4008 Börsenblatt s. d. Dttchn. Buchhandel. Fertige Bücher. .Xi 88, 18. April 1921. ^ Karl Wagemut Was ich im Elternhause der Exkaiserin Zita von Österreich erlebte Bruchstücke aus dem Leben eines ehemaligen katholischen Hofgeistlichen Preis M. 13 —, bar M. 8.45 und 13/12 für M. 101.40 Immer mehr lichtet sich das Dunkel, das über der Welt- Katastrophe der letzten Jahre lag. Zu den interessanten Ent hüllungen solcher Art muß man dieses Buch rechnen, in dem ein ehemals am Herzoghofe von Parma als Hofkaplan und Erzieher tätig gewesener Deutscher geradezu Unglaubliches berichtet und die bigotte und chauvinistische Weiberpolitik, die den Zusammenbruch der Mittelmächte herbeiführte, in ihren Wurzeln, bloßlegt. Aus den fesselnden Schilderungen und den eingehenden Charakteranalrisen spricht nicht sen sationslüsterne Effekthascherei, sondern die unbe stechliche Wahrheitsliebe eines geraden Mannes. Die Ereignisse der jüngsten Weltgeschichte rücken in eine wesentlich neue Beleuchtung. Anzeiger f. d. schweiz. Buchh., Zürich. Das Buch, das nach der Absicht seines Verfassers kein politisches sein will, ist aber doch, wenn auch in der Form eines spannenden Romans, in jeder Zeile hochpolitisch. Tagesbote, Brünn. Nicht Haß oder Rachsucht spricht aus dem Buch, sondern strenge, objektive Wahrheitsliebe zeichnet bei aller Freimütigkeit die Darstellung aus. Tageblatt, Linz. Ein interessantes Buch, das nichts weniger als Sensation sucht und darum durchaus den Stempel der Ehrlichkeit trägt. Wer den Geist des Prinzen Sixtus und Gesinnungsgenossen kennen lernen will, der findet in diesem Buche der aufgedcckten Hofintrigen und Intimität volle Aufklärung. Aachener Anzeiger. Aus dem, was uns Wagemut mitteilt, wird uns vieles begreiflich, insbesondere die verhängnisvolle Rolle, die die Herzogin und die ganz von Deutschenhaß erfüllte Prinzessin und nachmalige Kaiserin Zita in der jüngsten Geschichte spielt... Als Dokument zur Zeitgeschichte verdient es sicher Beachtung. Salzburger Volksblatt. Der ehemalige kathol. Hofgeistliche, der dieses Buch verfaßt hat, heißt nicht umsonst Karl Wagemut, denn es ge hört offenbar viel Mut dazu, sich mit den Vorgängen eines mit Habsburg eng verwandten, aber im Haß gegen alles Deutsche großgezogenen ehemals regierenden Fürstenhauses an die Öffentlichkeit zu wagen. Nun, wir müssen ihm für dieses Wagnis Anerkennung und Dank sagen, denn — so traurig die Wahrnehmung des gegen uns gerichteten Hasses ist — es ist für uns doch unumgänglich notwendig, darüber Klarheit zu haben und alle noch waltenden Rücksichten fallen zu lassen. Weg mit aller Täuschung! Erfahret aus diesem Buche die Wahrheit und lernet eure Feinde kennen! Das Buch ist keine Schmähschrift; es ist im feinsten Hofton geschrieben und dennoch eine donnernde Anklage. Fricks Rundschau, Wien. Diese Erinnerungen sind feuilletonistisch wertvoll wegen ihrer flüssigen Sprache, gewandten Darstellung und des Ein blickes, den sie in das Leben an dem kleinen Hofe gewähren, sie sind amüsant wegen der scharfen Schilderungen der einzelnen Persönlichkeiten, der zahlreichen Intrigen, sie sind aber auch historisch wertvoll, weil sie ein Bild und eine Seite des österreichischen Hofes und Herrscherhauses entrollen, das uns Deutschen bisher fremd geblieben und von dessen antideutscher Tendenz wir uns nur schwer einen Begriff machen konnten. Das Buch trägt wesentlich zum Verständnis der österreichischen Politik bei. Seine Lektüre kann aus allen diesen Gründen nur wärmstens empfohlen werden. Großdeutsche Korrespondenz, Berlin. Ein sehr lesenswertes Buch, das zum Studium sehr empfohlen werden kann. Volksblatt, Bochum. Das Buch Wagemuts ist unterhaltend und zum Teil sogar spannend geschrieben und gibt Einblick in mancherlei nicht allgemein bekannte Dinge. Posener Tageblatt. Dax Süc/k uni/ Verlangzettel in der Beilage / Alexander Köhler Verlag, Dresden