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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 84. 12. April 192l. datz der Abschluß eines derartigen Vertrages dem Vorpaude eine außerordentliche Verantworrung auserregt und nur nach gründlichster Prüfung alles Für und Wider »täglich erscheint. Den Verband der Buchhändler in Polen haben wir, da er allen satzungsgemäßen Anforderungen genügt, gern als Organ des Börsenoererns anerkannt. Auch hier besteht der Wunsch aus seiten der Buchhändler in Polen, die ortsansässigen Buchhändler gegen eine Schlcuderkonkurrenz der demschcn Exporteure zu schützen. Dieselben Wünsche sind auch von den Rigaer Buchhändlern geäußert worden, wo ebenso wie in den andern Ländern die un sicheren Währungsverhällnisse die ohnehin vorhandenen Schwie rigkeiten noch erheblich vergrößern. Der Vorstand steht aber auf dem Standpunkte, daß die zum Schutz des Kleinhandels erlas senen Bestimmungen auch in denjenigen Teilen des Auslandes innegehalten werden müssen, die zum Gebiet eines anerkannten Vereins des Börsenvereins gehören oder vor dem Kriege gehört haben. Der Berner Übereinkunft zum Schutze des Urheberrechts sind im Jahre 1920 Griechenland. Österreich und Polen beigetreien. Der Börsenvcrcin hat sich gegen die Verlängerung der Schutzdauer, die für alle vor dem 1. Januar 1921 veröffent lichten und noch nicht freigewordenen Werke in Erwägung ge zogen war. ausgesprochen; im Musikalienverlag bestanden jedoch Wünsche für die Verlängerung der Schutzdaüer, sodaß eine ein heitliche Stellungnahme des Börsenvereins nicht möglich war. Eine Entscheidung dieser Frage ist bisher noch nicht getroffen. " Tie Einkaufsgesellschast Löwen G. m. b. H., die laut Anzeige tm Börsenblatt Nr. 148 vom 7. Juli 1920 gegründet worden ist. hat bereits größere Käufe getätigt. Selbstverständlich muß bei allen Lieferungen an die genannte Gesellschaft geprüft wer den, ob nicht der niedrige Preis, den die offerierende Firma ihrerseits an den Verkäufer antiquarischer Bücher zu entrichten hatte, ihre Abgabe unter dem vermeintlichen Verkaufswert er möglicht. Der Vorstand ist im vergangenen Geschäftsjahre zu 21 Sitzun gen zusammcngetreten, die Kommissionsberatungen, an denen der Vorstand teilnehmen mußte, sind hierbei inbegriffen; die aus wärtigen Mitglieder mußten zu diesem Zwecke über 60 Tage ihrem Geschäft fernbleiben. Der Verkehr mit den Zentralbehörden erfolgte wieder haupt sächlich unter Mitwirkung der in Berlin eingerichteten Zweig stelle durch unfern Zweiten Vorsteher, der mit hingehender Pflicht treue unermüdlich für die Interessen des Börsenvereins und des Buchhandels tätig gewesen ist. Um so mehr betrübt cs uns daß dieses altbewährte Mitglied unseres Vorstandes, Herr Gc- heimrat SicgiSmund, den Entschluß gefaßt hat, sein Vorstands- amt niederzulcgen. Es ist unmöglich, an dieser Stelle die Verdienste unseres Kol legen, der fast jahrzehntelang für den Börscnverein gearbeitet hat und dessen geschichtliche Bedeutung die Gegenwart kaum zu übersehen vermag, auch nur in großen Zügen zu würdigen. Wir müssen uns hier mit der Feststellung begnügen, daß zwischen ihm und seinen Vorstandskollegen stets das vollste Einvernehmen geherrscht hat und daß diesen seine selbstlose Hingabe an die Vcreinsgeschäfte nur ein leuchtendes Vorbild sein kann. Auch an dieser Stelle versichern wir ihn unserer treuesten Dankbarkeit. Unsere Geschäftsstelle, die gegenwärtig über ein Personal von insgesamt 90 Köpfen verfügt, ist eines weiteren verdienten Mit arbeiters des Börsenvereins, nämlich des langjährigen Redak teurs, Herrn Emil Thomas, beraubt worden, indem dieser in folge Erkrankung auf seinen Antrag am 1. April in den Ruhe stand versetzt werden mutzte. Es ist uns ein Bedürfnis, Herrn Thomas öffentlich für sein« umsichtige und sachgemäße Leitung des Börsenblattes von Herzen zu danken. Herr Thomas kann mit dem Bewußtsein scheiden, daß er sich durch vorbildliche Pflichterfüllung und durch taktvolle Verwaltung des Börsen blattes große Verdienste um den Börsenverein erworben hat. Da sich bei den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen die engste Fühlungnahme zwischen Redaküon und Vorstand als notwendig erwies, wurde der bisher als votkswirtschaftticher und journalistischer Berater fungierende Herr vr. Mcnz ats Haupt- schriftteiier eingestellt, zumal da auch hier das Zunehmen des Gc- schästsumsanges zu einer Arbeitsteilung zwang und der bisher den Herrn Redakteur Thomas in sehr anerkennenswerter Weise vertretende Herr Alberti einer Entlastung bedurfte. Wenn hier und da angcdeutet worden ist, daß die Zahl der juristisch oder volkswirtschaftlich vorgedildeten Kräfte im Bör senverein eine zu große sei, oder von vier «Syndici- gesprochen ist, so muß dem nachdrücklich entgegengetreten werden. In der Geschäftsstelle befinden sich außer unserem Syndikus nur sein S.ellvertreter, Herr vr. Heß, der aber gleichzeitig Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buchhändler ist; Herr vr. Menz ist hauptamtlich erster Schriftleiter des Börsenblattes und Herr vr. Dietze Leiter der Zweigstelle der Außenhandels- nebenstcllp in Berlin, wenn er auch außerdem dem Börscnverein, soweit es sich um Vertretung bei den Berliner Behörden und Besprechungen in Berlin handelt, einen wesentlichen Teil seiner Arbeitskraft widmet. Diese Zahl an akademisch vorgedildeten Kräften ist in An betracht der Mitgliederzohl und der jetzigen Aufgaben des Bör senvereins keineswegs hoch; jedenfalls können die dem Börsen verein zurzeit obliegenden Arbeiten einschließlich der Leitung der Geschäftsstelle unmöglich von einem einzigen Juristen be wältigt werden, sind doch häufig an einem Tage, um nur eine Aufgabe herauszugrciscn, fünf juristisch« Gutachten, vor allem auf Antrag von Preisprüfungsstellen, zu erstatten gewesen, die teilweise ein Studium umfangreicher Akten notwendig mach ten. Den Wunsch des Vorstandes, unsere Geschäftsstelle zu einer zentralen Auskunftsstelle und den Börscnverein zu einer Art Handelskammer des Buchhandels zu gestalten, bitten wir nicht dadurch zu durchkreuzen, datz die Arbsilsfceudigkeit und der Verbleib unserer Hilfskräfte in Frage gestellt wird, wie es der Fall ist, wenn ihre geringe Zahl als zu hoch beanstandet wird. Dem Antrag unseres Bibliotheks-Ausschusses folgend, bitten wir, ,/k 15 000.— für Anschaffungen und -Ä 10 000.— für Buch binderarbeite» im Interesse unserer Bibliothek zur Verfügung zu stellen. Die Bibliothek hat kürzlich durch den in Meran verstorbenen Herrn Georg Müller eine überaus wertvolle Bereicherung er fahren, über die jedoch nähere Angaben zurzeit noch nicht mög lich sind. Der Verstorbene hat durch dieses hochherzige Ver mächtnis eine so treue Anhänglichkeit an den Börsenverein be wiesen, daß wir ihm namens aller Mitglieder unser» aufrich tigsten Dank in die Ewigkeit Nachrufen möchten. Die Stellenvermittlung im Buchhandel registriert zurzeit nur noch die Zahl vcn 32 stellenlosen Buchhandlungsgehilfen Hier zeigt sich also gegenüber dem Vorjahr ein erfreulicher Rückgang. Das Wöchentliche bibliographische Verzeichnis, das mii dem 1. Januar 1921 nicht mehr als Bestandteil des Börsen blattes erscheint, weist eine beträchtliche klmfangcrweiterung aus. Der Rcgisterband zum Mchrjahrsvcrzeichnis 1911—1914 liegt abgeschlossen vor; mit dem Druck des Mehrjahrsbandes, der die Jahre 1915 bis einschließlich 1920 umfassen soll, wird demnächst begonnen. Unsere Verleger-Mitglieder haben größtenteils das Bemühe» der Bibliographischen Abteilung, zu richtigen Preis angaben zu gelangen, bereitwilligst unterstützt. Die unnötige und vor allen Dingen unwirtschaftliche Doppel arbeit, die durch die gleichzeitige Verzeichnung der neuerschie- ncnen Bücher und Zeitschriften in der Bibliographischen Abtei lung und in der Deutschen Bücherei geleistet wird, hat dem Bibliographischen Ausschuß des Börsenvereins Veranlassung ge geben, die Möglichkeit einer gemeinsamen Grundaufnahme für Handelsbibliographie und Bibliothekskatalog eingehend zu erör tern. Die von ihm in den Sitzungen vom 20. Oktober und 28. De- zember 1920 aufgestellten Richtlinien haben die Zustimmung der buchhändlerischen und bibliothekarischen Fachleute ge funden und sind mit dem 1. April 1921 zunächst ! versuchsweise für die bnchhändlerische Bibliographie ver-
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