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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19151009
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191510094
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 23S. Mar? i» Mitglieder für die i^eile Id^Pi-, für st, H. 32 M. statt 3S M-. t! r»ca»,, -- a» Slellen^esuche werden mit to-ps. pro n ^idh^idH?^!^^^>gt.^?^l-rnng ^ M.^sii^Mchi' ^ ien^ Leipzig, Sonnabend den 9. Oktober 1915. Iahrgsng, Redaktioneller Teil Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buch handlungs-Gehülfen. Bank-Konto: Dresdner Bank, Depositen-Kasse K, Berlin. Bekanntmachung. I. Neu beigetreten find: 3.— Herr Hans Kanzler i. H. PH. Reclam jr., Leipzig. ^ 3.— Frl. Elisabeth Glasenapp i. H. Gebrüder Paetel, Berlin. ^ 2.— Frl. Hollmann i. H. Julius Springer Verlag, Berlin. ^ 2.— Frau Maaß i. H. Julius Springer Verlag, Berlin. ^ 2.— Frl. Richter i. H. Julius Springer Verlag, Berlin. ^ 2.'— Frl. Elisabeth Helbig i. I. Heinrich Springer, Hirschberg. II. An Geschenken gingen ein: »H 20.— Berliner Sortimenter-Verein, Buße der Firma P. N. CH. für Übertretung der Verkaufsordnung. ^ l00.- G. E. Schulze, Leipzig. Die Herren Gehilfen-Mitglieder werden höslichst ersucht, etwaige Veränderungen ihrer Stellungen dem Unterzeichneten rechtzeitig mttzuteilen. Die Führung der Mitgliederliste wird dadurch wesentlich erleichtert. Berlin, den 30. September 1915. Max Schotte IV. 35, Potsdamerstr. 4ta. Schatzmeister. Feldadreffen. In Nr. 231 des Börsenblattes richteten wir die Bitte an die Leser, uns die Adressen der gegenwärtig im Felde stehenden Chefs und Gehilfen mitzuteilen, um mit ihnen in direkte Ver bindung zwecks Erlangung einiger Auskünfte über die litera rischen Bedürfnisse unserer Feldgrauen treten zu können. Dieser Bitte um Adrcssemnaterial ist in dankenswerter Weise von zahlreichen Firmen in der Erkenntnis entsprochen worden, daß eine Redaktion nur dann Ersprießliches leisten kann, wenn ihre Arbeit von der Anteilnahme der Leser gestützt und getragen wird. Denn je größer der Kreis der Berufsgenossen ist, den sie zur Mitwirkung heranziehen kann, um sö zuverlässiger und einwandfreier wird sie die Ergebnisse werten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen können. Was weit über die Kraft eines einzelnen hinausgehen würde, wird zum Spiel, wenn jeder ein Scherflein beiträgt und nicht bloß mitliest, sondern gelegent lich auch einmal mitarbeitet. Als eine kleine Abschlagszahlung drucken wir nachstehend eine Zuschrift des Herrn Berthold Sutter-München ab, aus der hervorgeht, daß eine Erörterung der gestellten Fragen nicht ganz überflüssig ist und die Veröffentlichung der Ergebnisse, in ge eigneter Form weiteren Kreisen des Publikums zugänglich ge macht, vielleicht auch von geschäftlichem Nutzen für uns sein kann. Wollen wir den Erfolg, so müssen wir auch an ihn glauben und überzeugt sein, daß unsere Arbeit nicht vergeblich ist, sondern über kurz oder lang Früchte tragen wird. Was aber kann eine Zeitung Besseres tun, als diesen Glauben an den Erfolg stärken und, wenn wir alle überzeugt sind, einer guten Sache zu dienen, immer wieder an die Gemeinschaftlichkeit der Interessen von Lesern und Redaktion erinnern, ohne die nun einmal allen Be mühungen praktische Wirkung versagt bleibt? Hier das Schreiben des Herrn Sutter: Auf Ihre Rundfrage im Börsenblatt Nr. 231 vom 5. Ok tober erlaube ich mir folgendes zu antworten, mutz jedoch be merken, daß sich nieine Erfahrungen auf eine schon zurückliegende Zeit und auf einen bestimmten kleinen Frontabschnitt (Nord frankreich) beschränken. Frage 1: (Besteht ein Bedürfnis nach Büchern bei den Hceresangehörigen, und worin äußert es sich?) Das Bedürfnis nach Büchern und Lesestoff jeder Art ist bei den Heeres angehörigen außerordentlich: es kommt gleich nach dem Tabak und ist größer als das Verlangen nach Etzwaren. In der Zeit vor Weihnachten 1914 habe ich Bücher im Felde kaum gesehen, aber jeder Zeitungsfetzen, der irgendwo auf der Straße lag, wurde aufgegriffen und machte die Runde durch den ganzen Truppen teil, dem ich angehörte. Dabei war es gleichgültig, ob es sich um eine Tageszeitung neueren Datums handelte oder um einen abgerissenen Fetzen, der irgendeinmal.zur Verpackung eines Lie besgabenpakets gedient hatte. Ich selbst habe wahrhaftig in jener Zeit zusammenhanglose Nomanfortsetzungen aus kleinsten Provinzblättern verschlungen! Die Zeitschrift meines studenti schen Verbandes, die wirklich nur für mich Interesse haben konnte, ging von Hand zu Hand, und ich habe oft aus ober bayerischen Gebirgsdörfern stammende Kameraden bei der Lek türe der — Personalnachrichten aus den einzelnen Verbindungen getroffen. Daß Herr Assessor Meyer das Eiserne Kreuz erhielt, daß Herr Professor Müller zum Unteroffizier befördert wurde, stand da schwarz auf weiß und — wurde gelesen! Ein Mann be kam ziemlich regelmäßig die »Münchener Post«, unser sozial demokratisches Organ, zugeschickt: Grund genug, daß er immer Überfluß an Zigaretten hatte. Reclams Kriegstagebuch, das meine Frau ihren Briefen an mich beilegte, verschaffte mir mehr Ansehen bei meinen Kameraden, als wenn ich einen französischen General gefangen hätte. Freilich habe ich mir auch Bücher schicke» lassen — vor Weihnachten 1914. Die Feldpost von damals mag wissen, wo sie geblieben sind. Frage 2: (Inwieweit ist ihm durch Schenkungen der Vereine und Gesellschaften, die sich die Versorgung der Truppen mit Büchern angelegen sein lassen, Rechnung getragen worden?) Zu meiner Zeit hatte Wohl die Tätigkeit der Vereine und Gesell schaften, die sich die Versorgung der Truppen mit Büchern ange legen sein lassen, noch nicht eingesetzt. Wenigstens trat ihr Wirken bei uns nicht in die Erscheinung. Die einzige Schenkung, von der ich weiß, stammte von mir und betraf 80 Reclambände (eine Automatenfllllung). Ich will mich damit nicht rühmen: ich bin eben einmal Buchhändler, und der Dank, den ich erfuhr, war größer als mein Verdienst. Frage 3: (Welche Bücher werden im Felde gelesen, und welche Wandlung haben die kriegerischen Verhältnisse aus die Heercsangehörigen hinsichtlich ihrer Lebens sschauungen und ihrer literarischen Bedürfnisse ausgeübi?) Wenn ich auch immer wieder betonen muß, daß mir Erfahrungen über die letzten, viel leicht entscheidenden Monate fehlen, so glaube ich doch sagen zu 1357
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