinn seine Beobachtungen niederlegt. Dazu spürt man aus jeder Zeile den Pulsschlag des guten Deutschen, der das drohende Unheil kommen sieht, weil abgestandene Männer am Triebrad der Zeit stehen. Ein starker, unabhängiger Geist, der sich von dem Einstiche der Tradition und der Autorität befreit hat, spricht aus dem Buche, das uns Respekt abzwingt, dessen Lektüre wir allen empfehlen, die in unserer schnellebigen und schnell vergessenden Zeit der Ereignisse der nächsten Vergangenheit sich gegenwärtig halten wollen. Bayerische Gtaa«szeitung: Rummel gibt uns ein treues Bild von den Eindrücken wieder, die die Zeitereignisse auf das Schweizer Volk und die Schweizer Regierung gemacht haben. Überall wird die Vaterlandsliebe des echten Deutschen fühlbar, der, das Urteil bestimmenden Einflüssen entrückt, sich den Blick freihält für die Fehler deutscher Politik. Gerade da aber, wo Rummel scharf und unnachsichtig tadelt, schlägt am wärmsten das um des Vater landes Geschick schwer bangende Herz des deutschen Mannes. Wir möchten dieses Schweizer Tagebuch allen unseren Lesern aufs wärmste empfehlen. München-Augsburger Abendzeitung? Die Betrachtungen, die sich an die Tagebuchauszeichnungen knüpfen, mögen, wenn sie auch das nationale Empfinden an keiner Stelle verletzen, in deutschen Ohren nicht immer angenehm klingen; ungerecht wäre es jedoch, das Buch der Anklageliteratur zuzuzählen, die heute üppiger als je in giftiger Blüte steht. Vor diesem Verdacht schützt schon die Persönlichkeit des Verfassers, der als Brigadeadjudant im Granat feuer zwischen Toul und Verdun sich Auszeichnungen erwarb, später richtige Stellungen im Dienste des bayerischen Kriegsministeriums bekleidete. Sein Buch ist ein offenes, ehrliches Bekenntnis zur Wahrheit, der Mahn- und Weckruf eines deutsch gesinnten Mannes, für den die Selbsterkenntnis den ersten Schritt zur Besserung bedeutet. Münckener Neuest- Nachrichten (Fr. E. Endres): Walter Rummel hat es verstanden, aus der verwirrenden Fülle der Einzelerscheinungen das Symptomatische zu finden. An der Hand der wichtigsten Ereignisse der Jahre 1917 und 1918 entwickelt sich sein politisches Ürteil zu einer klaren und offenen Stellungnahme. Das tut wohl, denn Stellungnahme war bei uns in den letzten Jahrzehnten nicift gerne gesehen. Die Geschichte des deutschen Handelsabkommens mit der Schweiz spricht Bände über das System. Augsburger post.-itung: Der Verfasser beleuchtet auf Grund seiner Schweizer Eindrücke die Fehler und Unzulänglich keiten der deutschen Politik während des Krieges sowohl im allgemeinen ziemlich gegenüber der Schweiz im be sonderen. Die Betrachtungen sind in vieler Hinsicht interessant. Durch reihenweises Aussteller: lassen sich von diesem — jetzt hochaktuellen — Buche Partien ab setzen. Wir bitten umgehend, möglichst direkt zu bestellen. Verlag Partus H Co., München, pltotystraße 7